Kurt Wiedenfeld
Kurt Wiedenfeld

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch:
Kurt Wiedenfeld

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Prof. Dr. jur. et phil. Kurt August Bernhard Julius Wiedenfeld, bekannt als Kurt Wiedenfeld, war ein deutscher Nationalökonom, der über die Wirtschaftsbeziehungen zu der Türkei geschrieben hat.

Er wurde am 30. September 1871 in Berlin als Sohn eines evangelischen Regierungs- und Baurats der Preußischen Eisenbahnverwaltung geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitäten von Lausanne, München, Leipzig und Berlin. 1892 wurde er in Leipzig zum Dr. jur. promoviert. Eine zweite Promotion folgte 1900 in Berlin zum Dr. phil. 1896 wurde er preußischer Gerichtsassessor. Ab 1898 war er Syndikus des Verbandes Deutscher Müller. Von 1897 bis 1903 arbeitete er im Archiv für Eisenbahnwesen des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. 1902 habilitierte er sich in Berlin für wirtschaftliche Staatswissenschaften. 1903 wurde er Mitglied des Statistischen Reichsamtes und Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften an der Akademie in Posen. 1904 wechselte er zur Handelshochschule Köln. 1914 folgte er einem Ruf als Ordinarius an die Universität Halle. Als Hochschullehrer in Halle verfasste er das Buch "Die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten", welches 1915 veröffentlicht worden ist. Auf öffentlichen Vorträgen ging er dabei Schwerpunktmäßig auf die lukrative Investition in die Bagdad-Bahn ein.

1916 wurde er in die Kriegsrohstoffabteilung in Berlin eingezogen und fortan folgte eine diplomatische Karriere die darin mündete, dass er von 1921 bis 1922 vorläufiger Vertreter des Deutschen Reichs in Moskau war. Von 1923 bis 1936 lehre er Nationalökonomie als ordentlicher Professor der Universität Leipzig. Im November 1933 beteiligte er sich an dem Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Da ihm aber keine bedeutende Rolle hierbei zuteil war, konnte er auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiterlehren. Er starb am 26. Dezember 1955 in Friedrichsbrunn im Harz.

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de