Bericht über die Reise Abu
al-Hassans (a.) von Medina nach al-Askar,
sein Ableben dort und dessen Ursache, die Anzahl seiner
Kinder, und einen Überblick über die Berichte über ihn
Der Grund für die Ausreise Abu al-Hassans
aus Medina nach al-Askar (Samarra) war, dass Abdullah ibn
Muhammad zum Befehlshaber für Krieg und Gebet(sleitung) in der
Stadt des Gesandten Allahs (s.) ernannt wurde. Er erzählte
al-Mutawakkil Lügen über Abu al-Hassan (a.), um ihm Schaden
zuzufügen. Abu al-Hassan (a.) kamen seine Lügen zu Ohren, und
er schrieb einen Brief an al-Mutawakkil und erwähnte da
Abdullah ibn Muhammads Lügen, mit denen er ihn verleumdet
hatte. Al-Mutawakkil schickte seine Antwort auf seinen Brief,
in dem er ihn nach al-Askar einlud, als ein Akt der
Freundlichkeit in Wort und Tat. Der Text des Briefes ist
erhalten geblieben, und er lautete folgendermaßen):
„ Im Namen Allahs, Des Gnädigen, Des
Barmherzigen.
... Der Fürst der Gläubigen ist sich
deines Ranges bewusst, sorgt sich wegen deiner Nähe zu ihm,
erkennt dein Recht an, wirkt auf die Angelegenheiten ein, die
für dich und deine Familie angemessen sind. Möge Allah deine
und ihre Situation dadurch verbessern, deine und ihre Ehre
bestätigen, dir und ihnen Sicherheit geben. Er strebt dadurch
nach der Zufriedenheit seines Herrn und der Ausführung, wozu
er im Hinblick auf dich und sie verpflichtet ist. Der Fürst
der Gläubigen hielt es für richtig, ´Abdullah ibn Muhammad
seines Postens der Befehlsgewalt über Krieg und Gebet in der
Stadt des Gesandten Allahs (s.) zu entheben, wegen seiner
Unwissenheit über deine Rechte, wie du erwähnt hast, und weil
er deinen (hohen) Rang unterschätzt hat, als er dich
beschuldigte und dir eine Sache anhängen wollte, bei welcher
der Fürst der Gläubigen von deiner Unschuld darin überzeugt
ist, auch von der Aufrichtigkeit deiner Absicht durch deine
Frömmigkeit und deine Worte. Wenn du seiner Bitte nicht
nachgekommen wärst (nach Samarra zu kommen), wäre das nicht
deiner würdig gewesen. Der Fürst der Gläubigen hat Muhammad
ibn al-Fadhl mit dem (Amt) betraut, was der andere (Mann) zu
versehen pflegte. Er hat ihm aufgetragen, dich zu ehren, zu
respektieren, deine Befehle und Ansichten auszuführen und sich
so Allah und dem Fürsten der Gläubigen anzunähern. Der Fürst
der Gläubigen hat Sehnsucht nach dir, die Verbindung mit dir
zu halten und dich zu sehen. Wenn du zu ihm kommen und bei ihm
solange du willst wohnen würdest, dann komm, zusammen mit
denen, die du von deiner Familie erwählt hast, von deinen
Gefolgsleuten und deiner Dienerschaft, in Ruhe und Komfort. Du
kannst reisen, wann du willst, Rast machen, wann du willst und
gehen, wie du willst. Wenn du willst, dann können Yahya ibn
Harthama, der Gefolgsmann des Fürsten der Gläubigen und die
Soldaten mit dir reisen und den Weg mit dir machen. Die Sache
(die Entscheidung) liegt jetzt bei dir. Wir sind auf dich in
Gehorsam dir gegenüber zugekommen. Bitte Allah um eine
Entscheidung, so dass du zu dem Fürsten der Gläubigen kommst.
Keiner seiner Brüder, seiner Kinder, seiner Familie und seiner
Höflinge sind so freundlich zu dir wie er es ist. Niemand ist
preiswürdiger, wie er dich behandelt als er, niemand unter
ihnen ist freundlicher zu dir als er, noch ist irgendjemand
respektvoller dir gegenüber als er, noch mitleidiger und
ruhiger dir gegenüber als er. Grüße, Barmherzigkeit und Segen
Allahs sei mit dir“
Ibrahim ibn ´Abbas schrieb (diesen Brief)
im Monat Dschumada al-Achir im Jahre 243 n.H.(857 n.Chr.).
Als der Brief Abu al-Hassan (a.) erreichte, bereitete er sich
(bereits) für die Reise vor. Yahya ibn Harthama begleitete
ihn, bis er Samarra erreichte. Als er dort ankam, gab ihm
al-Mutawakkil das, was zu der Zeit notwendig war. Er blieb in
einer Herberge, die sich „Herberge al-Sa´alik“ nannte. Er
hielt sich dort einen Tag auf, dann gab al-Mutawakkil ihm ein
Haus für sich allein und er zog dort ein.
Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von
Muhammad ibn Ya´qub, von al-Hussain ibn Muhammad, von Mu´alla
ibn Muhammad, von Ahmad ibn Muhammad ibn ´Abdillah, von
Muhammad ibn Yahya, von Salih ibn Sa´id, welcher erzählte:
„Ich besuchte Abu al-Hassan (a.) am Tage seiner Ankunft (in
Samarra), und ich sagte zu ihm: ‚Möge ich dein Opfer sein,
sie wollen in allem dein Licht auslöschen und dich klein
machen, dass sie dich in diese hässliche Absteige gebracht
haben, die Herberge al-Sa´alik’, und er (der Imam)
antwortete: ‚Hier siehe doch, Sa´id’, und er zeigte mit
seiner Hand (auf etwas). Plötzlich war ich in einem
wunderschönen Gärten mit fließenden Flüssen, duftenden holden
Mädchen, Jünglingen, als wären sie verborgene Perlen. Mein
Blick wurde verwirrt und ich wunderte mich sehr. Er sagte:
‚Hier sind wir, das gehört uns, Ibn Sa´id. Wir sind nicht in
der Herberge al-Sa´alik.’“
Abu al-Hassan (a.) wohnte eine
zeitlang in Samarra und wurde öffentlich geehrt. Al-Mutawakkil
versuchte, ihn in eine Falle tappen zu lassen, aber es gelang
ihm nicht. Es gibt so viele Ereignisse (mit ihm und
al-Mutawakkil), dass es das Buch zu sehr in die Länge ziehen
würde, wenn wir sie (alle) erwähnen würden. Darin gibt es
Zeichen und Beweise. Wenn wir sie (aufzählen) würden, würde
das (allerdings) den Zweck verfehlen, den wir uns gesetzt
haben.
Abu al-Hassan (a.) starb im Monat
Radschab im Jahre 254 n.H. (868 n.Chr.). Er wurde in seinem
Haus in Samarra bestattet. Er ließ unter seinen Kindern seine
Söhne Abu Muhammad al-Hassan zurück, den Imam nach ihm,
al-Hussain, Muhammad, Dscha´far und seine Tochter Aischa . Er
residierte in Samarra zehn Jahre und einige Monate, bis er
starb. Er starb im Alter von 41 Jahren, wie wir es vorher
(bereits) erwähnt haben.