Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Geständnis

Wie wichtig ein Geständnis ist - ein Geständnis im Zusammenhang mit Rechtsverletzungen – dürfte einem jeden bekannt sein. Denn das, was die Justiz oftmals erst nach langwierigen Untersuchungen und Anstrengungen an Beweisen und Indizien zur Rechtfindung in der Hand bekommt, kann durch ein – ehrliches ! – Geständnis des Schuldigen sehr viel schneller und einfacher erreicht werden.

Doch nicht nur aus juristischen und sozialer Sicht kommt dem Geständnis hohe Bedeutung zu. Auch der individuelle Aspekt ist höchst relevant. Der Geständige selbst gewinnt durch sein Geständnis. Deswegen, weil der wahrheitsliebenden Natur, dem Gewissen des Menschen, Unrecht und Unehrlichkeit widersprechen. Der Wunsch nach Ehrlichkeit und aufrechtem Gestehen ist etwas, das der wahrheitsliebenden menschlichen Natur entspringt. Und diese zu fördern und zu stärken ist genau das, um was sich der Islam bemüht.

Der Allmächtige Gott spricht im 134. Vers der Sure 4 Nissa:

Setzt euch für die Gerechtigkeit ein und sagt, was ihr wisst. Auch wenn es eurem eigenen Nachteil , dem eures Vaters oder eurer Mutter oder anderer Verwandten sein sollte.

Und Prophet Muhammad (s.) sprach:

Sagt die Wahrheit , auch wenn es zu eurem Schaden wäre.

Definition des Begriffs „Geständnis“ und Voraussetzung:

Mit einem Geständnis wird eine Schuld zugegeben bzw. das Recht, das anderer an dem Gestehen haben, bestätigt. Wenn beispielsweise ein Schuldner zu gibt, dass er diesem oder jenem soundso- viel schuldet, bestätigt er dessen Recht.

Allerdings, ein Geständnis ist nur dann von juristischem Wert, wenn der Gestehende „majorenn“ , im Besitze geistiger Reife und Gesundheit ist und nicht unter Zwang steht. Das Geständnis eines Kindes beispielsweise, eines Geistesgestörten, Betrunkenen oder Schläfrigen ist nicht rechtsgültig. Auch nicht ein Geständnis, das unter Druck und Drohung erfolgt.

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