Joinville, 21. März 1875.
In der Zeitschrift »Le XIXième siècle« lese ich, daß der
Schiffsfähnrich und rumänische Fürst Brazza, mein einstiger
Kamerad von der Seekadettenschule, am 1. September eine
Expedition nach Dakar führt, wo das Transportschiff »Loiret«
sie erwartet. Diese Expedition wird den breiten Fluß Ogooué
stromauf fahren und von dort aus Zentral-Afrika erforschen.
Ein Jahr ist es her, daß Brazza mir in Dakar seinen kühnen
Plan auseinandergesetzt hat, und ich war sehr versucht, mich
ihm anzuschließen. Ich hatte ihm sogar meine große Hündin
Couragai versprochen, von der wir alle wußten, daß sie bei
Lagerungen im Freien ein vorbildlicher Wächter war.
Heute bin ich in Joinville in Schnee und Reif, – warum bin
ich nicht mit meinem Freunde Brazza gegangen! Wer wird mir
Afrikas Sonne wiedergeben, und sei es selbst die des Ogooué!
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