Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Leben des Fürsten der Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib

Das Tragen des Banners bei der Eroberung Mekkas[1]

Unter den (Beweisen für Imam Alis besondere Stellung ist die Tatsache), dass der Prophet (s.) am Tage der Eroberung das Banner Sa´d ibn ´Ubada gab und diesem befahl, damit in Mekka einzumarschieren und es vor sich herzutragen. Sa´d nahm es und rezitierte folgenden Reim: „Heute ist der Tag des Schlachtens, der Tag, an dem jede Frau gefangen genommen wird.“[2] „Hörst du denn nicht“, fragten einige der Leute den Propheten (s.), „was Sa´d ibn Ubada sagt? Bei Allah, wir fürchten, dass der heutige Tag für ihn (nur) ein Angriff auf die Quraisch bedeutet.“ „Hole Sa´d ein,“ sagte er (der Prophet, s.) zum Fürsten der Gläubigen (a.) „und nimm ihm das Banner weg. Du sollst derjenige sein, welcher mit ihm einmarschiert.“

So lenkte der Gesandte Allahs(s.) durch den Fürsten der Gläubigen (a.) das wieder in die richtige Bahn, was durch Sa´ds (überschwängliches) Vorpreschen und seinen (beabsichtigten) Angriff auf die Mekkaner beinahe entgleist wäre. Er wusste, dass es den Ansar nicht gefallen würde, wenn irgendjemand von den Leuten das Banner von ihrem Führer Sa´d wegnehmen und ihn seiner Stellung entheben würde, außer wenn es jemand wäre, der in einem ähnlichem Zustand war wie der Prophet (s.) hinsichtlich seines mächtigen Rangs, seiner hohen Position und seiner Befehlsgewalt, dem zu gehorchen verpflichtend war und der nicht zulassen würde, dass Sa´d darin zögert, ihm jenes Kommando zu übergeben. Wenn jemand außer dem Fürsten der Gläubigen (a.) in Gegenwart des Propheten (s.) gewesen wäre, der die Angelegenheit wieder ins rechte Lot bringen könnte, dann hätte er sich mit der Sache an ihn gewandt, oder er hätte dort seine Eignung dafür erwähnt, das der Fürst der Gläubigen (a.) in Angriff nahm. Wenn man nur anhand der tatsächlichen Taten urteilen kann, dann war das, was der Prophet (s.) mit dem Fürsten der Gläubigen tat, deswegen, um ihn zu erhöhen und zu ehren und ihm die Würdigung zuzuerkennen, der er (Imam Ali, a.) seiner Meinung nach würdig war, (nämlich) hinsichtlich dessen, dass er die Dinge korrigierte und das berichtigte, was durch die Tat eines anderen als ihn falsch gelaufen wäre, wie wir erwähnt haben, und dann muss man ihn in dieser ruhmreichen Tat als jemanden betrachten, der sich durch diese von anderen unterschied, die ihm nicht gleich waren, und (als jemand, der) durch ihre Ehrenhaftigkeit vor all den anderen ausgezeichnet worden war.

[1] Dieser Bericht basiert auf al-Tabari, 1, 1632, Ibn Ishaq zitieren, Ibn Hischam: „Sira“: 816: ausführlichere Version siehe al-Waqidi: „al-Maghazi“: 1: 1731-2

[2] Hier nur sinngemäß übersetzt (Anm. d. Übers.)

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