Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Welche Aufgaben hat er?

Seine Aufgaben zu kennen und zu erfühlen ist ungemein wichtig und Von hoher Bedeutung für die gesamte menschliche Gesellschaft. Ein jeder ist daher verpflichtet,

sich über sie zu informieren und ihnen gerecht zu werden..., eine Tatsache, die niemand leugnen wird und kann.

Das die menschlichen Aufgaben und Pflichten in engem Bezug zu des Menschen Glück und Leben stehen, ist nicht anzuzweifeln. Ebenfalls steht außer Frage, dass die Religion mit nicht-religiösen Lebensweisen nicht einverstanden ist und es auch nicht sein kann. Deswegen, weil sich die Aufgaben, die die Religion nennt, von denen, die seitens nicht-religiöser Ideologien und Weltanschauungen proklamiert werden, unterscheiden.

Die Religion lehrt, dass das menschliche Leben unbegrenzt ist. Das es mit dem Tod nicht beendet wird und das “Kapital” des Menschen, das ihm in jener Welt, in seinen Leben nach dem Tod, zugute kommt - oder aber ihm abträglich ist..., je nach dem - in seinem Tun und Lassen auf Erden beruht. In dem, wie er denkt und handelt und woran er sich orientiert, in seiner Gesinnung...

Dieses weitere Leben nach dem Tod, in dem dieses “Kapital”, das der Mensch in seinem Erdendasein erwirbt, zur Geltung kommt, hat die Religion bei der Festsetzung der menschlichen - der individuellen als auch sozialen -Aufgaben ‘und Verpflichtungen berücksichtigt. Die Weisungen und Richtlinien, die sie an die Hand gibt, sind unter dem Aspekt des Gotterkennens, -dienens und -anbetens erlassen worden. Etwas, dessen Auswirkung besonders nach dem Tode bzw. der Auferstehung in Erscheinung tritt

Die nicht-religiösen “Lebensprogramme” - welche auch immer - sind lediglich auf die paar Erdentage, die dem Menschen zur Verfügung stehen, “abgezielt”. Das heißt, die Aufgaben und Pflichten die sie für ihn festsetzen, betreffen dessen materielles Dasein. Sie sagen ihm, was er zu tun hat, um aus seinem irdischen Leben höchstmöglich “profitieren” zu können. Mehr oder weniger im Sinne seiner materiellen Bedürfnisse, deren Befriedigung auch dem Tier das “A“ und “O“ ist.

Mit anderen Worten:

Nicht-religiöse Lehren unterstützen die materielle Dimension des menschlichen Lebens bzw. Menschseins. Halten diesen auf einem ”tierischen” Niveau, dem ein Verständnis zugrunde liegt, das dem wilder Tiere oder des Weideviehs ähnlich ist. Anderes bewirken sie nicht, da sie das innere, objektive Erkennen des Menschen, seine “menschliche” Dimension, das ewige Leben und geistig-geistliche Werte nicht berücksichtigen. Dieses aber hat zur Folge, dass - wie die Realität beweist - in nicht-religiösen Gesellschaften edles ethisches Denken und Verhalten immer mehr schwinden und moralische Dekadenz und Verelendung von Tag zu Tag deutlicher in Erscheinung treten.

Einige sagen, die Religion erwarte, dass man ihrem Gebot ohne wenn und aber Folge leiste, ob man dieses nun befürworte bzw. verstehe oder nicht. Dahingegen entsprachen weltliche Lehren und Gesetze der zeitgemäßen Denkweise.

Jene, die so sprechen, vergessen eines, nämlich: Auch die westlichen Gesetze und Regelungen eines Landes müssen ohne wenn und aber befolgt werden. Ob sie von dem Einzelnen verstanden und gutgeheißen werden oder nicht. Niemals war es bisher so, dass sie nur dann eingehalten zu werden brauchten, wenn der Bürger sein verstand und befürwortete. Das heißt also, dass es diesbezüglich keinerlei Unterschied gibt zwischen dem Gesetz, das ein Parlament verabschiedet oder dem, welches die Religion an die Hand gibt.

Allerdings ist bei genauerem Studium der Gegebenheiten eines Landes bzw. eines Volkes und dessen Sitten und Brauchen das wesentliche Anliegen des betreffenden Landesgesetzes als auch einiger dessen Details (nicht aller) zu erkennen. Jedoch dieses trifft eben falls für das Religionsgesetz zu. Wenn wir die Schöpfung und Schöpfungsordnung als auch die Natur und wahren Bedürfnisse des Menschen etwas eingehender betrachten, ist global gesehen recht wohl der Sinn der göttlichen Gebote, d.h. des Religionsgesetzes - und sogar einiger seiner Details - festzustellen. Zu genauem Hinsehen, Nachdenken und Überlegen aber laden der Heilige Koran und viele Ahadith em. Zudem sind Anliegen und Nutzen etlicher Gebote von vornherein, d.h. ohne das man erst lange forschen und nachdenken müsste, offenkundig. Auch sollten wir nicht vergessen, dass sowohl der Prophet (s.) als auch sein AhI-ul-Bayt (a.) über die Hintergrunde und Vorteile der göttlichen Gebote in ihren diesbezüglichen Erklärungen Auskunft geben.

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