Leben des Fürsten der
Gläubigen ‘Ali ibn Abi Talib
Sein wundersamer Sieg über die Dschinn
Ein
weiteres Beispiel ist die verbreitete Überlieferung über den
Gesandten Allahs, wie er ihn (Imam ´Ali, a.) ins Tal der
Dschinn
schickte. Dschibril
(a.) hatte ihm gesagt, dass sich Gruppen von ihnen
zusammengetan hatten zwecks einer Verschwörung gegen ihn.
(Imam ´Ali, a.) nahm den Platz des Gesandten Allahs (s.) ein,
und Allah genügt für die Gläubigen (als Abwehr) gegen die
Verschwörung (der Dschinn). Er trieb sie von den Gläubigen
durch seine Kraft weg, durch die er sich von den anderen
abhob.
Muhammad ibn Abi Sirri al-Tamimi
überlieferte von Ahmad bin al-Faradsch, von al-Hassan bin Musa
al-Nahdi, von seinem Vater, von Wabara ibn Harith, von Ibn
´Abbas (r.), der sagte: „Als der Prophet (s.) zu den Bani
Mustaliq aufbrach, vermied er den (eigentlichen) Weg. Die
Nacht kam über ihn, und er ließ sich nahe einem unwegsamen Tal
nieder. Gegen Ende der Nacht kam Dschibril (a.) zu ihm herab
und gab ihm Kunde, dass eine Gruppe der ungläubigen Dschinn
mit der Absicht der Verschwörung gegen ihn ins Tal gekommen
waren, um Böses über seine Gefährten hinsichtlich ihres
Benehmens ihm gegenüber zu bringen. Er rief den Fürsten der
Gläubigen ´Ali ibn Abi Talib (a.) und sagte zu ihm: ´Geh zu
diesem Tal, denn diese Dschinn, die die Feinde Allahs
sind und dich (angreifen) wollen, werden gegen dich kommen. So
wehre sie mit der Kraft ab, die dir Allah, Der Erhabene,
gegeben hat. Du wirst von den Namen Allahs beschützt werden,
über die Er dich mit besonderem Wissen ausgezeichnet hat
´, und er schickte hundert Männer mit ihm von verschiedenen
(Gruppen) von Menschen und sagte zu ihnen: ´Bleibt bei ihm
und gehorcht seinen Befehlen´. Der Fürst der Gläubigen
(a.) machte sich zu dem Tal auf, und als er sich seinem Rand
näherte, befahl er den hundert (Männern), die ihn begleiteten,
nahe am Rand stehen zu bleiben und nichts zu tun, bis er es
ihnen erlauben würde. Dann ging er weiter und blieb am Rande
des Tales stehen. Er nahm Zuflucht bei Allah vor Seinen
Feinden, nannte die Namen Allahs, Des Erhabenen, und machte
den Männern, die ihm gefolgt waren, ein Zeichen, näher zu
kommen. Sie kamen näher, und zwischen ihm und ihnen war eine
Kluft mit dem Abstand eines Bogenschusses. Dann stieg er ins
Tal hinab, als sich ein furchtbarer Sturm erhob. Die Männer
wären fast auf ihre Gesichter gefallen von seiner Heftigkeit,
und sie konnten ihre Füße nicht am Boden halten durch den
Schrecken, der sich ihnen bot. Da rief der Fürst der Gläubigen
(a.): ´Ich bin ´Ali ibn Abi Talib ibn ´Abd-al-Muttalib, der
Testamentsvollstrecker des Gesandten Allahs und sein Vetter,
so besiegt uns, wenn ihr wollt.´ Da erschienen vor den
Männern Gestalten in der Form von Zigeunern, die in ihren
Händen scheinbar Fackeln aus Feuer trugen, und sie trockneten
die Seiten des Tales aus. Der Fürst der Gläubigen (a.) drang
tief in den Grund des Tals ein, während er den Qur´an
rezitierte und mit seinem Schwert nach rechts und links
zeigte. Es dauerte nicht lange, bis diese Gestalten wie
schwarzer Rauch geworden waren. Der Fürst der Gläubigen (a.)
sagte: ´Allahu akbar´, dann stieg er dorthin hinauf,
von wo er hinabgestiegen war. Er stand bei den Leuten, die ihm
gefolgt waren, und der Ort wurde gelb aufgrund dessen, was mit
ihm geschehen war. Die Gefährten des Gesandten Allahs (s.)
sagten zu ihm: ´Was ist dir geschehen, Fürst der Gläubigen?
Wir sind fast vor Angst um dich gestorben, und wir waren
besorgter um dich als wegen dem, was uns geschah.´ Da
sagte er (a.) zu ihnen: ´Als sich der Feind mir zeigte,
rief ich ihnen die Namen Allahs, Des Erhabenen, zu, und sie
wurden kleiner, und ich erkannte den Schrecken, der ihnen
widerfahren war, und so drang ich ins Tal ein ohne Furcht vor
ihnen. Wenn sie in ihrer (körperlichen) Form geblieben wären,
dann hätte ich sie bis auf den Letzten von ihnen angegriffen.
Allah genügte gegen ihre Verschwörung, und Er genügte den
Muslimen gegen ihre (der Dschinn) Bosheit. Die Übrigen von
ihnen werden mir zum Propheten (s.) vorausgehen und an ihn
glauben.´
Der Fürst der Gläubigen (a.) ging mit
denen, die ihn begleitet hatten, zum Gesandten Allahs (s.) und
gab ihm Kunde (über das, was geschehen war). Dieser freute
sich über ihn und betete um Gutes für ihn und sagte zu ihm:
´Ali, die, denen Allah Furcht durch dich eingeflößt hat, sind
dir schon zu mir vorausgeeilt, sie haben den Islam angenommen,
und ich habe ihre Ergebung (in den Islam) angenommen.´
Dann ging er weiter mit der Schar der Muslime, bis sie das Tal
in Sicherheit furchtlos durchquerten.“
Dieses Ereignis überlieferten sowohl die
Sunniten (´amma) als auch die Schiiten (chassa), und sie haben
nichts davon abgeleugnet. Jedoch die Mu´tazila,
die zu der Glaubensrichtung der Brahmanen neigten, lehnten es
ab, und aufgrund ihrer Ferne zu dem Wissen über die Berichte
leugnen sie es. Sie verfolgen darin den Weg der Ketzerei und
verunglimpfen dadurch den Qur´an und die Berichte, die er über
die Dschinn enthält und deren Glauben an Allah und Seinen
Gesandten, und die Information über sie, die Allah, Der
Erhabene, im Qur´an in der Sure „al-Dschinn“ erzählt, wo die
Dschinn sagen: „Fürwahr, wir haben einen wunderbaren Qur´an
gehört. Der zur Rechtleitung leitet, so haben wir an ihm
geglaubt,
bis zum Ende der Sure, die die Berichte über sie enthält.
So wird der Widerspruch der Ketzer durch das Fassungsvermögen
des Verstandes, die Existenz der Dschinn (zu erfassen) ad
absurdum geführt sowie durch ihre Verantwortlichkeit (für ihre
Taten), und der Beweis dafür ist durch den unnachahmlichen
Qur´an und das strahlende Wunder darin (gegeben). Auf die
gleiche Weise demonstriert er die Haltlosigkeit der
Verunglimpfungen der Mu´tazila gegen den Bericht, den wir
überliefert haben, (wo sie behaupten, dass) es unmöglich ist,
ihn mit dem Verstand anzunehmen. Da er durch zwei verschiedene
Überlieferungsketten und von zwei Gruppen überliefert wurde,
ist dies ein Beweis für seine Richtigkeit. Die, die von der
gerechten Meinung abweichen, wie die Mu´tazila oder die
Mudschabbara, können es nicht leugnen, noch (können sie) die
Verpflichtung, danach zu handeln, tadeln, genauso gibt es auch
für die Atheisten, verschiedene Gruppen von Ketzern, Juden,
Christen, Zoroastrier und Sabäer keine Möglichkeit, die
Berichte über die Wunder des Propheten (s.) zu leugnen wie die
Mondspaltung, das Beugen des Palmenstamms, die Lobpreisung
der Steine, das Kamel, das sich beschwerte, sprechende
Kälber, der Baum, der sich (auf ihn zu) bewegte, Wasser, das
zwischen seinen Fingern heraussprudelte am Platz für die
rituelle Waschung, und wie er viele Menschen mit wenig Essen
speiste. (Es gibt keinen Grund für sie) deren Richtigkeit
sowie die Wahrhaftigkeit der Überlieferungen darüber und den
erbrachten Beweis dafür zu verneinen. Ihr Irrtum der Ablehnung
dieser (Berichte),- allein der Zweifel daran - war viel
stärker als der Irrtum der Leugner der Wunder des Fürsten der
Gläubigen (a.) und deren Beweise. Da sie nicht vor den Leuten,
die sie zu schätzen wissen, verborgen bleiben, haben wir kein
Bedürfnis, ihre Argumente an dieser Stelle zu erklären.
Da die besondere Natur des Fürsten der
Gläubigen (a.) gegenüber (dem Rest) der Menschheit mittels
dessen festgestellt wurde, was wir beschrieben haben, wie
(etwa) seine hervorragende Stellung im Hinblick auf Wissen,
wie wir erklärt haben, sprechen hinsichtlich des Urteils (des
Propheten, s.) über seinen Vorrang gegenüber der (übrigen)
Gemeinschaft auf das Imamat eine deutliche Sprache. Auch durch
das, was die weisen Worte (im Qur´an sagen): „Ihr Prophet
sagte zu ihnen: Allah hat den Talut als König über euch
gesetzt. Sie sprachen: „Wie kann er Herrschaft über uns
halten, obwohl wir der Herrschaft würdiger sind als er und ihm
nicht Fülle des Reichtums beschieden ist?“ Er sprach:
„Wahrlich, Allah hat ihn erwählt über euch und hat ihn gemehrt
an Wissen und im Fleische.“ Allah verleiht Sein Reich, wem er
will, und Allah ist huldreich, allwissend.“
Allah, Der Erhabene, gibt den Beweis für
Taluts Vorrangstellung über die Gemeinschaft seines Volkes.
(Genauso) gab er ihm (Imam Ali, a.) den Beweis, dass er Sein
Freund war und der Bruder Seines Propheten hinsichtlich seiner
Vorrangstellung über die übrigen der Ummah, indem Er ihn über
sie erhoben und ihm ein (großes) Ausmaß an Wissen und
(körperlicher) Stärke verlieh. Das wird durch Ähnliches
bekräftigt, was das Recht des Fürsten der Gläubigen (a.) durch
sein wundersames Wesen bestätigt hat, zusätzlich dazu, dass er
sich (sowieso) von den (anderen) Leuten durch das große Ausmaß
seines Wissens und Stärke auszeichnete. Allah, Der Erhabene,
sagte: Da sprach ihr Prophet zu ihnen: „Das Zeichen seiner
Herrschaft ist, dass euch ein Herz gegeben wird, darin Frieden
von eurem Herrn ist und ein Vermächtnis aus dem Nachlass vom
Geschlecht Musas´ und Haruns- das die Engel tragen. Gewiss,
darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr Gläubige seid.“
Das Übersteigen des gewöhnlichen
Verhaltens beim Fürsten der Gläubigen (a.), liegt in dem
Wissen, das wir aufgezählt haben, das dem übernatürlichen
Verhalten von Talut ähnelte, indem er die Bundeslade brachte.
Das ist klar. Möge Allah den Erfolg bringen.
Ich finde immer noch die Unwissenden und
die Störrischen unter den Schi'a-Gegnern (nasiba) dabei vor,
wie sie über den Bericht über den Fürsten der Gläubigen (a.),
wie er die Dschinn traf und ihr Übel vom Propheten, möge Allah
seine Familie und seine Gefährten segnen, fernhielt,
Verwunderung äußern. Sie lachen darüber und bezeichnen die
Geschichte als unsinnig. Gleiches machen sie mit den
Berichten, die von Ähnlichem wie seine Wunder handeln und
sagen, dass die Schi´iten diese erfunden hätten, und dass
diejenigen, die dies erfunden hätten, (es taten,) um Prestige
zu erlangen oder aus Fanatismus. Das ist genau die Rede der
Atheisten (zanadiqa) und der gesamten Feinde des Islam über
das, was der Qur´an an Informationen über die Dschinn gibt,
über ihre Ergebenheit (dem Islam gegenüber) und über ihre
Aussage: „Wahrlich, wir haben einen wunderbaren Qur´an
gehört, der zur Rechtleitung führt.“
(Ähnliches denken sie auch) über den
Bericht von Ibn Mas´ud über seine Geschichte über die Nacht
der Dschinn und dass er sie wie Zigeuner sah. Außerdem (haben
sie die gleiche Ansicht) über die Wunder des Gesandten (s.).
Sie äußern überall Verwunderung, sie lachen, wenn sie den
Bericht darüber hören und streiten über dessen Echtheit. Sie
spotten darüber, reden darüber Unsinniges und beschimpfen den
Islam und dessen Anhänger. Sie betrachten diejenigen als dumm,
die davon (von den Wundern) überzeugt sind und sie
unterstützen, und sie bezichtigen sie als unfähig und
unwissend sowie des Erfindens falscher Geschichten.
So mögen doch die Leute betrachten, was
sie für Verbrechen gegen den Islam begangen haben sowie ihre
Feindschaft dem Fürst der Gläubigen (a.) gegenüber, ihr
Vertrauen auf die Ablehnung seiner Vorzüge, seiner Tugenden
und Zeichen, wodurch sie den Klassen der Atheisten (zanadiqa)
und der Ungläubigen entsprachen in ihrem Verlassen des Weges
der (wahrhaftigen) Beweise und (ihrem Eintreten) durch die
Tore der Abweichung und der Unwissenheit. Allah ersuchen wir
um Hilfe.