Drei Weise
Weise aus dem Morgenland

Aussprache:
arabisch:
المجوس الثلاثة
persisch:
سه مغ
englisch:
Biblical Magi

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Die Weisen aus dem Morgenland sind eine Reihe von Gelehrten, die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus (a.) geführt worden sein sollen.

Sie werden oft als drei Heilige Könige bezeichnet, obwohl klar ist, dass es sich nicht um Herrscher handelt. Auch ihre Zahl ist nicht bestimmt. Sie werden im Matthäusevangeliums als „Sterndeuter“ (altgriechisch Magier) erwähnt. Die Legendenbildung zu den Weisen wird auf das 3. Jh. n.Chr. zurückgeführt. Die in der katholischen Kirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden allerdings erstmals in Legenden des 6. Jh. n.Chr., kurz vor dem Erscheinen des Islam erwähnt.

In der katholischen Kirche werden die „drei Könige“ als Heilige verehrt. Sie sollen die Geburt eines Sterns beobachtet haben, von dem sie sich leiten ließen. So kamen sie zuerst nach Jerusalem, waren aber erschrocken über die negative Erwartungshaltung über die Geburt des erwarteten Messias. Sie folgen weiter dem Stern und finden Jesus (a.) in Bethlehem. Sie sind überglücklich und überbringen ihre Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold wird als das angemessene Geschenk für den neugeborenen König gedeutet; Myrrhe als eine Heilpflanze für den von Gott gesandten Heiler („Heiland“) der Seelen, und Weihrauch als Geschenk für den zukünftigen Hohepriester.

Die Zahl der Weisen wird erst ab dem 3. Jh. mit drei festgelegt. Als Namen kommen in der lateinischen Tradition ab dem Anfang des 6. Jh. n.Chr. Variationen von Caspar, Melchior und Balthasar vor. Bei den syrischen Christen heißen sie Larvandad, Hormisdas und Gushnasaph.

Ab dem 12. Jh. n.Chr. wurde in der Kunst einer der drei Könige als Mohr  dargestellt, zumeist Caspar. Zuweilen werden aber auch Melchior und Balthasar als Mohr gewählt.

Nach einer syrisch-aramäischen Legende waren es zwölf Magier. Sie kamen aus dem Iran nach Hah, der damaligen Metropole Tur Abdins im Südosten der Türkei, das heute ein kleines Dorf in der Provinz Mardin ist. Von hier aus sind nur drei der zwölf Magier nach Jerusalem weiter gezogen. Vor ihrer Rückkehr nach Hause erhielten sie als Gegengeschenk ein Kleid Jesu (a.). Als sie die anderen neun Magier treffen, will gemäß einer Legende jeder der zwölf Magier einen Teil des Segensgegenstandes besitzen. Daraufhin wurde das Gewand auf einem Feld verbrannt, das heute noch zur Mutter-Gottes-Kirche in Hah gehört, damit jeder von ihnen von der Asche etwas als Segen mitnehmen konnte. In der Asche fanden sich jedoch zwölf goldene Medaillons, auf denen Maria und das Kind Jesu abgebildet waren. Die Magier empfanden das als Wunder und bauten die heute noch bestehende Mutter-Gottes-Kirche in Hah. Heute gibt es in vielen Museen angebliche Reliquien der Heiligen Drei Könige, darunter auch ihre angeblichen Gebeine.

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