Das ABC des Islam
Das ABC des Islam

von

Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai

 

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Weltanschauliches

Die Frage nach dem Schöpfer

Aufgrund seines ihm Von Gott gegebenen natürlichen Strebens fragt der Mensch nach dem ‘Wie und “Warum” aller Erscheinungen, Dinge, Gegebenheiten und Vorgänge, die er wahrnimmt. Das, was um ihn und in ihm ist, will er ergründen. Über ihre Entstehung, Beschaffenheit und ihren Sinn und Zweck möchte er Kenntnis erhalten. Er fragt nach Grund und Ursache. Und das er fragt und ergründen will, gehört zu seinen menschlichen Besonderheiten, zu seinem Mensch-Sein. Niemals geht er allen Ernstes davon aus, dass etwas aus sich selbst, ohne Grund und Ursache -rein zufällig - entstanden sein könnte.

Ein Autofahrer, dessen Wagen mit einem Male stehen bleibt, steigt aus und Schaut überall dort nach, wo er die Ursache zu dem plötzlichen Stillstand seines PKW-s vermutet. Und wenn er ihn in Gang setzt, macht er von den technischen Dingen, die zur Inbetriebnahme des Wagens vorgesehen und installiert wurden, Gebrauch. Nie und nimmer setzt er sich hinters Lenkrad in der Hoffnung, der Wagen würde nun ganz von allein, ohne sein (des Autofahrers) Zutun, losfahren.

Ist der Mensch hungrig, beschafft er sich Brot und ist. Und wird er dunstig, sorgt er dafür, dass er zu trinken bekommt. Wird ihm kalt, zieht er sich wärmer an. Niemals verfällt er auf den Gedanken, dass sich die Dinge von allein regeln.

Will zum Beispiel jemand ein Haus bauen, so weiß er, dass er dazu Baumaterialien, Maurer und Handwerker benötigt. Er weiß: Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass das Haus aus sich selbst entsteht.

Seitdem der Mensch auf Erden weilt, sind Berge , Wälder und Meere um ihn herum. Seit altersher sieht er Mond und Sterne über sich, die in geordnetem Lauf ihre Bahn ziehen und die leuchtende Sonne, die am Tage seine Umwelt erhellt, des Nachts aber für ihn nicht zu sehen ist. Und immer fragten und forschten Wissenschaftler und Gelehrte nach Grund und Ursache des Entstehens bzw. Da-Seins der Dinge auf 28

Erden und im All. Niemals aber begnügten sie sich damit, zu sagen:

Seitdem der Mensch existiert, waren sie da. Wir gehen davon aus, dass sie ganz von selbst , rein zufällig, ohne Grund und Ursache entstanden sind...

Dieser “instinktive” Wunsch, zu ergründen, dieser natürliche Wissensdrang, nach der Ursache aller Dinge zu forschen, veranlasst den Menschen, sich auch um die Klärung der Frage nach den Entstehung der Welt und der erstaunlichen Ordnung und Harmonie in ihm zu fragen. Danach, ob die Dinge und Erscheinungen in diesem weiten Universum, die alle irgendwie miteinander in Bezug stehen und ein riesiges Seins-Ensemble, eine gewaltige Gesamtheit bilden, ganz von allein entstanden sein können oder aber nicht viel eher in einem ‘Urgrund” ihre Ursache und ihren Ausgangspunkt haben?! Das heißt, aus einem anderen Sein Existenz erhalten!! Ob diese wunderbare Schöpfungsordnung, die nach konstanten Gesetzen im gesamten Kosmos wirksam und deren Da-Sein überall festzustellen ist..., ob ein jedes, das ist und in die Richtung seines eigenen spezifischen Zwecks und Ziels dirigiert wird, von einer allwissenden und allmächtigen Kraft erschaffen wurde und erhalten wird oder aber aufgrund eines Zufalls entstand und existiert?!

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