Leben des Fürsten der
Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib
Einige seiner (a.) Aussprüche, während er zwischen den
Gefallenen herumging (nach der Kamel-Schlacht)
„Hier liegen Quraisch, die meine
Verwandtschaft mit ihnen abgeschnitten haben. Meine Seele ist
geheilt worden. Ich war zu euch vorgetreten, um euch vor dem
Biss des Schwertes zu warnen, aber ihr wart wie junge Männer:
Ihr hattet kein Wissen von dem, was ihr saht. Jedoch, es war
der Untergang und das üble Ende. Ich suche Zuflucht bei Allah
vor dem üblen Ende.“
Dann ging er an Mu´id ibn al-Miqdad
vorbei und sagte: „Allah möge dem Vater von diesem gnädig
sein. Wenn er am Leben gewesen wäre, dann wäre er zu einem
besseren Ende gekommen als dieser.“ „Preis sei Allah,
der ihn zu Fall gebracht hat, und seine Seite zu der
Unterlegenen gemacht hat“, sagte ´Ammar ibn Yasir, „bei
Allah, Fürst der Gläubigen, wir schätzen diejenigen nicht, die
der Wahrheit gegenüber widerspenstig sind, ob Sohn oder
Vater.“ „Möge Allah dir barmherzig sein und dich mit
Gutem belohnen (für dein Festhalten an der Wahrheit,
antwortete der Fürst der Gläubigen, a.).“
Er ging an ´Abdallah ibn Rabi´a ibn
Darradsch vorbei, der unter den Gefallenen war. „Dieser
Verzweifelte, was trieb ihn hinaus (zum Krieg)? War es
Religion oder die Unterstützung für ´Uthman? Bei Allah,
´Uthman hatte (doch) von ihm und seinem Vater keine gute
Meinung.“ Dann passierte er Mu´id ibn Zuhair ibn Umayya
und sagte: „Wenn die Zwietracht am Gipfel der Plejaden
wäre, dann hätte dieser Junge danach gegriffen. Bei Allah, er
hatte dort kein (tapferes) Wesen. Der, der ihn erfasste,
berichtete mir, dass er vor Angst vor dem Schwert winselte.“
Dann ging er an Muslim ibn Qaraza vorbei
und sagte: „Frömmigkeit trieb diesen (zur Revolte). Bei
Allah, er sagte mir, ich solle ´Uthman nach etwas fragen, das
er (als sein Eigentum) in Mekka vorher beansprucht hatte.
Uthman habe es ihm gegeben und gesagt: ´Wenn es nicht deins
gewesen wäre, ich hätte es ihm nicht gegeben.´ Das ist das,
was ich weiß. Wie schlimm für den Bruder des Clans. Dann kam
die Zeit der Zerstörung für die Hilfe für ´Uthman.“
Dann ging er an ´Abdullah ibn Humaid ibn
Zuhair vorbei und sagte: „Auch dieser ist einer, der gegen
uns in den Krieg zog, wobei er behauptete, dadurch (die Nähe)
Allahs zu suchen. Er hatte mir Briefe geschrieben, in denen er
Negatives gegen ´Uthman äußerte. Dann gab er ihm etwas, und er
war damit zufrieden.“
Er ging an ´Abdullah ibn Hakim ibn Hizam
vorbei und sagte: „Dieser Mann opponierte gegen seinen
Vater hinsichtlich des Ausziehens (in die Schlacht), selbst
wenn sein Vater uns nicht helfen würde, und dieser blieb bei
seinem Treueid uns gegenüber, auch wenn er sich zurückhielt
und zu Hause blieb, als er an der Schlacht zweifelte. Und
derjenige, der sich von uns und anderen zurückhielt, ist heute
nicht der Tadelnswerteste, sondern der Tadelnswerte ist
derjenige, der uns bekämpft hat.“
Dann kam er an ´Abdullah bin al-Mughira
ibn al-Achnas vorbei und sagte: „Der Vater dieses Mannes
wurde an dem Tag getötet, als ´Uthman in seinem Hause ermordet
wurde. Er zog wutentbrannt aus aufgrund der Ermordung seines
Vaters. Er war ein junger Mann, und er hatte Angst, dass er
getötet werden würde.“
Dann ging er an ´Abdullah ibn Abi ´Uthman
bin al-Achnas ibn Schariq vorbei und bemerkte: „Diesen sehe
ich noch vor mir. Die Männer hatten ihre Schwerter ergriffen,
und er floh aus den Schlachtreihen. Ich schirmte ihn ab, aber
er hörte den Mann nicht, der ihn rief, bis er ihn tötete. Das
ist etwas, was den jungen Männern der Quraisch verborgen ist,
sie sind unerfahren und wissen nichts von der Kriegsführung.
Sie sind betrogen worden und wurden in den Irrtum geführt,
wenn sie stehen blieben, fielen sie hin und wurden getötet.“
Dann ging er eine Weile weiter, dann kam
er zu Ka´b ibn Sur. Er sagte: „Dies ist derjenige, der
gegen uns mit dem Qur´an um den Hals (mushaf) marschierte, er
behauptete, ein Helfer der Ummah zu sein, und er rief die
Leute zu dem auf, was darin (im Qur´an) steht, während er
(selbst) nicht wusste, was darin steht. Dann betete er für
einen Sieg: ‚Sie beteten um Sieg, und (daraufhin) kam jeder
hochmütige Feind zuschanden.’
Er betete darum, dass Allah
mich töten möge, doch Allah tötete ihn. Bringt Ka´b ibn Sur in
eine sitzende Position,“ und er wurde hingesetzt. Der
Fürst der Gläubigen sagte: „Ka´b, ich habe das
vorgefunden, was mir mein Herr wahrhaftig verheißen hat. Hast
du (auch) vorgefunden, was dir dein Herr wahrlich verheißen
hat?“ Dann sagte er: „Legt Ka´b hin.“
Er ging an Talha bin ´Ubaidullah vorbei
und sagte: „Dies ist der, der den Treueid mir gegenüber
gebrochen hat und Zwietracht in die Ummah gebracht hat, der
(die Leute) gegen mich aufgestachelt hat, der zu meiner
Ermordung aufgerufen hat und der Ermordung meiner Familie.
Bringt Talha in eine sitzende Position“, und er wurde
hingesetzt. Der Fürst der Gläubigen (a.) sagte: „Talha ibn
´Ubaidullah, ich habe das vorgefunden, was mir mein Herr
wahrhaftig verheißen hat. Hast du (auch) das vorgefunden, was
dein Herr wahrhaftig verheißen hat?!“ Dann sagte er:
„Legt Talha hin“, und ging weiter. Einer derjenigen, die
mit ihm waren, sagte zu ihm: „Fürst der Gläubigen, sprichst
du zu Ka´b und Talha, nachdem sie getötet worden sind?“,
und er antwortete: „Bei Allah, sie beide haben meine Worte
gehört, so wie die Leute von Qulaib
die Worte des Gesandten Allahs (s.) gehört hatten, am Tage
(der Schlacht) von Badr.“