Wozu sind wir Gott gegenüber verpflichtet?
Unsere Aufgabe Gott gegenüber ist die wichtigste. Mit
reinem Herzen und in lauterer Absicht haben wir sie
wahrzunehmen. Das vordringlichste ist, dass wir zunächst einmal
Gott, unseren Schöpfer, “erkennen”.
Das Gegebensein des Erhabenen Gottes, des Ausgangspunktes
und Quells allen Seins, ist eine Realität. Diese zu erkennen
und über sie Gewißheit zu erlangen ist ungemein wichtig , ist
die Voraussetzung zu einem objektiven Blick, zu Licht und
Klarheit. Das heißt zu jener Helligkeit, die zum Erkennen der
Wahrheiten notwendig ist.
Gottes Existenz nicht wahrzunehmen und sie zu verneinen -
obwohl das menschliche Wesen, das “innere Erkennen” des
Menschen sie bejaht und bestätigt - ist zweifellos der
Ausgangspunkt jeglicher “Blindäugigkeit”, und damit des
Nicht-Erkennens der Aufgaben. Kurz, wer sich dieser Realität
verschließt und dadurch das Licht seines Gewissens auslöscht.
wird den Weg zu wahrem menschlichen Glück nicht finden.
Wir sehen immer wieder. das jene, die sich von Gott
abwenden und ebengenannter Wahrheit keine Bedeutung beimessen.
von den geistig-geistlichen Werten eines “menschlichen“
Lebens weit entfernt sind. Ganz zu schweigen davon, dass
folglich auch ihre Logik über die des wilden Tieres oder
Weideviehs nicht hinausgeht.
Der Erhabene Gott spricht im 28. Vers der Sure 53, Nadschm:
Wende dich ab von denen, die sich von Gott abgewandt haben
und nichts wollen als das Diesseits, als Essen und Schlafen.
Dies ist das Resümee ihres Wissens.
Es ist daran zu erinnern, dass der Mensch, der ein objektiv-betrachtendes Geschöpf ist und zu begreifen, zu
ergründen und zu begründen vermag, nicht umhin kann, als Gott
zu erkennen. Denn wo er auch hinschaut. sieht er aufgrund
seiner gottgegebenen Vernunft die Zeichen Gottes, Seine
Allmacht und Allwissenheit.
So ist es also nicht, dass der Mensch hingehen und sich die
“Kunde über Gott” erst selbst hart erarbeiten müsse.
Es ist vielmehr so, dass er diese offenkundige Wahrheit, die
durch nichts zu verschleiern. zu verbergen und zu leugnen ist,
in sich trägt. Das sie von seinem Gewissen, seinem “inneren
Erkennen“ - welches ihn Augenblick für Augenblick zu Gott
einlädt - bejaht und bestätigt wird. Und so er auf die Stimme
seines Gewissens, seines inneren Erkennens achtet, wird er
sich dieser Wahrheit nicht versperren, sondern sie
aufgeschlossen akzeptieren. Angesichts dieses inneren
Erkennens. besonders aber dann, wenn er dieses sein Wissen
erweitert und vertieft, finden diesbezügliche Zweifel keinen
Nährboden mehr und schrumpfen dahin.