Der hohe Rang Ahl-Bayt (a.)
Sunniten und Schi’iten überliefern zahlreiche Aussagen des
Gesandten Gottes, die auf den hohen Rang seiner AhI-ul-Bayt
hinweisen. Als Beispiel sei - im Zusammenhang mit Hadrat Ali,
Hadrat Fatimah-Zahra, Hassan und Hussayn (a.) an folgende
Begebenheit erinnert:
Im Jahre 6 n.H. entsandte das christliche Oberhaupt des
Gebietes Nagran einige Gelehrte seiner Gemeinde nach Medina.
Diese christliche Delegation suchte den Gesandten Gottes auf
und begann mit ihm zu diskutieren und zu disputieren und
beharrte hartnäckig auf ihren Behauptungen (im Zusammenhang
mit der Divinität Jesu, die sie lehrten, d.Ü.), wenngleich sie
diese nicht begründen konnte. Da kam von Gott folgender
Koranvers - die Ayah “Mubahilah“ hernieder :
Nachdem du nun deutliche Beweise in der Hand hast,
antworte, wenn jemand darüber mit dir streiten will: Kommt,
lasst uns unsere Frauen und Kinder zusammenrufen, gemeinsam
mit ihnen die Lügner verdammen und Gott anrufen, seinen Zorn
über sie kommen zu lassen.
Der Prophet ging vor, wie Gott es ihn mit diesem Vers
geheißen hatte. Er schlug daher der Nagraner Delegation die
“Mubahilah” vor. Das heißt, dass sie sich mit ihren Frauen und
Kindern an einem verabredeten Ort einfinden und gemeinsam mit
ihnen die Lügner verdammen sollten, auf das der Erhabene Gott
über sie (die Lügner) Seinen Zorn hinabsende.
Die Nagraner waren einverstanden. Am nächsten Tag fanden
sie sich zur “Mubalah” ein, ebenfalls etliche Muslime. Sie
alle erwarteten die Ankunft des Propheten. Es interessierte
sie unter anderem zu erfahren, in wessen Begleitung und wie,
d.h. mit welchem Aufwand, er zur “Mubahilah” käme...
Und sie sahen, wie Hadrat Muhammad (s.) herbeikam.,
schlicht und einfach, Hussayn (a.) auf seinem Arm und Hassan
(a.) an der Hand, gefolgt von seiner Tochter Fatimah (a.)
und hinter ihr Ali (a.). Und sie hörten, wie der Prophet zu
der kleinen, ihn begleitenden Gruppe sprach:
“Um was ich Gott anrufe, bittet auch ihr Ihn!”
Bei dem Anblick dieser kleinen Schar, die Wahrheit und
Klarheit ausstrahlte als auch die Gewissheit, dass sie sich
voll und ganz auf den Erhabenen Gott verließ und Ihn als ihren
einzigen, allmächtigen Schutz, Beistand und allwissenden
“Schiedsrichter” wusste, begannen die Nagraner zu erbeben.
Ihr Delegationsleiter sprach zu ihnen: “Bei Gott! Ihre
Gesichter..., wenn ich in ihre Gesichter sehe, weiß ich, dass
nicht nur wir, sondern die gesamte Christenheit auf Erden der
Vernichtung anheimfällt, so sie Gott anrufen...”
Darum baten sie den Propheten, auf die “Muhahilah” zu
verzichten. Hadrat Muhammad (s.) fragte: “Wollt ihr euch
dem Islam zuwenden!” Sie antworteten:
“Wir sind nicht stark genug, um gegen die Muslime zu
kämpfen. Doch wir sind bereit, jährlich eine Abgabe an euch zu
leisten und im Schutze des Islam zu leben (als Christen).” Auf
diese Weise fand ihre Kontroverse ein Ende...