Ahl-ul-Bait (a.) - Vorbild, Guide und Lehrer
Das, was aus der Lebensgeschichte der Propheten und Imame (a.)
deutlich wird, ist, dass sie realdenkende, wirklichkeitsliebende
Männer waren. Männer, die für Recht und Wahrheit eintraten und
die Menschheit einluden, die Welt und das Sein durch eine
objektive Brille zu betrachten und nach deren Rechten und
Wahren zu streben. Sie kamen ihrer göttlichen Mission
gewissenhaft und unermüdlich nach, scheuten keine Mühe und
opferten sich auf diesem ihrem Wege auf.
Mit anderen Worten: Sie taten alles in ihren Kräften
Stehende, um den Menschen zu einem “menschlichen” Menschen zu
erziehen und zu formen. Es ging ihnen darum, die Bevölkerung
aus Unwissenheit und Torheit herauszuholen und sie mit einer
Reihe realer, menschenwürdiger Gedanken und Überzeugungen
vertraut zu machen. Sie wollten, dass der Mensch sein reines,
gutes Wesen nicht durch animalisches Verhalten trübe, dass er
nicht wie er reißendes oder wiederkäuendes Tier werde, dem es
lediglich daran gelegen ist, zu jagen und zu grasen. Der
Mensch sollte lernen, seine Menschlichkeit zur Entfaltung zu
bringen, zu nutzen und zu seinen wahren Glück zu finden. Zum
Wohle seiner selbst als auch der gesamten menschlichen
Gesellschaft.
Das heißt, sie bemühten sich um der Menschheit Wohlergehen
willen..., um sie auf den rechten Weg, den Weg zu ihrem wahren
Glück zu führen. Sie sahen ihr Wohl darin, allen zu
Wohlergehen zu verhelfen. Und sie wünschten, dass ein jeder
ebenfalls danach strebe, das heißt das Wohl aller anzustreben.
Das, was der Mensch für sich selbst mochte, sollte er auch für
seine Mitmenschen wollen. Und das, was er für sich selbst
nicht wünscht, wünsche er auch nicht anderen...
Infolge ihrer Objektivität und somit ihres Strebens nach
dem Rechten und Guten, erkannten sie die Bedeutung dieser
allgemeinen menschlichen Verpflichtung:
“Wohlwollen und Wohlergehen für alle” sowie die Erfüllung
sein sämtlicher daraus erwachsener Aufgaben.
Zur Erinnerung: Die Unfehlbaren Imame (a.) waren geprägt
von Nachsicht, Selbstverzicht und Opfermut und setzten ihr
Leben und Gut auf diesem Wege ein. Alles, das einhergeht mit
Missgunst, verneinten und bekämpften sie. Sie waren großherzig
und freigiebig, frei von Dunkel, Eigensucht und
Selbstgefälligkeit. Sie denunzierten, verleumdeten und
kränkten niemanden und vergingen sich niemals an der Ehre und
Würde anderer.
Weitere Erklärungen hierzu als auch über die Auswirkungen
einer solchen Gesinnung sind dem Kapitel “Ethik” zu entnehmen.