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Bei den so genannten "Zehn Paradiesgefährten" handelt es sich
gemäß einer angeblichen
Überlieferung des
Propheten Muhammad (s.) um zehn
Gefährten, denen bereits zu Lebzeiten das
Paradies [dschanna] versprochen sein soll. Gemäß
schiitischer
Gelehrter handelt es sich allerdings um eine Fabrikation
der späteren
Umayyaden, um ihre eigene Herrschaft zu legitimieren.
Obwohl die
Überlieferung über keine nachvollziehbare
Überlieferungskette [isnad] verfügt und weder bei
Buchari noch bei
Muslim erscheint, ist sie weit verbreitet unter
Sunniten. Tatsächlich befinden sich in der Liste
zahlreiche Personen, die in starker Gegnerschaft zueinander
standen und sogar gegeneinander Krieg geführt haben.
Die zehn genannten Personen sind:
-
Abu Bakr
-
Umar ibn Chatab
-
Uthman ibn Affan
-
Imam Ali (a.)
-
Talha ibn Ubaidullah
-
Zubair ibn Awwam
-
Abdurrahman ibn Auf
-
Saad ibn Abi Waqqas
-
Abu Ubaida ibn Dscharra
-
Said ibn Zaid
Interessant an der Liste ist, das alle neun außer
Imam Ali (a.) aufgelisteten Personen zu den offenen
Gegnern
Imam Alis (a.) zählten. Zudem gibt es unterschiedliche
Versionen. Im Sunan von
Abu
Dawud beinhaltet
Saad
ibn Malik statt
Saad ibn Abi Waqqas,
wie es auch bei
Tirmidhi der Fall ist. Bei
Abu
Dawud ist sogar
Imam Ali (a.) aus der Liste gestrichen.