Ziyb
  Al-Ziyb

Aussprache: az-ziyb
arabisch:
الزيب
persisch:
زيب
englisch:
Az-Zeeb

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Az-Ziyb im Bezirk Acre war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag 13 nördlich von Akko an der Küste des Mittelmeeres. Es ist erwähnt in der Bibel mit seinem alten Namen "Achsib". Spuren menschlicher Siedlungen gehen auf das 18. Jh.v.Chr. zurück. Bis zum 10. Jh.v.Chr. war es eine wohlhabende und befestigte phönizische Stadt. Die Stadt wurde im 8. Jh.v.Chr. durch das assyrische Reich erobert und später von den Persern beherrscht. Während der Herrschaft des römischen Reiches, wurde es als "Ecdippa" bekannt. Daraus soll dann im Arabischen der Name az-Ziyb entstanden sein.

Im Jahre 1146 gründeten die Kreuzfahrer eine Siedlung, die durch eine Burg geschützt und "Casale Huberti" genannt wurde, nachdem Hubert von Pacy hier gewesen war. Die Burg soll kurz vor und während der Herrschaft der Mamluken in der Region existiert haben. Unter den Osmanen entrichteten die 875 registrierten Bewohner Steuern auf verschiedene Kulturpflanzen und auf Vieh. Im Jahr 1875 besuchte Victor Guerin die Irtschaft und schätzte 500 muslimische Einwohner.

Zu der Zeit der britischen Besatzung erwirtschafteten die meisten Familien im Dorf ihren Lebensunterhalt aus der Fischerei und der Landwirtschaft, vor allem Obstanbau. Bei der Volkszählung 1992 wurden 804 Einwohner gezählt, 803 Muslime und ein Christ. Bei der Volkszählung von 1931 waren es 1059 Muslime, die in insgesamt 251 Häusern gelebt haben. Sie bewirtschafteten 12.607 Dunum Land. Davon wurden auf 2.973 Dunum Zitrusfrüchte und Bananen angebaut und 1.989 Dunum für den Obstbau bewässert, 4425 Dunum waren für Getreide reserviert.

Am 14. Mai 1948 wurde das Dorf von der Haganah Carmeli Brigade überfallen. Die Bevölkerung wurde vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit auszuschließen. Eine gewölbte Moschee aus dem Dorf wurde restauriert und dient als Touristenattraktion, und das Haus des letzten (Dorfvorstehers (Muchtar) ist heute ein Museum.

Links zum Thema

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