.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Zidsch-i Sultani ist ein astronomisches Werk mit
Sternenkatalog, das von
Ulugh Bek
in den Jahren 1438 bis 1439 n.Chr. veröffentlicht wurde.
Es war das gemeinsame Produkt der Arbeit einer Gruppe
muslimischer Astronomen, die
unter der Schirmherrschaft von
Ulugh Bek an der
Sternwarte von
Samarkand arbeiteten. Zu diesen Astronomen gehörten unter
anderem
Dschamschid al-Kaschi und
Ali al-Quschdschi.
Der Zidsch-i Sultani gilt im Allgemeinen als der präziseste
und umfangreichste Sternenkatalog bis ins 16. Jh. n.Chr. und übertraf seine
Vorgänger, einschließlich Ptolemys Werk, Abdurrahman
al-Sufis Sternbuch, und die Sterntafel der
Sternwarte von Maragha. Sie wurde erst von
Taqiyuddin Schami übertroffen.
Die schwerwiegenden Fehler, die
Ulugh Bek in früheren Sternenkatalogen gefunden hatte,
veranlassten ihn, die Positionen von 992 Fixsternen neu zu
bestimmen, und er fügte 27 Sterne aus al-Sufis Buch hinzu, die zu weit südlich waren, um von
Samarkand aus beobachtet zu werden. Dieser Katalog, einer der
originellsten des Mittelalters, wurde 1665 von Thomas Hyde in
Oxford unter dem Titel "Tabulae longitudinis et latitudinis
stellarum fixarum" von Ulugbeighi ins Latein Übertragen.
Eine Kopie jener Übertragung (siehe Foto) wird im
Ulugh Bek Museum ausgestellt.
Ein besonders beeindruckender Bestandteil des Werks ist
eine Sinus-Tabelle, in der, auf 18 Seiten, die Sinuswerte im
Bereich von 0° bis 87° für jede Bogenminute bis auf fünf sexagesimale Stellen (entsprechend neun Nachkommastellen) und
zwischen 87° und 90° auf sechs sexagesimale Stellen (11
Nachkommastellen) angegeben sind.
Al-Birdschandi brachte mit seinem Scharhi Zidschi
Dschadidi Sultani: Eine kommentierte und erweiterte Version
des Zidschi-Sultani heraus. Eine Kopie befindet sich im
Ulugh Bek Museum.
