Fünftes Buch
Saki, es tagt; füll' den Pokal mit Wein
Saki, es tagt; füll' den Pokal mit Wein;
Doch schnell! Die Welt hält nicht im Kreislauf ein.
Und bis sie völlig in Ruin verfällt,
Sei mein Ruin auf rosigen Wein gestellt.
Des Weines Sonne klärt des Bechers Ost;
Verschlaf' Dich nicht, suchst Du beim Becher Trost.
Verwandelt einst in Krüge mein Gebein
Das Schicksal, - füll' mir erst das Hirn mit Wein.
Ich kenne keine Skrupel, keine Reu',
Drum füll' mir meinen Becher stets auf's Neu'!
O Hafis! guter Wein wirkt tugendhaft,
Drum bleib' Du stets in seiner Tugend Haft!