“Wudu”
Es ist empfohlen, vor der Wudu die Zähne zu putzen und Mund
und Nase mit Wasser auszuspülen.
Vorgeschrieben ist folgendes:
Erstens: Die Körperteile, die von der Wudu betroffen sind,
haben sauber und rein zu sein.
Zweitens: Das Wasser zur Wudu muss klar, absolut rein und
“halal” sein.
Drittens: “Niyyat”. Wir haben die Wudu mit dem Vorhaben,
sie um der Zufriedenheit Gottes willen durchzuführen,
vorzunehmen. Wenn wir sie jedoch in dem Gedanken vollziehen,
um uns zum Beispiel abzukühlen, so ist sie für das Gebet
wertlos.
Viertens: Reihenfolge. Zunächst ist das Gesicht, dann der
rechte Arm (über dem Ellbogen angefangen bis zu den
Fingerspitzen hinunter), dann der linke zu waschen.
Selbstredend mit reinem, klarem Wasser. Danach ist mit den
noch feuchten Fingerspitzen über den Kopfscheitel, den rechten
Fußrücken und abschließend über den linken zu streichen.
Fünftens: Keine Säumigkeit bei der Wudu. Richtig ist, die
Wudu hintereinander zu vollziehen und nicht zwischen den
einzelnen Wudu-Abschnitten soviel Zeit verstreichen zu lassen,
dass die einzelnen Bereiche bereits trocken geworden sind, noch
bevor der letzte Wudu-Abschnitt vollzogen wurde.
Wenn jedoch die Wudu zügig vonstatten geht, aber die
Körperwärme oder Lufttemperatur so hoch ist, dass die feuchten
Wudu-Bereiche noch vor Beendigung der Wudu trocken geworden
sind, ist die Gebetsreinigung gültig.
Anmerkung: Es ist nicht notwendig, dass das Bestreichen des
Scheitels mit den feuchten Fingerspitzen direkt auf der
Kopfhaut bzw. am Haaransatz erfolgen muss. Wenn die “Mash” auf
dem Haar des vorderen Scheitels erfolgt, ist dagegen nichts
einzuwenden. Wenn aber das Haar des mittleren oder hinteren
Kopfabschnitts nach vorn oder von einer Seite zur anderen
frisiert wird, oder aber das Vorderhaar so lang ist, dass es
ins Gesicht hineinfällt, muss ein kurzer Scheitel eröffnet
werden und die “Mash” in Scheitelhöhe auf der Kopfhaut oder
aber an den Haarwurzeln entlang erfolgen.