Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Berichte über seine Ernennung

Unter denen, die die Ernennung von al-Ridha Ali ibn Musa (a.) durch seinen Vater zum Imam überlieferten sowie dessen Hinweise auf ihn hinsichtlich dessen, waren seine engsten und verlässlichen Vertrauten und diejenigen aus der Schi´a, die Frömmigkeit, Wissen und Kenntnisse über die Rechtswissenschaften (fiqh) besaßen. Unter ihnen waren: Dawud ibn Kathir al-Raqqa, Muhammad ibn Ishaq ibn ‘Ammar, Ali ibn Yaqtin, Nu´aim al-Qabusi, al-Hussain ibn al-Muchtar, Ziyad ibn Marwan, al-Machzumi, Dawud ibn Sulaiman, Nasr ibn Qabus, Dawud ibn Zarbi, Yazid ibn Sulait und Muhammad ibn Sinan.

Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad ibn Qulawaih übermittelte mir von Muhammad ibn Ya´qub, von Ahmad ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, von Muhammad ibn Sinan und Isma´il ibn Ghiyath al-Qasri, von Dawud al-Raqqa, welcher berichtete: „Ich sagte zu Abu Ibrahim (d.h. Imam Musa, a.): ‚Möge ich dir geopfert werden, mein Alter ist schon fortgeschritten, so nimm meine Hand und rette mich vor dem Feuer. Wer ist unser Führer nach dir?’ Während er auf seinen Sohn Abu al-Hassan deutete, erwiderte er: ‚Dieser ist euer Führer nach mir.’[1]

Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von Muhammad Ya´qub al-Kulaini, von al-Hussain ibn Muhammad, von Mu´alla ibn Muhammad, von Ahmad ibn Muhammad ibn Abdullah, von al-Hassan, von Ibn Abu ‘Amir, von Muhammad ibn Ishaq ibn ‘Ammar, welcher berichtete: „Ich (d.h. Muhammad ibn ‘Ammar) sagte zu Abu al-Hassan dem Ersten (Imam Musa, a.): ‘Würdest du mir bitte zeigen, von wem ich (Lehren für) meinen Glauben erhalten soll?’‚Dieser mein Sohn Ali’, sagte er, ‚mein Vater nahm mich bei der Hand und nahm mich mit zu dem Grabe des Gesandten Allahs (s.) und sagte zu mir: „Mein Sohn, Allah der Mächtige und Erhabene hat gesagt: ‘Wahrlich, Ich werde einen Statthalter (chalifa) auf Erden einsetzen’[2].

Wenn Allah, Der Mächtige und Erhabene, etwas beschließt, wird Er es ausführen.’[3]

Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von Muhammad ibn Ya´qub, von Muhammad ibn Yahya, von Ahmad ibn Muhammad ibn ‘Isa, von al-Hassan ibn Mahbub, von al-Hussain ibn Nu´aim al-Sahhaf, welcher berichtete: „Ich (al-Hussain ibn Nu´aim), Hischam ibn al-Hakam und Ali ibn Yaqtin waren in Bagdad, Ali ibn Yaqtin sagte: ‚Ich war bei al-Abd al-Salih (Imam Musa, a.), als er zu mir sagte: ‚O Ali ibn Yaqtin, dieser Ali ist der Herr meiner Kinder, und ich habe ihm meine Kunya (Beinamen) gegeben.’[4] Nach einer anderen Überlieferung hieß es statt kunyati (meine Beinamen) kutubi (meine Bücher).

Da schlug Hischam (dem die Überlieferung erzählt wurde) mit seiner Handfläche in sein Gesicht und sagte: ‚Schande über dich, wie kannst du so etwas sagen?’ – ‚Bei Allah,’ erwiderte Ali ibn Yaqtin, ‚ich habe es von ihm so gehört, wie ich gesagt habe.’‚Dann, bei Allah,’ sagte Hischam, ‚ist die Befehlsgewalt nach ihm (d.h. Imam Musa, a.) bei ihm’ [5]“.

Al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von Muhammad ibn Ya´qub, von mehreren seiner Gefährten, von Ahmad ibn Muhammad ibn ‘Isa, von Muawiya ibn Hakim, von Nu´aim al-Qabusi, von Abu al-Hassan Musa (a.), welcher berichtete: „Mein Sohn Ali, der Älteste meiner Söhne, ist derjenige, der die herausragendste Stellung bei mir hat und auch derjenige, den ich am meisten liebe. Er schaute mit mir das Leder-Etui (dschafr) an, und niemand hat es je angeschaut außer ein Prophet oder ein Bevollmächtigter eines Propheten.“ [6]

Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von Muhammad ibn Ya´qub, von Ahmad ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, von Muhammad ibn Sinan und Ali ibn al-Hakam, - alle - von al-Hussain ibn al-Muchtar, welcher sagte: „Es kam zu uns eine Verordnung (alwah) von Abu Hassan Musa (a.), welcher im Gefängnis war: ‚Mein Vermächtnis an meinen ältesten Sohn ist, dass er das-und-das tun soll. Was den-und-den betrifft, so gib es ihm nicht, bis ich dich treffe oder Allah mir den Tod bestimmt.’[7]

Durch die gleiche Überlieferungskette, von Ahmad ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, Ziyad ibn Marwan al-Qandi[8], welcher sagte: „Ich besuchte Abu Ibrahim, und Abu al-Hassan, sein Sohn (a.), war bei ihm. Er sagte zu mir: ‚O Ziyad! Dies ist mein Sohn so-und-so, sein Geschriebenes ist mein Geschriebenes, seine Worte sind meine Worte, sein Gesandter ist mein Gesandter, und was immer er sagt, es ist meine Rede.’[9]

Durch die gleiche Überlieferungskette von Ahmad ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, von Muhammad ibn al-Fudhail, welcher berichtete: „Al-Machzumi berichtete mir, und seine Mutter war eine von den Nachkommen von Dscha´far ibn Abu Talib, und er sagte: ‚Abu al-Hassan Musa (a.) ließ uns rufen, wir versammelten uns, dann sagte er: ‚Wisst ihr, warum ich euch versammelt habe?’ –‚Nein,’ antworteten wir, und er sagte: ‚Bezeugt, dass dieser mein Sohn mein Testamentsvollstrecker ist, derjenige, der meine Aufgabe übernehmen wird und mein Nachfolger nach mir. Wem immer ich etwas schulde, soll es (die Schuld) von diesem meinem Sohn bekommen. Wem immer ich ein Versprechen gegeben habe, soll es von ihm erfüllt bekommen, und wer mich unbedingt treffen muss, wird das nur durch Briefwechsel mit ihm tun.’

Mit dieser Überlieferungskette, von Muhammad ibn Ali, von Abu al-Chazzaz, von Dawud ibn Sulaiman, welcher berichtete: Ich (Dawud ibn Sulaiman) sagte zu Abu Ibrahim (a.): ‚Ich fürchte, dass etwas passieren wird, und ich dich nicht treffen kann. So sage mir, wer ist der Imam nach dir?’‚Mein Sohn so-und-so,’ sagte er und meinte damit Abu al-Hassan (a.).“[10]

Mit der gleichen Überlieferungskette, von Ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, von Sa´id ibn Abu al-Dschahm, von Nasr ibn Qabus, welcher berichtete: „Ich (Nasr ibn Qabus) sagte zu Abu Ibrahim (a.): ‚Ich fragte deinen Vater, wer derjenige sei, der nach ihm kommt, und er erwiderte, dass du derjenige seist. Als Abu Abdillah (a.) starb, gingen die Menschen nach rechts und links, während meine Gefährten und ich dich (dein Imamat) unterstützten. So sage mir, welcher deiner Söhne nach dir (Imam) sein wird?’ Er antwortete: ‚Mein Sohn so-und-so.’[11]

Mit der gleichen Überlieferungskette, von Muhammad ibn Ali, von al-Dhahhak ibn al-Asch´ath, von Dawud ibn Zurbi, welcher sagte: „Ich ( Dawud ibn Zurbi) brachte Geld zu Abu Ibrahim (a.). Er nahm einiges davon, einiges davon ließ er (mir). ‚Möge Allah deine Angelegenheiten richten’, sagte ich, ‚warum hast du es mir gelassen?’ ‚Derjenige, der die Befehlsgewalt über diese Sache hat,’ sagte er, ‚wird es von dir verlangen.’ Als die Nachricht von seinem Tode kam, ließ Abu al-Hassan al-Ridha (a.) mich rufen und fragte nach dem Geld, und ich bezahlte es ihm.’“[12]

Durch die gleiche Überlieferungskette, von Ahmad ibn Mihran, von Muhammad ibn Ali, von Ali ibn al-Hakam, von Abdullah ibn Ibrahim ibn Ali ibn Abdullah ibn Dscha´far ibn Abu Talib, von Yazid ibn Sulait in einer langen Überlieferung von Abu Ibrahim Musa (a.). Er sagte in dem Jahr, in dem er starb: „Ich werde in diesem Jahre hinweggenommen werden, und die Befehlsgewalt wird an meinen Sohn Ali übergehen, der nach zwei Alis benannt wurde. Der erste Ali ist Ali ibn Abu Talib, und der andere Ali ist Ali ibn al-Hussain, Allahs Segnungen seien auf ihnen. Ihm (d.h. Ali al-Ridha) wurden Verständnis, Langmut, Hilfe, Frömmigkeit, Gottesehrfurcht und Religiosität des Ersten verliehen, wie auch Heimsuchung des Anderen sowie dessen Geduld gegenüber demjenigen, der ihn hasst.“[13] Dies war in einer langen Überlieferung.

Abu al-Qasim Dscha´far ibn Muhammad berichtete mir von Muhammad ibn Ya´qub, von Muhammad ibn al-Hassan, von Sahl ibn Ziyad, von Muhammad ibn Ali und ‘Ubaidullah ibn al-Marzubani, von ibn Sinan, welcher berichtete: „Ich ging zu Abu al-Hassan Musa (a.) in dem Jahre, bevor er nach Irak ging, und sein Sohn Ali saß bei ihm. Er schaute mich an und sagte: ‚In diesem Jahr wird etwas passieren, das Unruhe bringt, aber sei nicht bekümmert darum.’ ‚Was wird das sein’, erwiderte ich, ‚womit du mich beunruhigt hast, möge Allah mich zu deinem Opfer machen?’‚Ich werde (zwar) zu diesem Tyrann gehen,’ antwortete er, ‚aber weder von ihm, noch von demjenigen, der nach ihm kommt, werde ich Schaden erleiden.’‚Was wird es (denn) sein,’ fragte ich, ‚möge Allah mich zu deinem Opfer machen?’ Er antwortete: ‘..und Allah lässt die Frevler irregehen, denn Allah tut, was Er will.[14] ‚Was wird das sein,’ fragte ich, ‚möge Allah mich zu deinem Opfer machen?’‚Wer immer das Recht dieses meines Sohnes verletzt und ihm sein Imamat nach mir verweigert, ist wie derjenige, der das Imamat Ali ibn Abu Talibs (a.) nach dem Gesandten Allahs (s.) zu Unrecht verweigerte.’‚Bei Allah,’ sagte ich, ‚wenn Allah mir in meinem Leben hilft, werde ich mich seinem Recht (des Imamats) unterwerfen und mich zu seinem Imamat bekennen.’‚Du hast die Wahrheit gesprochen, Muhammad, Allah wird dich in deinem Leben unterstützen, und du wirst dich seinem Recht unterwerfen, und du wirst dich zu seinem Imamat bekennen als auch zu dem (Imamat) desjenigen, der nach ihm kommt.’‚Wer wird das sein?’ fragte ich. ‚Sein Sohn Muhammad,’ erwiderte er. ‚Er hat mein Einverständnis und meine Unterwerfung,’ sagte ich.’“ [15]

[1] „Al-Kafi“ 1:249/3,“‘Uyun Achbar Imam Ridha (a.)“:1:23/7, „Ghaiba al-Tusi“: 34/9, „al-Fusul al-Muhimma“ von ibn Sabagh: 243, „A´lam al-Wara“: 304, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 49:23/34

[2] Heiliger Qur´an: 2:30

[3] „Al-Kafi“, 1:249/4; „Ghaiba al-Tusi“: 34/10, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 49:24/35.

[4] Beide Imame hatten den Beinamen (kunya) Abu al-Hassan (Anm. d. Übers.)

[5] „Al-Kafi“, 1:248/1, „‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.)“ 1:21/3, „Ghaiba al-Tusi“, 35/11

[6] „Al-Kafi“, 1:249/2, „‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.)“ 1:31/27, „Ghaiba al-Tusi“:36/12, „Manaqib ibn Schah­raschub“:4:367, und Allamah Al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“:49:24/36

[7] „Al-Kafi“, 1:250/8; „‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.)“ 1:30/23 (gekürzt); „Ghaiba al-Tusi“: 36/13; und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „Al-Bihar“ 49:26/37

[8] Scheich Saduq (möge Allah ihm gnädig sein) bemerkte in ‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.)“, dass Ziyad ibn Marwan al-Qandi dieses überlieferte, es aber dann nach dem Tode Musas (a.) leugnete, und er vertrat die Stiftung, die er hatte von dem Geld Musas ibn Dscha´far (a.).

[9] „Al-Kafi“:1:249/6, „‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.)“:1:31/25; „Ghaiba al-Tusi“:37/14, al-Fusul al-muhimma: 244, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“:49:19/23

[10] „Al-Kafi“:1:251/11; „‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.) “ 1 23/8,, mit leichter Abweichung ; „Ghaiba al-Tusi“: 38/16, und Allamah al-Madschlisi berichtete es in „al-Bihar“: 49:24/38

[11] „Al-Kafi“: 1:250/12; „‘Uyun al-Achbar ar-Ridha (a.):1:31/26; auch darin enthalten: „Mein Sohn Ali (Ibn Ali), „Ridschal al-Kaschi“: 451/749, „Ghaiba al-Tusi“: 38/17, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 49:25/39

[12] „Al-Kafi“: 1:251/13; „Ghaiba al-Tusi“: 93/18; Manaqib Aal-i-Abi Talib: 4:368; und mit leichter Abweichung bei „Ridschal al-Kaschi“: 313/565, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 49:25/40.

[13] „Al-Kafi“: 1:252 bis zum Ende der Überlieferung Nr. 14; „Ghaiba al-Tusi“: 40/19

[14] Heiliger Qur´an: 14:27

[15] „Al-Kafi“: 1:256/16, „Ghaiba al-Tusi“: 32/8, und Al-Saduq führte es in ‘Uyun al-Achbar al-Ridha (a.) mit Abweichung an: 1:32/29, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in al-Bihar: 49:22/27

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