Muhammad Yussuf
Muhammad Yussuf

Aussprache: muhammad yuusuf
arabisch:
محمد یوسف
persisch:
محمد یوسف
englisch: Mohammad Yussuf

??? -??? n.d.H.
21.1.1917 - 23.1.1998 n.Chr.

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Mohammad Yusuf war ein Physiker, Politiker und Diplomat aus Afghanistan, der in Deutschland begraben ist.

Er ist am 21. Januar 1917 in Kabul geboren und absolvierte die königlich-afghanische Nedjat-Oberschule, die er mit Abitur abschloss. Zum Studium kam er nach Deutschland und studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Physik. Im Jahr 1941 n.Chr. wurde er zum Doktor der Physik promoviert. Er kehrte zurück nach Afghanistan und lehrte an der Universität Kabul, wo er Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurde. Von 1949 bis 1950 war er stellvertretender Erziehungsminister. 1952 leitete er das Europäisch-afghanische Kulturamt in München, die am Oskar-v.-Miller-Ring 29 angesiedelt war. Von 1953 bis 10. März 1963 war er Minister für Bergbau und Industrie Afghanistans und reiste 1957, 1960 und 1961 in die damalige Sowjetunion.

Am 10. März 1963 wurde er zum Ministerpräsidenten ernannt. Nach der Verfassungsänderung in 1964 wurde er am 29. Oktober 1965 zum ersten Ministerpräsidenten entsprechend der neuen Verfassung ernannt und übte das Amt zusammen mit dem des Außenministers bis 2. November 1965 aus. Von 1966 bis 1973 war er afghanischer Botschafter in Bonn. 1973 war er afghanischer Botschafter in Moskau. Von diesem Posten wurde er nach einem Umsturz durch Daoud Chan abberufen. Bei der Invasion Afghanistans im Jahr 1979 durch die Sowjets floh er ins Exil nach Deutschland, wo er bis zu seinem Ableben am 23.1.1998 lebte. Er wurde auf dem Friedhof Neuwied beigesetzt. Auf seinem Grabstein ist sein Name unter der Basmala als "Mohammad Yussuf" vermerkt.

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