Zakat-ul-Fitr
Zakat-ul-Fitr

Aussprache: sakat-ul-fitr
arabisch: زكاة
الفطر
persisch: زكا
ت فطر
englisch: Zakat al Fitr

Grafik: 2021 Y. Özoguz

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Zakat-ul-Fitr ist eine der religionsrechtlichen Abgaben im Islam. Sie wird fällig in der Nacht zum Fitr-Fest, also nach dem letzten Fastentag im Monat Ramadan.

Die Zahlung ist auch als Fitriyya bekannt. Die Berechnung der Zakat-ul-Fitr ist abhängig von der Zahl der von einem Versorger Abhängigen am Tag des letzten gemeinsamen Fastenbrechen [iftar], unabhängig davon, ob sie am Fastenbrechen teilnehmen oder nicht. Selbst für das gerade geborene Baby muss der Versorger zahlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Versorgte bzw. vom Versorger Abhängige Muslim ist oder nicht, Familienmitglied oder nicht; auch für nichtmuslimische Abhängige wird die Abgabe entrichtet. Daher wird die Abgabe auch Zakat-ul-Ru'us (Zakat der Köpfe) genannt. So ist die Regelung unter anderem bei Imam Chamenei. Selbst wenn jemand bei einem anderen zu Gast ist, muss er selbst für die von ihm Versorgten zahlen, während der Gastgeber keine Verpflichtung für ihn hat.

Bei einigen anderen Vorbildern der Nachahmung hängt die Berechnungsgrundlage von der Zahl der Gäste beim letzten Fastenbrechen im Monat Ramadan ab, wie es bei Imam Chomeini der Fall war. Dabei entrichtet jeder Versorger eine Abgabe im Wert der Anzahl der religiös erwachsenen Teilnehmer, die zu Beginn des letzten Fastenbrechens [iftar] anwesend waren. Diese Regelung hatte dazu geführt, dass beim letzten Fastenbrechen im Gegensatz zu anderen Abenden im Monat Ramadan die Familien meist untereinander waren und Besuche vermieden wurden oder erst nach dem Fastenbrechen erfolgten, damit man andere finanziell nicht belastet und jeder die Zahlung für sich und seine Familie tätigt.

Die Mindestgrenzen der Abgaben werden von den Vorbildern der Nachahmung bestimmt. Bei Imam Chamenei sind es 3 kg Nahrungsmittel pro zu entrichtender Kopfzahl. Üblicherweise geben die Vertreter einen Gegenwert an Zahlungsmitteln an, was landesspezifisch sehr unterschiedlich sein kann. So hat z.B. das Islamische Zentrum Hamburg im Jahr 2015 in Vertretung von Imam Chamene'i einen Betrag von 7,50 € pro Kopf für Deutschland angegeben. Der Betrag blieb bis ins Jahr 2021 unverändert. Im Jahr 2022 waren es 10,50 €. Allerdings erfolgt die Zahlung nur von Personen, die dazu befähigt, also nicht arm sind.

Die Abgabe wird an einen derjenigen Zakat-Empfänger entrichtet, an den auch die Zakat entrichtet werden kann. Die Abgaben-Pflicht gilt nur für diejenigen, die ihre von ihnen finanziell Abhängigen auch versorgen können, aber nicht für Bedürftige [miskin].

Gemäß den Überlieferungen [hadith] vervollständigt das Zahlen von Zakat al-Fitr das Fasten [saum], sichert seine Akzeptanz und ergänzt Zakat.

Imam Ali (a.) sagte: „Wer auch immer Zakat al-Fitra zahlt, der Allmächtige Gott wird damit kompensieren, was auch immer (an Betrag) er von seiner Zakat zurückgehalten hat.“

Imam Sadiq (a.) sagte: „Wer auch immer sein Fasten mit netten Worten oder netten Taten beendet, der Allmächtige Gott wird sein Fasten annehmen.“ Die Leute fragten: „O Sohn des Gesandten Gottes! Was ist das nette Wort?“ Er (a.) antwortete: „Bezeugung, dass es keine Gottheit außer Allah gibt, und die nette Tat ist das Zahlen von Zakat al-Fitra.“

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