Einleitende Worte
Das vorliegende Buch ist ein kleiner Überblick über das,
was es über den Islam zu wissen gilt. Die Themen, die es
beinhaltet, sind in knappem und relativ einfachen Stil
abgefasst worden, damit sie allen, die über diese letzte der
göttlichen Religionen erfahren wollen, verständlich sein und
zu Grundkenntnissen über die islamische Glaubenskunde
verhelfen mögen. Zu einem Elementarwissen, auf dem
Interessierte mit Hilfe geeigneter Literatur als auch im
Rahmen theologischer Seminare, Lehrgänge oder aber Gesprächen
mit kompetenten Personen aufbauen können. Ganz abgesehen
davon, dass selbstverständlich auch die Tore der
Theologisch-Wissenschaftlichen Bildungszentren jenen, die sich
einem eingehenderen Studium über den Islam und dessen
Rechtleitung widmen möchten, stets offen stehen.
Kurz, das Anliegen des Autoren war, der Allgemeinheit das
Wesentliche dessen, was sie wissen sollte, mit unkomplizierten
Worten nahe zu bringen und selbst schwierige Themen in möglichst
einfacher, verständlicher Sprache zu behandeln und zu
erläutern.
Nebenbei..., dieses ist ein Verfahren”, dessen sich auch
der Koran bedient. Mit erstaunlich klaren,
unmissverständlichen Worten klärt er über Wissensdinge der
materiellen als auch immateriellen Welt auf, über die
Auferstehung, das Jenseits und das Leben nach dem Tod..., ganz
zu schweigen von all den Belangen und Dimensionen, die die
Schöpfung und das Erdenlehen des Menschen betreffen.
Als Beispiel hierzu zwei, drei Textstellen aus dem Koran,
die - für jedermann begreiflich - über die Auferstehung und
das Leben nach dem Tod Auskunft geben. Im 78. Vers der Sure
36, Ya-sin, lesen wir:
Wenn sie fragen, “wer ist es, der das zu Staub zerfallene
Gebein wieder zu neuem Leben erweckt, wird ihnen geantwortet:
.Jener, der ihm beim ersten Male Leben gab, ist dessen
mächtig...
Eine logische, unbestreitbare Antwort..., ein Argument, das
auf festen Füßen steht.
Und zugleich kurz und knapp.
Jene Allmacht, die aus dem “Nichts” das ‘Sein” hervorgehen
läßt, ist zweifellos und ohne weiteres in der Lage, das, was
war und zu Staub wurde, erneut zusammenzubringen und ihm - wie
schon beim ersten Male
- Leben zu schenken.
Es wird berichtet, dass der große und weltbekannte Gelehrte
der islamischen Welt, “Alpharabius”, sagte: Wäre doch
Aristoteles heute zugegen, so dass ich ihm diese koranische
Antwort mitteilen und er die physische Auferstehung
akzeptieren könnte....
Kurz, eine vernünftige und gleichwohl einfache Erklärung,
die der Koran zu diesem - auf den ersten Blick möglicherweise
recht kompliziert erscheinenden - Thema gibt. Und zwar mit nur
einigen wenigen deutlichen Worten, die einen jeden überzeugen
müssten.
Auch im Zusammenhang mit der Weisheit und dem Allwissen des
Schöpfers und ‘Dirigenten” allen Seins hören wir folgende
kurze, verständliche und unwiderlegbare koranische Begründung:
Im 14. Vers der Sure 67, Mulk, heißt es:
“Sollte Er, der Schöpfer, denn über sie nicht Bescheid
wissen? Er, der doch die Kreatur selbst erschuf, sollte über
sie und ihre Natur und Beschaffenheit in Unkenntnis sein?!
Eine klare, knappe Antwort für alle..., ein unumstößliches
Argument.
Auch Prophet Muhammad (s.) und die Unfehlbaren Imame
(a.) sprachen stets so, dass alle sie verstehen und ihre Rede
begreifen konnten. Einfach und ohne lange Phrasen und
Umschweife...
Im vierten Vers der Sure 14, Ibrahim, lesen wir dieses
Gotteswort:
Wir schickten keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache
seines Volkes, auf dass er es aufkläre...
Diese koranischen Worte bringen unmissverständlich zum
Ausdruck, dass die Propheten in der Sprache jenes Volkes, in
dem sie wirkten, redeten und dessen Bildungsstand angepasst
erklärten und veranschaulichten. Deswegen, weil sie es bilden,
erziehen und über die Wahrheiten informieren wollten. Und da
sie aus der Bevölkerung - zu der sie gesandt wurden - selbst
kamen, kannten sie deren Anschauungen, Hoffnungen und
Empfindungen und waren mit deren Wortschatz und Redestil
vertraut. Dieses half ihnen, mit den Leuten so zu sprechen,
dass das, was sie sagten, Zugang zu deren Herzen fand.
Vom Propheten Muhammad (s.) ist dieses Wort:
Wir sind angewiesen , mit den Menschen so zu reden, dass sie
es verstehen. (Al Hayat. B. 1. S. 146. Hadith
Nabawi 6)
Der große islamische Gelehrte und Korankommentator Alameh
Tabatabai verstand es meisterhaft, selbst komplizierteste
Themen allgemeinverständlich darzulegen. Und wir hoffen, dass
wir ihn mit der Übersetzung dieses seines Buches in seinem
Anliegen, über den Islam und dessen segensreiche Botschaft
aufzuklären, wenigstens ein klein wenig zu unterstützen
vermöchten. Möge es wegweisendes Licht all jenen sein, die
nach der Wahrheit streben und Zuversicht schenken denen, die
mit der Hoffnung auf morgen, auf eine beglückende Zukunft
leben. InschaAllah!
International Publishing Co.
Sazeman Tablighat Islami