Freiheit kontra Gesetz?
Was ihn selbst, seine eigene Person und sein individuelles
Leben betrifft, handelt der Mensch normalerweise eigenem
Willen gemäß. Er regelt seine Angelegenheiten aufgrund eigener
Entscheidung. Handlungs- und Bewegungsfreiheit ist es was er
möchte, braucht und sich nicht nehmen lassen will. Am liebsten
wäre ihm natürlich eine uneingeschränkte Freiheit, weshalb er
nach Möglichkeit dem, was ihm Grenzen setzt, zu entfliehen
sucht. Verbote und ähnliches sind ihm bitter, und Druck,
Drohungen und Gewalt empfindet er als Zumutung; geradezu als
seelische Pein.
Diesem seinen inneren ‘Freiheitsdrang” widersprechen daher
sämtliche Regelungen und Bestimmungen, die ihn
einschränken..., wenngleich sie andererseits notwendig sind,
da sie für ein geordnetes, reibungsloses Leben in der
Gemeinschaft sorgen. Dass sie erforderlich sind, ist ihm
durchaus bewusst. Ihm ist klar, dass dann, wenn die Einzelnen
nicht bereit sind, um der Ordnung und Sicherheit in der
Gesellschaft willen ihre Freiheit zu “beschneiden” und das
Öffentliche Recht und Gesetz zu akzeptieren, in kürzester Zeit
chaotische Zustände herrschen würden. Ein Chaos, das allen,
auch ihm selbst, jegliche Freiheit und Ruhe rauben würde.
Folgendes kleine Beispiel veranschaulicht diese Realität:
Wenn der eine dem anderen ungehindert und ungestraft den
Bissen Brot fortnehmen kann, so wird es der andere mit der
Zeit ebenso halten. Die Rücksichtslosigkeiten, die die einen
den anderen gegenüber an den Tag legen, werden sie
letztendlich wie ein Bumerang selbst treffen. Darum, weil die
anderen ein solches Verhalten nicht dulden werden und
entsprechend reagieren.
Unrecht und Gewalt, die jemand seinen Mitmenschen zufügt,
werden diese ihm mit gleicher oder ähnlicher Münze
zurückzahlen. Und da der Mensch dieses weiß, hält er seinen
Freiheitsdrang in Grenzen und fügt sich den gesellschaftlichen
Bestimmungen, womit er zum Schutze seiner eigenen Freiheit und
Sicherheit in der Gesellschaft beiträgt.