Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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In Kürze über den Dschihad

Jede Kreatur verteidigt ihren Möglichkeiten entsprechend sich und ihre Interessen. Ein jeder ist mit Kräften versehen, mittels derer er sich seiner Feinde erwehren kann. Auch der Mensch ist aufgrund seiner gottgegebenen Natur und Vernunft von dem Gedanken getragen, sich gegen jene, die ihm nach dem Leben trachten und seine Existenz zerstören wollen, zu verteidigen. Dem, der ihn vernichten will, wird er sicherlich nicht schweigend zusehen und ihn gewähren lassen. Er wird versuchen, ihm zuvorzukommen bzw. ihn daran zu hindern. Das gleiche ist der Fall, wenn seine Interessen bedroht werden. Er wird nicht die Hände in den Schoß legen und zuschauen, wie seine Daseinsmöglichkeit ruiniert wird. Was in seinen Kräften steht wird er tun, um sich, sein Leben, seine Ehre und alles, was ihm lieb ist und ihm gehört - bzw. zu ihm gehört wie seine Familie - zu schützen.

Eine völlig natürliche Reaktion. So Ist der Mensch erschaffen und folglich die Menschliche Gesellschaft geartet. Das heißt, eine Gesellschaft, die sich, ihre Existenz bzw. Freiheit in Gefahr sieht, wird dem, Der sie bedroht, nicht tatenlos zusehen. Sie wird sich wehren und alles dafür tun, um dem Aggressor das Handwerk zu legen.

Seitdem es den Menschen und die menschliche Gesellschaft gibt, existiert auch der Gedanke, dass der, der bedroht und angegriffen wird, sich verteidigen muss Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Dieses gilt für den einzelnen ebenso wie für die Allgemeinheit.

Der Islam ist eine Religion, die das Wohl des einzelnen als auch - und zwar in hohen Maße - der Gesellschaft im Auge hat und auf “Tawhid” aufgebaut ist. Er betrachtet und bezeichnet den, der gegen Recht und Gerechtigkeit verstößt, als Feind, als Frevler und Widersacher gegen das Gebot Gottes.

Als jemanden, der die Ordnung in der menschlichen Gesellschaft ruiniert. Als jemanden ,der seiner menschlichen Würde und Wertigkeit verlustig geworden ist. Und da sich der Islam als universale, als “Weltreligion” betrachtet und das Wohl aller Menschen, der gesamten Menschheit im Auge hat, ist es ihm daran gelegen, Götzentum, Vielgötterei und Unglauben die Stirn zu bieten und allen Menschen dieses Erdenrundes “Tawhid”, die klare, befreiende und Gerechtigkeit schenkende Eingott-Gewissheit nahezubringend. Wer trotz Aufklärung und logischer Begründung, trotz freundlicher, weiser Ermahnung und fundierter Belehrung dennoch an “Schirk” festhält und ‘Tawhid” verwirft bzw. leugnet, wird vorn Islam bekämpft. Auf das er sich Recht und Gerechtigkeit füge und Tawhid gewahrt bleibe. Ein völlig natürliches Verfahren, das ganz genau dem entspricht, nach dem ein jeder Mensch, eine Gesellschaft vorgeht, um sich ihrer Feinde zu erwehren und ihre Existenz zu schützen...

Ein wichtiger Hinweis: Den tendenziösen und provokatorischen Berichten und Erläuterungen dieser besagten Widersacher zum Trotz ist jedoch der Islam keinesfalls eine “Religion des Schwertes’. Sein Vorgehen ist nicht das von lmperatoren, Kolonialisten und Imperialisten, die einzig und allein mit dem Schwert und diabolischen politischen Manövern taktieren.

Der Islam ist vielmehr eine Religion, die der AIImächtige und Erhabene Gott gegeben hat. Gott aber spricht Vernunft und Gewissen an. Seine Weisungen und Belehrungen sind logisch begründet und verständlich, da sie dem menschlichen Wesen entgegenkommen und mit diesem konform gegen. Da sie - die göttlichen Weisungen und Belehrungen - zu einer Religion, das heißt zu einem “Weg” aufrufen, der in der menschlichen Natur veranlagt ist und dieser entspricht. Zu einer Religion, der es um “Salam”, das heißt um “Frieden” geht. Um “As Salah Hayr” der menschlichen Gesellschaft, um deren Wohl. Eine solche Religion ist niemals eine “Religion des Schwertes und brutaler Gewalt”.

Zu Lebzeiten des Gesandten Gottes (s.), als das Licht des Islam auf der gesamten arabischen Halbinsel zu erstrahlen begann und die Muslime zu zahlreichen schweren und harten Gefechten genötigt wurden, betrug die Zahl ihrer im Felde gefallenen Soldaten nicht mehr als zweihundert, und die der Gottesfeinde belief sich auf weniger als 1000.

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