Keine Hoffnung auf das Erbarmen Gottes?
Eine der bedrohlichsten Situationen - und zudem eine große
Sünde - ist Hoffnungslosigkeit im Zusammenhang mit dem
göttlichen Erbarmen. Der Erhabene Gott spricht im 54. Vers der
Sure 30, Zumar:
Sprich : O meine Geschöpfe, die ihr euch selbst Unrecht
zufügtet.., seid nicht hoffnungslos ! Hofft auf das Erbarmen
und die Vergebung eures Gottes. Wenn ihr bereut, wird Gott
jede Sünde vergeben. Denn Gott ist der Verzeihende und
Huldreiche.
An einer anderen Stelle bezeichnet Gott jene, die keine
Hoffnung mehr auf Sein Erbarmen haben, als “Ungläubige”, als “Kafar”.
Darum, weil sie an die grenzenlose Güte Gottes nicht glauben.
Eine wahrhaft große Sünde..., denn wer die Hoffnung auf Gottes
Vergehung und Erbarmen aufgegeben hat, ist nicht mehr.
motiviert, gute und gottwohlgefällige Werke zu tun bzw. sich
weiteren Frevelns zu enthalten. Darum, weil er sich in seiner
Hoffnungslosigkeit sagt, dass nun, da er seine Zukunft sowieso
verwirkt habe, alles, was immer er auch nun tue, zwecklos sei.
Dem Impuls zu Gutem und Rechtem liegen diese beiden
Faktoren, nämlich “Hoffnung auf Erbarmen” und “Errettung vor
der göttlichen Strafe” zugrunde. Wer aber die Hoffnung auf
selbiges verloren hat und demzufolge nicht mehr motiviert ist,
Gutes zu tun und Schlechtes zu meiden, ist von daher gesehen
wie jemand, der an keine göttliche Religion glaubt und sich an
keine gebunden fühlt...