Imam Sadschad (a.)
Das Vorgehen Imam Sadschads (a.) zu Beginn seines Imamats
unterschied sich von seinem späteren Führungsstil. Er hatte
das Geschehen von Kerbela miterlebt und an der Bewegung seines
Vaters - Imam Hussayn (a.) -teilgenommen. Nach dessen Schahadat war er in Gefangenschaft geraten und zunächst nach
Kufeh und von dort aus nach Damaskus gebracht worden. Während
dieser Zeit hatte er - wenngleich Gefangener Yazids
-unumwunden und in aller Offenheit die Wahrheit kundgetan. In
seinen Reden und Ansprachen klärte er die Öffentlichkeit über
die gottgegebene Aufgabe und Mission jener aus dem Hause des
Gesandten Gottes - Ahl-ul-Bayt (a.) - auf und ebenfalls über
ihren rechtmäßigen Anspruch auf Führung und Rechtleitung der
Muslime. Er machte das unbeschreibliche Unrecht, das die Bani
Umayyah seinem Vater angetan hatten, deutlich und rief mit
seinen zu Herzen gehenden Worten in der Bevölkerung einen
Sturm an Bedauern, Reue und Sympathie für AhI-Bayt (a.s.)
hervor.
Nach seiner Gefangenschaft kehrte er nach Medina zurück, wo
er - genötigterweise - in aller Stille lebte..., mit
Gottesanbetung und der Unterweisung aufrichtiger Muslime
beschäftigt.
Während der 35 Jahre, die er nun in Medina verbrachte,
vermochte er einer großen Schülerzahl das Wissen, das der
Islam vermittelt, nahezubringen. Allerdings erfolgte sein
Unterricht aufgrund der politischen Zwangslage, in der er sich
befand, mehr oder weniger im Geheimen oder auf indirektem
Wege.
Seine wunderschönen, inhaltsreichen Du’as, die er mit
seiner wohlklingenden Stimme vortrug, beinhalten eine
vollständige Aufklärung über den Islam und dessen Lehre. Sie
wurden zusammengefasst zu den “Sahafieh Sadschadieh”.