Positive Auswirkung
Wenn aber der Mensch auf die Frage nach dem Schöpfer der
Welten und der Ordnung in ihr - eine Frage, die sich ihm
aufgrund seiner naturbedingten Wissbegier und Wahrheitssuche
stellt - selbst antwortet “Gott”, ihm also das Gegebensein
eines ewigseienden Schöpfers, der das Universum mit seiner
erstaunlichen Harmonie und Obereinstimmung schuf, dirigiert
und in Gang halt, instinktiv” bewusst ist, so weiß er folglich
auch, dass alles von dem allmächtigen und unbezwingbaren Willen
dieses Gottes, Schöpfers und Erhalters abhängig ist. Das aber
gäbe ihm Hoffnung, Zuversicht und jene Kraft, die es ihm
ermöglicht, Schwierigkeiten und Hürden, die sich ihm in seinem
Leben in den Weg stellen, zu überwinden. In der beruhigenden
Gewissheit, dass alles in Seiner - Gottes -Hand liegt. Selbst
schier ausweglose Problemsituationen stürzen ihn nicht in
Verzweiflung. Die Hoffnung auf Gott, das Vertrauen zu ihm,
sind fest in ihm verwurzelt. Ihm ist klar: Alles, Ursache und
Wirkung eines jeden Dinges, einer jeden Erscheinung und
Situation sind dem göttlichen Willen unterworfen. Das heißt,
der göttliche Wille ist ausschlaggebend..., und sonst nichts.
Gott aber hat Seine Geschöpfe, die sich Seinem Wort fügen,
gern.
Ein solcher Mensch, der sich dieser Realität bewußt und
gewiß ist, wird niemals angesichts irgendwelcher “Ursachen und
Wirkungen” hoffnungslos werden. Andererseits, wenn sich auch
alles zu seiner Zufriedenheit entwickelt und ihm das “Glück
hold” ist, wie es im Volksmund heißt, so gibt er sich dennoch
nicht selbstgefälligen und hochmütigen Gedanken hin. Er
“verliert” sich nicht und vergisst nicht, dass er auch dieses
sein Glück und Wohlergehen letztendlich niemand anderem als
Gott zu verdanken hat. Er weiß, dass nichts, keine scheinbare
Ursache, kein Geschehen, aus sich selbst entstehen, sondern
dass alles Gottes Wille und Ordnung unterworfen ist. Das die
eigentliche Ursache, der primäre Grund - der Grund überhaupt -
Gott selber ist.
Und er weiß, dass außer Gott nichts und niemandem Anbetung
gebührt und das göttliche Gebot - in allen Details - zu
befolgen ist. Nicht etwa darum, weil Gott dieses Gehorsams
bedürfte..., nein, Gott ist absolut bedürfnislos! Sondern
darum, weil der Mensch selber dieses Gehorsams Gott gegenüber
bedarf, um seines eigenen Wohlergehens willen.
Dem aber, der die Existenz Gottes verneint, ist dieses
objektive Weltbild, diese Zuversicht, diese Noblesse und
Couragiertheit nicht gegeben. Festzustellen ist, dass in jenen
Gesellschaften, in denen ein materialistisches Weltbild
vorherrschend ist, die Selbstmordquote tagtäglich weiter
ansteigt, ganz zu schweigen von Depressionen und
Verzweiflungsakten, die zahlreicher und heftiger werden. Ganz
gewiss kein Zeichen dafür, das diese Gesellschaften von
Sonnenschein, Heiterkeit und Frohsinn durchdrungen sind. Doch
das ist auch nicht zu erwarten, da jene, die sich auf
materielle, immanente Ursachen und Gründe stützen und
verlassen, schon bei einer geringfügigen Schwierigkeit den Mut
verlieren und Glück und Gelingen für alle Zeit verloren
glauben. Und da sie aufgrund ihrer materialistischen
Einstellung nichts Echtes, Wahres von bleibendem Wert” haben,
auf das sie hoffen können, versinken sie ihn Trübsal,
Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit und bereiten ihren
Leben - oft genug ,hören und lesen wir darüber - ein Ende.
Wer jedoch von echtem Glauben an Gott und dessen Alimacht,
Erhabenheit und Huld durchdrungen ist, wird selbst in größter
Todesgefahr, selbst dann, wenn er den Tod vor Augen sieht,
nicht verzagen, da er sich was immer - auch kommen mag - in
der Hand, im Schutze Gottes weiß.
Imam Hussayn (a.) sprach in den letzten Stunden seines
Erdenlebens, als die feindlichen Speere bereits gegen ihn
waren:
Das einzige, was mich in dieser schweren Stunde beruhigt
ist, das ich mich in der Gegenwart Gottes weiß, dem nichts,
was geschieht, entgeht.
Der Heilige Koran sagt im 13. Vers der Sure 46, Ahqaf:
Wer den Herrn der Welten als seinen Schöpfer weiß, von
dessen Gott-Sein überzeugt ist und in diesem Glauben und
Denken beharrt, wird niemals von Angst und Hoffnungslosigkeit
überrannt werden.
Und im 28. Vers der Sure 13, Ra’d, heißt es:
In das Herz jener, die fest an Gott glauben, zieht
friedvolle Ruhe ein, wann immer sie Seiner gedenken...;