Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Arbeit, Fleiß, Vorwärtsstreben

Aktivität, Entwicklung und Vorwärtsstreben gehören zu jenen Grundlagen, auf denen die Schöpfungsordnung aufgebaut ist. Ein Seinsgesetz, dem jede Kreatur, jedes Lebewesen unterworfen ist, um existieren zu können. Der Erhabene Gott hat ein jedes Seiner Geschöpfe mit dem versehen, was es benötigt. Das heißt, Er hat ihm “Mittel” mit auf den Weg gegeben, die es einsetzen kann, um seiner Entwicklung entgegenzustreben, um sich gegen Schaden und Verderb zu schützen und das zu “erwerben”, was ihm dienlich und Voll Nutzen ist.

Der Mensch., die erstaunlichste und zugleich komplizierteste aller Kreaturen, benötigt mehr als die übrigen. Um seinen mannigfaltigen Notwendigkeiten Genüge tun und die Existenz seiner selbst als auch seiner Familie, die er naturgemäß zu bilden hat, gewährleisten zu können, ist er zu besonders intensiver Aktivität genötigt.

Unter Berücksichtigung dieses Tatbestandes hat der Islam - eine der menschlichen Natur gemäße und der menschlichen Gesellschaft entgegenkommende Religion -einem jeden zur Pflicht gesetzt, sich auf jegliche Weise um seinen Lebensunterhalt zu bemühen und folglich zu arbeiten und zu schaffen.

Prophet Muhammad (s.) sprach:

Alle Muslime sind verpflichtet um ihres Lebensunterhalts Willen auf redlicher Weise für ihr täglich Brot zu sorgen. (Bihar ul Anwar , B.23. S. 6 )

Der Islam schätzt jene, die untätig dasitzen - obwohl sic sich nützlich machen könnten - nicht. Wenn der Prophet kräftigen, gesunden Männern begegnet, fragte ci sie bisweilen: Arbeitest du?

Wenn sie ihm sagten, “arbeitslos” zu sein, so betrübte ihn dieses. Ein junger, rüstigem’ Mann, der ohne sinnvolle Beschäftigung war, anderen auf der Tasche lag und sein Lehen vergeudete. hatte in seinen Augen sein persönliches Ansehen aus der Hand gegeben.

Der islamischen Weltanschauung entsprechend hat jedermann, der dazu in der Lage ist, zu arbeiten. Von den vielen Arbeits- und Berufsmöglichkeiten hat er eine, die seinen Fähigkeiten und Interessen entspricht, zu wählen. Zum einen, um seinen eigenen Lebensunterhalt und den seiner Angehörigen sicherzustellen und zum anderen, um sein Scherflein zum Allgemeinwohl beizutragen, intern er durch seine Arbeit und Leistung dazu beisteuert, einen Teil der Bedürfnisse der Gesellschaft zu decken.

Gott spricht im 39. Vers der Sure 53, Nadschm:

Der Mensch vermag nur durch Fleiß und Mühe etwas zu erreichen.

Kurz..., der Islam misst Arbeit und Fleiß sowie dem redlichen Erwerb des täglichen Brotes hohe Bedeutung bei und behält - abgesehen von der geistigen Dimension des menschlichen Lebens - auch die materielle, wirtschaftliche im Auge .

Imam Sadiq (a.) sprach zu einer seiner Gefährten namens Hischam:

In Zeiten des Kampfes, wenn du in den Reihen des Heeres stehst und das Kriegsfeuer flammt, bist du dennoch nicht deiner wirtschaftlichen Verantwortung enthoben. Auch in schwierigen, heiklen Situationen kümmere dich um euer finanzielles Auskommen.

(Wasa´il, B. 4, S. 101)

Kurz, Arbeitslosigkeit. die in Faulheit und Trägheit fußt, wird islamischerseits hart kritisiert.

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