Familie el-Zubeir

Die Familie el-Zubeir

Aus dem Arabischen übertragen von Ferdinand Wüstenfeld

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Abu Bekr Bakkar ben Abdallah und Nachkommen

43. Abu Bekr Bakkar ben Abdallah, dessen Mutter Obda eine Tochter des Talha ben Abdallah ben Abd el-Rahman ben Abu Bekr war, wurde von Harun el-Raschid, der ihn sehr hoch schatzte, zum Statthalter und Cadhi von Medina ernannt, bis er ihn nach zwolf Jahren im J. 193 durch Abul-Bachtarf Wahb ben Wahb ersetzte; er starb im J. 195. Ihn Challikan vit. No. 239 und 796. Ihn el-Athir Chron. VI. 147. Abul-Mahdsin L 554.

44. el-Zubeir ben Bakkar Abu Abdallah hatte sich einmal in Medina uber die 'Ahden verächtlich ausgedruckt, sie hatten dafür Drohungen gegen ihn laut werden lassen, und er floh desshalb nach Bagdad zu seinem Oheim Muc'ab ben Abdallah (46), um sich bei ihm zu beschweren; er suchte ihn vor den 'Ahden in Furcht zu setzen und bat ihn, seine Sache vor den Chalifen el-Mu'tacim (reg. 218—227) zu brigen. Er fand aber bei ihm nicht, was er wünschte, im Gegentheil missfiel dem Muc'ab sein Benehmen und er tadelte ihn; desshalb begab sich Zubeir zu Ahmed ben Suleiman ben Abu Scheich, beklagte sich bei ihm und bat ihn um seine Vermittlung bei seinem Oheim. Ahmed that dies, erhielt aber von Muc'ab zur Antwort: Dieser Zubeir ist zu dumm und zu eilfertig in seinem Urtheil, gieb ihm den Rath, dass er sich mit den Ahden aussohne; weisst du nicht, wie schon el-Mamun ihnen geneigt und versohnlich gegen sie war? Ahmed erwiederte: Allerdings! Und der jetzige Furst der Glaubigen, fuhr jener fort, ist es ebenso und noch mehr, und ich kann bei ihm nicht schlecht uber sie sprechen; sag Zubeir das und dass er seine Schmahreden uber sie unterlasst. Ihn el-Athir Chron. VI. 374. — Zubeir war in den Traditionen sehr bewandert, hielt darüber in Bagdad Vortrage und steht als besonders glaubwürdig in der Kette der Uberlieferer. Tabacat el-Huff. VIII. 124. — Dann wurde er Cadhi von Mekka und starb 84 Jahr alt im Dsul-Ca'da 256, nachdem er zwei Tage vorher von einem Dache herabgesturzt war. Ibn Challikan No. 239. Ibn el-Athtr Chron. VII. 149. Abul-Mahasin II.

25. — Er schrieb ein grosses Geschichtswerk, s. Hag'i Chalfa No. 2227, und ist besonders berühmt durch seine Kenntniss in den Genealogien, vorzüglich der Kureischiten, worüber er ein eigenes Werk verfasste, dessen Abfassungszeit schon in sein zwanzigstes Lebensjahr fallen musste, wenn es wahr ist, dass schon der im J. 195 verstorbene Abu Feid Muarrig daraus einen Auszug machte, wie Jlag'i Chalfa No. 1351 angiebt. Seine Muwaffajat liegen dem zweiten Theile dieser Abhandlung zum Grunde; vergl. das Vorwort S. 4.

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