Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Nachweis für das Prophetentum

Aus dem, was wir zum Thema “Tawhid”, das heißt, über das Ein- und Einzigsein Gottes sagten, wurde folgendes deutlich:

Die gesamte Schöpfung mit allem, was in ihn ist, rührt von dem Erhabenen Gott her. Entstehung, Sein und Sein-Können, Entwicklung, Entfaltung und Erhaltung von allen und jedem sind von Ihm abhängig und ohne Ihn nicht möglich.

Klarer ausgedruckt: Jegliche Kreatur wird vom ersten Moment ihres Werdens an, um ihnen Erhaltung und Entwicklung willen - das heißt, um ihr Unvollständigsein, ihre “Unreife” beseitigen und sich vervollkommnen zu können - aktiv. Sie müht sich, im Rahmen ihres spezifischen Seinswegs ihre Bedürfnisse und Unausreichendheiten, eine nach der anderen, zu beheben und die ihm mögliche Vervollkommnung bzw. Entfaltung zu erreichen.

Der Autor und Koordinator jenes auf einer präzisen Ordnung fußenden “Lebensweges”, den ein jedes Geschöpf, ein jedes Sein der gewaltigen Seins-Karawane zurückzulegen hat, um existieren und sich entfalten zu können..., derjenige, der es von der einen Seinsetappe zur nächsten führt, ist Gott.

Mit anderen Worten: Alles im Kosmos hat sein eigenes, seiner Schöpfung gemäßes Seins-Programm (Takwini), um dessen „ Durchführung“ es sich im Rahmen seiner Aktivitätsmöglichkeiten bzw. Aufgaben bemüht. Das besagt also, dass eine jede Gattung oder Seins-Art auf ihren Seins-Weg bestimmte “Pflichten’ wahrzunehmen hat, auf die der Erhabene Gott sie zuführt.

Im Heiligen Koran, im 50. Vers der Sure 20, Ta Ha, lesen wir in diesem Zusammenhang:

Unser Gott ist jener, der einen jeden eine spezifische Schöpfung gab und es dementsprechend leitete.

Dieses trifft für alles und jedes zu. Und Fehler oder Schwachstellen, die die Schöpfung der Geschöpfe oder deren Seins-Weg betreffen, sind voll und ganz auszuschließen. Die Sterne am Himmelszelt, die Erde unter unseren Füßen, die Elemente und Kräfte, die in ihm vorhanden sind, Zusammenhänge und Zusammensetzungen, die zu der ersten Erscheinungen führten, Pflanzen, Tiere..., für alle gilt das gleiche. Auch für den Menschen. Auch er ist in diese “Allgemeine Rechtleitung”, an der alle Geschöpfe teilhaben, einbezogen. Allerdings mit einem Unterschied. Das heißt etwas ist, das ihm gegeben ist, den anderen aber nicht...

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