Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Selbstlosigkeit, Selbstverzicht...

Kein Zweifel..., menschliches Gewissen und menschenwürdiges Leben stehen in engem Zusammenhang miteinander. Ein Leben, dem Ehre und Würde fehlen und in dem das tatsächliche Glück des Menschen nicht berücksichtigt wird, ist nicht als Leben, zumindest nicht als “menschenwürdiges” Lehen zu bezeichnen. Es ist vielmehr ein Dahinvegetieren, ein Dahinsiechen, ein allmähliches Sterben..., bitterer als der natürliche Tod. Wer Wert auf seine Würde und sein Glück legt, sollte daher ganz gewiss einem solch niedrigen Leben, da Sterben und Tod ähnlich ist, entfliehen.

Wo, in welchem Milieu und nach weichem Motto der Mensch auch lebt..., er ahnt aufgrund seiner ihm von Gott gegebenen Vernunft und Natur, dass “Tod auf dem Wege dessen, das ihm heilig ist”, Glück bedeutet.

Dieses Thema, dieses Denken äußert sich in der religiösen Weltanschauung klarer, verständlicher und logischer als in jeder anderen Ideologie und Lehre und ist weit entfernt von törichten, absurden Wertvorstellungen. Denn wer seine religiöse Überzeugung, seinen Glauben an Gott verteidigt und sein Leben auf diesem Wege einsetzt und hergibt weiß, dass er sich damit keinen Verlust zufügt. Im Gegenteil..., er hat die paar Tage Erdenleben auf dem Wege Gottes hergegeben, um ein süßeres, wertvolleres Leben, das ewig dauert, zu empfangen. Wirklich und wahrhaftig..., sein Gluck ist unbeschreiblich groß!

Wie Gott im 169. Vers der Sure 3, Al-Imran, spricht.

Wer auf dem Wege Gottes getötet wird , ist nicht tot . Er hat vielmehr ewiges Leben und nimmt teil an den beglückenden Gaben seines Herrn.

Nichtreligiöse, Gott vermeinende Weltanschauungen aber sehen dieses Thema anders. Darum. weil sie das menschliche Leben auf dessen Erdendasein beschränkt wähnen. Von ihrem Blickwinkel aus betrachtet erwacht der Mensch nach seinem irdischen Tod nicht zu weiterem Leben und hat nach seinem Sterben beglückende Freude oder aber Unerfreulichkeiten nicht zu erwarten. Das einzige, dass passieren kann ist, dass der Name dessen, der sich beispielsweise um der Verteidigung seiner Heimat willen aufgeopfert hat und getötet wurde, in der Liste der “Nationalhelden’, höchstenfalls noch im Buch der Geschichte festgehalten wird. Den Überlebenden und Kommenden zur steten Erinnerung. Auf mehr kann er - gemäß des nichtreligiösen Weitbildes - nicht hoffen...

Nichts, kein Tun, wird im Islam so sehr gerühmt wie das Schahidat der Märtyrertod auf dem Wege Gottes.

Prophet Muhammad (s.) sprach:

Wertvoller als jede gottwohlgefällige Tat ist das Schahadat auf dem Wege Gottes.

Die Muslime zu Beginn des Islam baten den Propheten, Gott zu bitten, ihnen das Schahadat zu gewahren und ihre Sünden zu vergeben.

Hadrat Muhammad (s.) entsprach ihrem Wunsch. Etliche von ihnen fanden das Schahadat, und da sie, wie der zitierte Koranvers mitteilt, als Märtyrer auf dem Wege Gottes aus ihrem irdischen Dasein geschieden waren und ein ewiges Leben in hohen Ehren erhalten hatten, wurde nicht um sie gewinnt.

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