Koranischer Vorschlag
“Kafaran” und “Muschrikan”- das heißt Gottlose und
Polytheisten - in deren Herzen Irrglaube und Hochmut feste
Wurzeln geschlagen hatten. waren keinesfalls damit
einverstanden ,der Einladung zum Ein-Gott-Bekennen zu folgen .
Sie wiesen den Islam strikt zurück und wollten die Wahrheit
unter keinen Umständen akzeptieren .Ebenso hartnäckig lehnten
sie den Propheten ab, leugneten seine göttliche Gesandtschaft
und sagten: Er ist ein Scharlatan, ein Magier. Der Koran, den
er als Gottes Wort vorstellt , ist nichts weiter als das, was
er sich selbst ausgedacht hat.
Um dieser unwahren Behauptung und Verleumdung ein Ende zu
setzen, schlug der Koran ihnen vor:
Wenn ihr meint , dass die Worte des Korans, die der Gesandte
Gottes rezitiert. von diesem selbst, das heißt also das sie
Menschenwerk sind. so kommt und bringt Verse gleich der koranischen hervor. So könntet ihr das, was ihr behauptet.
beweisen.
Im Heiligen Koran, im 34.Vcrs der Sure 52, Tur, lesen wie
dieses Gotteswort:
Sie sagen, der Prophet habe den Koran selbst erdacht. Nun ,
wenn sie so meinen, dann sollen sie selbst Verse wie die des
Koran hervorbringen, um somit die Richtigkeit ihrer Behauptung
nachweisen zu können.
Und im 38.Vers der Sure 10. Yunus, heißt es:
Sie sagen, der Koran sei nichts als Blendwerk. Ihn als
Gottes Wort zu bezeichnen , sei Lüge.
Sprich: Wenn das, ihr behauptet, wahr ist, so bringt doch
eine Sure wie die des Heiligen Koran hervor. Sie können sich
hierbei von ihren Götzen und von einem jeden, den sie wollen,
helfen lassen.
Nun, wie gesagt, die arabischen Götzendiener und
Gottesleugner, die Meister der Redekunst waren, entzogen sich
jedoch - bei all ihrer Arroganz und Selbstherrlichkeit
-geflissentlich dieses Vorschlags. Auf einen “literarischen
Wettstreit” mit dem Koran verzichteten sie. Stattdessen zogen
sie es vor, mit dem Schwert gegen ihn vorzugehen. Zu töten war
ihnen lieber als auf literarische Ebene eine Niederlage
hinnehmen zu müssen.
Die Großen der Redekunst sahen sich außerstande, etwas wie
den Koran schaffen zu können. Und nicht nur sie, die zu Zeiten
der Hinabsendung des Koran lebten, sondern auch diejenigen,
die nach ihnen kamen, waren dessen nicht fähig. Mit dem
Resultat, dass sie sich letztendlich, als sie sahen, dass all
ihre Mittel und Ränke nichts nutzten, aufgaben und das Feld
verließen.
Es wird jedoch immer jene geben, die aus irgendwelchen
Motivationen heraus “auf der Lauer liegen”, von dem Gedanken
getragen, eine Gelegenheit zu finden, dem Koran Dominanz und
Würde zu nehmen. Und so sich ihnen die Gelegenheit dazu
bietet, werden sie gewisslich nichts unterlassen und alles tun,
um dieses “Ziel” zu erreichen. Dennoch..., weder vermochten
sie es bisher, noch werden sie es in Zukunft können.
Kurz , der Vorwand ,.der Koran sei Blendwerk und
Scharlatanerei, entbehrt jeglicher Grundlage und ist
hinfällig. Und wenn der Koran aufgrund seiner sprachlichen
Eleganz und Aussagekraft die Herzen in seinen Bann zu ziehen
vermag, so ist das auf seine natürliche, klare Schönheit
zurückzuführen und hat mit Zauberei und Magie nichts zu tun.
Wenn er das, was er sagen will, zum Ausdruck bringen, von Gott
und Tawhid überzeugen und Wissen vermitteln kann, dessen
Richtigkeit die menschliche Vernunft erkennt, wenn er ein
Verhalten und eine Gesinnung empfiehlt, die Gerechtigkeit,
Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Menschenfreundlichkeit,
Hoffnung und Zuversicht beinhalten, so wird sich das Gewissen
gewiß nicht dagegen sperren, sondern vielmehr befürworten.
Schließlich ist es nichts als die Wahrheit, als die reine,
klare Wahrheit... Jedenfalls..., es gelang den Sprachgewandten
nicht, den Nachweis für ihre Behauptung, der Koran sei
Menschenwort, zu erbringen. Und niemand wird es können, bis in
alle Ewigkeit hinein nicht. Niemand wird jemals fähig sein,
mit diesem Himmlischen Buch zu wetteifern bzw. zu
konkurrieren. Darum, weil die koranische Sprache so
vollkommen, so außerordentlich schön, gehaltvoll, ausgefeilt
und präzis, so voller Harmonie und Weisheit ist, dass sie
unendlich weit über aller menschlichen Redekunst steht...
Der eine oder andere mag einwenden: Für jegliche
menschliche Fertigkeit, Kunst oder auch Tugend gibt es jene,
die die “Ersten” in dem betreffenden Metier sind. Was sollte
uns also daran hindern, anzunehmen, dass Muhammad Ibn Abdullah
(s.) in der arabischen Sprache ganz besonders gewandt
gewesen ist und diese seine Gewandtheit ihn dazu befähigte,
den Koran zu verfassen?
Antwort: Wenn dem so gewesen wäre, wenn der Koran aus
seinem Munde stammen würde, so hätte man doch - da es in
diesem Fall Menschenwort gewesen wäre - mit ihm wetteifern
können. Das aber vermochten weder die großen Redemeister noch
die Widersacher des Koran. Das könnten sie selbstverständlich
auch nicht, und niemand wird es je können. Denn jede
Fertigkeit, Kunst oder Eigenschaft, durch die ein genialer
Mensch brilliert, ist und bleibt dennoch etwas, das durch
menschliche Fähigkeit möglich wurde. Durch menschliche Kraft
und Begabung. Auch andere talentierte Menschen vermögen dieses
Können zu erreichen..., wenigstens in etwa, vielleicht sogar
noch mehr.
Dem Meisterkalligraphen ist die Feder nicht aus der Hand zu
nehmen und dem großen Maler nicht der Pinsel. Ihre Genialität
ist nicht zu leugnen. Doch bei genügend Talent, Fleiß und
Übung ist es zu schaffen, wenigstens in etwa so elegant zu
schreiben wie der Meisterkalligraph oder ein kleines Gemälde
im Stile des großen Malers zu schaffen.
Das besagt: Wenn der Heilige Koran das redegewandte
sprachliche Werk eines Menschen wäre und nicht Gottes Wort, so
müsste es möglich sein, dass Sprachgewandte oder
Literarisch-Talentierte ein Buch wie den Koran, zumindest aber
eine Sure in der Art der koranischen hervorbringen. Wenigstens
in etwa und wenn auch unter großen Mühen...
Kurz, der Heilige Koran rief die Menschen auf, ein Wort
gleich dem seinen zu schaffen. Doch sie vermochten und
vermögen es nicht
Abschließend sei noch auf folgenden Punkt hingewiesen. Der
Koran ist nicht allein hinsichtlich seiner sprachlichen
Reinheit und Schönheit unnachahmbar, sondern ebenfalls im
Hinblick auf seine hohe Aussage, die Antworten für sämtliche
Belange und Bedürfnisse des Menschen und der menschlichen
Gesellschaft beinhaltet. Ganz abgesehen davon, dass er Kunde
gibt über das Sein, die Schöpfungsordnung, die Wahrheiten der
jenseitigen, immateriellen Welt etc...
Kurz..., wie er selbst ganz konkret erklärt, vermag niemand
ein Buch hervorzubringen, das ist wie der Koran...