Die Konsultation
Die Konsultation [al-muradschaat]

Aussprache: al muradscha-aat
arabisch: المرجعات
persisch:
englisch: consultation [muraja'at]

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Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Die 16. Konsultation – Unzählige schiitische Größen in Sunniten Werken - Beispiele 1-20

2. Dhul-Hidscha 1329 (24.11.1911)

1. Aban ibn Taghlib ibn Riyah al-Qari al-Kufi

Ibn al-Dhahabi hat seine Biographie in seinem eigenen Werk "al-Mizan" folgendermaßen aufgezeichnet: Aban ibn Taghlib (r.) aus Kufa ist ein standhafter Schiit. Dennoch ist er glaubhaft, weshalb wir uns auf seine Glaubwürdigkeit verlassen und überlassen ihm seine Strafe für sein Abweichen“. Er verwies auch darauf, dass Ahmad ibn Hanbal, Yahya ibn Mu'in und Abu Hatim ihm Glauben schenkten. Ibn Adi zitiert ihn und behauptet, dass er ein "extremer Schiit" sei. Ibn al-Dhahabi fährt fort in der Beschreibung seiner Glaubwürdigkeit und zählt ihn zu den Herrschaften, auf welchen Muslim und die Autoren der vier sunnitischen Geschichtswerke [sunan], nämlich Abu Dawud, Tirmidhi, Nasai und Ibn Madscha sich beziehen, wobei er seinen Namen mit ihren Initialen markiert. Es sei auf die Wiedergabe der Überlieferungen in Muslims "Sahih" und den vier sunnitischen Geschichtswerken [sunan] verwiesen mit Bezug auf al-Hakam und Al-Amasch zusätzlich zu Fudhail ibn Umar. Sufyan ibn Uyayna, Schu'ba und Idris al-Awd zitieren ihn, wie es in Muslims Buch aufgezeichnet ist. Er starb 141 n.d.H., möge Allah ihm gnädig sein.

2. Ibrahim ibn Yazid ibn Umar ibn al-Aswad al-Nachi al-Kufi, der Jurist [faqih]

Seine Mutter war Malika, die Tochter von Yazid ibn Qais al-Nachi und Schwester von al-Aswad, Ibrahim und Abdurrahman, die Söhne von Yazid ibn Qais. Genauso wie ihre Onkel Alqama und Ubay, die Söhne des Qais, gehörten sie zu den zuverlässigsten und respektiertesten Persönlichkeiten unter den Muslimen. Die Autoren der Sechs Bücher, wie auch andere haben sich auf sie bezogen, obwohl sie wussten, dass sie Schiiten waren.

Was Ibrahim ibn Yazid selbst betrifft, so zählt ihn Ibn Qutaiba in seinem Buch "al-Ma´arif" auf Seite 206 zu den schiitischen Würdenträgern, die er dort aufzählt, und beschreibt seine Zuverlässigkeit als gesichert. Vergleiche dazu die Überlieferungen in Bucharis und Muslims Sahih-Werken, wo er zitiert wird von der Mutter seines Onkels Alqama ibn Qais und von Hammam ibn al-Harith, Abu Ubaida ibn Abdullah ibn Masud, Ubaida und al-Aswad ibn Yazid, seinem Onkel. Vergleiche auch seine Überlieferung in Muslims "Sahih" über seinen Onkel mütterlicherseits, über Abdurrahman ibn Yazid und über Sahm ibn Mundschab, Abu Muammar, Ubaid ibn Nadla und Abis. In beiden Sahih-Werken wird er zitiert von Fudhail ibn Umar, al-Mughira, Ziyad ibn Kulaib, Wasil, al-Hasan ibn Ubaidullah, Hammad ibn Abu Sulaiman, und von Samak. Ibrahim wurde 50 n.d.H. geboren und starb im Alter von 95 oder 96 Jahren vier Monate vor dem Ableben von al-Haddschadsch.

3. Ahmad ibn al­Mufdhil ibn al-Kufi al­Hafri

Abu Zura und Abu Hatim zitieren ihn und verweisen auf ihn, obwohl sie absolut sicher waren, dass es sich um einen Schiiten handelt. In Ahmads Biographie, wie es in al-Mizan angegeben wird, beleuchtet Abu Hatim diesen Sachverhalt, indem er schreibt: Ahmad ibn al­Mufdhil ist einer der Anführer der Schiiten, aber er ist glaubhaft“. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch "al-Mizan" versieht ihn zudem mit den Initialen von Abu Dawud und al-Nasai mit dem Hinweis, dass auch diese ihn als zuverlässig einstufen. Vergleiche dazu die Überlieferungen in ihren "Sahih" übermittelt durch al-Thauri. Er überliefert es über die Mittelsmänner Asbat und Ibn Nadhir und Israil.

4. Ismail ibn Aban

Er war einer der Lehrer von Buchari. Allama al-Dhahabi schreibt, dass Buchari und Tirmidhi ihre jeweiligen Auffassungen auf die von ihm übermittelten Überlieferungen gründete, und er schreibt auch, dass Yahya und Ahmad Überlieferungen von ihm übernommen haben. Buchari stuft ihn als wahrhaftigen Überlieferer ein. Andere Autoren beschreiben, dass er der schiitischen Glaubenslehre folgt und dass er 286 n.d.H. verstorben ist. Al-Qaisarani hingegen setzt den Todeszeitpunkt auf 216 n.d.H. fest und versichert, dass Buchari die Überlieferungen direkt von ihm übernommen hätte für seine Bücher und auch in seinem "Sahih".

5. Ismail ibn Chalifa al-Malai al-Kufi

Sein Beiname ist Abu Isra´il, und es ist der Name unter dem er allgemein bekannt ist. Allamah Al-Dhahabi schreibt in seinem Buch "Mizan al-Itidal": „Er war ein fanatischer Schiit hielt Uthman für einen Ungläubigen“. Trotz alldem haben Tirmidhi und andere Schreiber von Geschichtswerken [sunan] durch ihm übermittelte Überlieferungen übernommen und Abu Hatim hat diese zudem als glaubwürdig eingestuft. Abu Zarah betrachtete ihn als einen wahrhaftigen Berichterstatter, obwohl seine Ansichten etwas fanatisch wären. Ahmad ibn Hanbal hält seine Überlieferungen für „würdig zum Aufzeichnen“. Ibn Mu'in beurteilt ihn als vertrauenswürdig. Der Autor Fallas bemerkt: „Er gehört nicht zu denen, die Falsches äußern“, und die von ihm übermittelten Überlieferungen sind im "Sahih" von al-Tirmidhi zu finden. Und Ibn Qutaiba zählt ihn in seinem Buch "Maarif" zu den berühmtesten Schiiten.

6. Ismail ibn Zakariyya Chalkani al-Kufi

Al-Dhahabi beschreibt in seinem "Mizan al-Itidal" dass er ein Vertrauenswürdiger und ein Schiit ist. Und er gehört zu denen, bei dem die von ihm übermittelten Überlieferungen in allen sechs "Sahih" Büchern zu finden sind. Sie stehen in Buchari und Muslim. Er starb 104 n.d.H..

7. Isma´il ibn Abbad ibn al-Abbas al­Taleghani

Sein Beiname ist Abul-Qasim, er ist jedoch besser bekannt unter dem Namen al-Sahib ibn Abbad. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch "al-Mizan" mit den zusätzlichen Initialen "DT" auf seinem Namen, die darauf hinweisen sollen, dass sowohl Dawud als auch al-Tirmidhi auf ihm aufbauen in ihren Sahih-Büchern. Anschließend beschreibt er ihn als „begabten Schiiten, ein Mann des Wortes“. Die Tatsache, dass er Schiit war, kann von niemanden angezweifelt werden. Aus diesem Grund erzielten er und sein Vater hohes Ansehen und Größe im Staat der Buwayhiden. Er ist die erste Person in der Regierung der Minister, der "Sahib", da er seit seiner Jugend ein Gefährte von Muayyad al­Daula ibn Buwayh war. Dieser Titel haftete an ihm bis in das Erwachsenenalter und so ist er unter diesem Titel bekannt. Später wurde der Titel für jeden verwendet, der ähnliche Würden der Verantwortung in einer Regierung trug. Zunächst war er Minister unter Muayyad al­Daula Abu Mansur ibn Rukn al­Daula ibn Buwayh. Nach dem Ableben des letztgenannten im Monat Schaban 373 n.d.H. in der Stadt Gorgan, ergriff Abu-l-Hassan Ali, besser bekannt als Fachr al-Daula, der Bruder von Muayyad, die Macht und bestätigte Sahibs Position. Fachr al-Daula würdigte Sahib mit hoher Wertschätzung und erfüllte ihm seine Wünsche, genau so wie es sein eigener Vater Abbad ibn al-Abbas bereits gegenüber dem Vater von Fachr al-Daula, Rukn al-Daula tat.

Als al-Sahib im Alter von 59 Jahren an einem Donnerstag den 24. Safar 385 n.d.H. in der Stadt Ray starb, schlossen die Läden in Ray als Zeichen der Trauer und die Menschen versammelten sich am Eingang des Friedhofes und erwarteten seinen Sarg. Auch Fachr al-Daula ging gekleidet in Trauerkleidung dorthin zusammen mit seinen Ministern und Kommandeuren der Armee. Als der Sarg kam, rief die Bevölkerung gemeinsam "Allahu akbar" , küssten den Boden in Lobpreisung Gottes und Fachr al-Daula folgte dem Sarg zu Fuß zusammen mit der Masse und saß mit ihnen zusammen während der dreitägigen Trauerzeit. Poeten lasen Lobesreden und Gelehrte hielten Gedenkgottesdienste zu seinen Ehren, und er wurde auch von allen geehrt, die nicht an der Zeremonie teilnehmen konnten. Abu Bakr al-Chawarizmi sagte: "Al-Sahib ibn Abbad wuchs auf im Schoß des Ministeriums, lernte zu krabbeln und laufen in ihrem Umfeld, wurde genährt von den besten ihres Busens und erbte es von seinem eigenen Vorgänger." Abu Said al-Rustani dichtete folgende Verse um ihn zu ehren:

„Er erbte das Ministerium, ein Glied in der Kette
Ein großer Mann war er, eines großen Mannes Erbe
Al-Abbas über das Ministerium von Abbad dichtete
Während über Abbad Isma´il dichtete“

In der Biographie über Sahib schreibt al-Thalabi: „Ich kann keine Worte finden um den erhabenen Stand in Wissen und Wissenschaft von Sahib zu beschreiben, oder das Ansehen, dass er genoss für seine Mildtätigkeit, Großzügigkeit und seine besonderen Eigenschaften und zahlreichen Verdienste. Selbst die beste Beschreibung die ich über ihn geben könnte, würde zu kurz fallen und daher ungerecht sein im Hinblick auf seine Tugenden und Ehre und die beste Beschreibung wäre nicht in der Lage seine Tugenden und Eigenschaften angemessen wieder zu geben.“

Sahib hat mehrere kostbare Bücher geschrieben, darunter "al-Muhit" über Sprache in sieben Bänden, dessen Kapitel alphabetisch angeordnet sind. Er hat eine unübertroffene Bibliothek zusammengesammelt. Nuh ibn al-Mansur, einer der Herrscher der Zeit schrieb ihm einst, um ihn einzuladen, sein eigenes Kabinett der Minister zu leiten und die Angelegenheiten des Reiches zu bewältigen. Er entschuldigte seine Absage damit, dass er allein für den Transport seiner Bibliothek 400 Kamele benötigen würde. So viel über ihn sollte hinreichend sein.

8. Isma´il ibn Abdurrahman ibn Abu Karima al-Kufi

Er ist besser bekannt als al-Sadi. Er ist einer der angesehenen Interpreten des Heiliger Qur'an. Bei der Aufstellung seiner Biographie beschreibt al-Dhahabi ihn als "verwickelt in Schia". Hussain ibn Waqid al­Maruzi beschreibt ihn mit der Behauptung, dass er gehört hätte, wie er einmal Abu Bakr und Umar verwünscht habe. Trotz all dieser Vorwürfe wird er von al-Thauri und Abu Bakr ibn Ayyasch und vielen andern gleichwertigen Schreibern zitiert. Muslim und die Schreiber von vier Sahih-Büchern akzeptieren ihn als akzeptable Persönlichkeit während Ahmad ihm volles Vertrauen zuschreibt. Ibn Adi beschreibt ihn als wahrhaftig. Yahya al-Qattan behauptet, dass es keinen Fehler in den Überlieferungen gibt, die er überliefert. Yahya ibn Said sagt: „Ich habe niemals jemanden schlecht über al-Sadi sprechen hören, niemand hat ihn verlassen.“ Ibrahim Nachai sah einst, wie al-Sadi den Heiligen Qur'an interpretierte. Ibrahim sagte, dass al-Sadi den Heiligen Qur'an nach den allgemein angewandten Methoden interpretierte.

Wenn Du über al-Sadi in "Mizan al-Itidal" nachliest, wirst Du weitere Details über das oben beschriebene finden. Vergleiche dazu die von al-Sadi übermittelten Überlieferungen in Muslims "Sahih" durch Anas ibn Malik, Saad ibn Ubada und Yahya ibn Abbad. Abu Awana, al-Thauri, al-Hasan ibn Salih, Zaida und Israil haben ihn alle zitiert, als Übermittler, wie es in den vier Sahih-Büchern dargelegt ist. Er starb 127 n.d.H..

9. Ismail ibn Musa al-Fazari al-Kufi

In al-Dhahabi "Mizan al-Itidal" steht, dass Ibn Adi zu sagen pflegte: „Er wurde für seine extremen schiitischen Ansichten kritisiert“. In "Mizan" wird auch Abdan zitiert, der gesagt hat: Hammad und Ibn Abu Schaiba stellten sich gegen unsere Besuche bei ihm“. Einstmals fragte er ihn, wie es sein kann, dass er Kontakt haben kann mit einem „Unmoralischen, der unsere Ahnen beleidigt“. Trotz alldem zitieren sowohl Ibn Chuzaima als auch Abu Aruba ihn als ihren Lehrer. Er wird in die gleiche Kategorie eingestuft wie Abu Dawud und al-Tirmidhi, die ihn in ihren Sahih-Werken ebenfalls zitieren und seiner Persönlichkeit vertrauen. Abu Hatim erwähnt ihn und nennt ihn „vertrauenswürdig“. Al-Nasai sagt: „Er ist zuverlässig“. All das ist nachzulesen in der Biographie des Mannes in al-DhahabisMizan“. Vergleiche seine Überlieferung im "Sahih" von al-Tirmidhi und dem Geschichtswerk von Abu Dawud, wie es von Malik, Scharik und Umar ibn Schakir, einem Freund von Anas, wiedergegeben wird. Er starb 245 n.d.H., er war der Sohn der Tochter von al-Sa´di, obwohl er das möglicherweise verheimlicht hat, und ALLAH weiß es am Besten.

10. Talid ibn Sulaiman al-Kufi, al-A´radsch

Ibn Mu'in erwähnt ihn und sagt: „Er beleidigte so manches mal Uthman. Einige Anhänger Uthmans hörten das und bewarfen ihn mit einem Stein, der sein Bein brach. Daher ist sein Beiname ‚der Lahme’ [al­a´radsch]“. Abu Dawud hat ihn erwähnt und ihn als Ablehner [rafidha] bezeichnet, der Abu Bakr und Uthman beleidige. Trotz alldem vertrauen Ahmad und Ibn Namir seiner Zuverlässigkeit, obwohl sie wussten, dass er der schiitischen Glaubensrichtung angehörte. Ahmad hat festgestellt: Talid ist zwar ein Schiit, aber dennoch konnten wir nichts Falsches an dem, was er überliefert hat, finden.“ Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch „Mizan“, wobei er Darstellungen über ihn von Gelehrten zitiert, die den obigen entsprechen. Er setzte die Initialen von al-Tirmidhi auf seinen Namen, um darauf hinzuweisen, dass jener ihn als zuverlässige Autorität akzeptiert. Vergleiche seine Überlieferung im „Sahih“ von al-Tirmidhi über Aha ibn Saib und Abdulmalik ibn Umair.

11. Thabit ibn Dinar

Thabit ist besser bekannt als Abu Hamza al-Thumali. Seine Anhängerschaft zur Schia ist so klar wie die Sonne. Der Autor von "Mizan" erwähnt ihn in dem Zusammenhang, dass der Name "Uthman" nur ein einziges Mal in der Anwesenheit Abu Hamzas erwähnt wurde. Letztgenannter fragte dabei sarkastisch: „Wer ist Uthman?“ Es wird zudem erwähnt, dass al-Sulaimani die Person Abu Hamza zu den Ablehnern [rafidha] zählte. Al-Dhahabi setzt die Initialen von al-Tirmidhi auf Abu Hamzas Namen als Zeichen dafür, dass er ein akzeptierter Überlieferer ist. Vergleiche dazu die Überlieferung im "Sahih" von al-Tirmidhi über Anas und al-Schabi und anderer Gleichwertiger. Er starb 150 n.d.H., möge ALLAH seiner Seele Barmherzigkeit schenken.

12. Thaubar ibn Abu Fachna

Er ist besser bekannt als Abu Dschahm al-Kufi, ein von Umm Hani, der Tochter von Abu Talib, befreiter Sklave. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem "al-Mizan" und zitiert Yunus ibn Abu Ishaqsq Unterstellung, er sei ein Ablehnender [rafidha]. Nichtsdestotrotz zitieren ihn sowohl Sufyan als auch Schuba, und Tirmidhi hat einige seiner Überlieferungen in sein „Sahih“ aufgenommen weitergeleitet von Ibn Umar und Zaid ibn Arqam. In der Zeit von Imam Baqir (a.) verblieb er stets loyal zum Imam und war auch dafür bekannt. In diesem Zusammenhang führte er einige recht interessante Dialoge mit Amr ibn Dharr, dem Richter, mit seinem Zeitgenossen Ibn Qais und mit Salt ibn Bahram, welche diesen Umstand bestätigen.

13. Dschabir ibn Yazid ibn al-Harith al-Dschu´fi al-Kufi

Al-Dhahabi hat dessen Biographie in seinem "al-Mizan" aufgezeichnet und ihn als einen der schiitischen Gelehrten beschrieben. Er zitiert Sufyan, der behauptet, wie er Dschabir sagen hören hat, dass das Wissen des Propheten (s.) auf Ali übergegangen ist, und dann zu Hasan (a.) und so weiter bis hin zu Imam Dscha´far Sadiq (a.), der einer seiner Zeitgenossen war. Muslim erwähnt ihn in einem der ersten Abschnitte in seinem "Sahih" und zitiert dabei al-Dscharrah, der Dschabir gehört hat, wie er sagte, dass er siebzigtausend Überlieferungen des Propheten (s.) allesamt überliefert bekommen hat durch den Vater von Imam Dscha´far Sadiq (a.). Er zitiert auch Zuhair, dass Dschabir gesagt haben soll: „Ich kenne noch fünfzigtausend Überlieferungen, die ich noch nicht weitergegeben habe.“ Einmal rezitierte er eine Überlieferung und sagte dann: „Das ist eine der Fünfzigtausend“. Gemäß der Biographie im „al-Mizan“ von al-Dhahabi sagt er immer dann, wenn eine Überlieferung durch ihn zitiert wird: „Der Nachfolger des Nachfolgers des Propheten hat mir gesagt ...“. In seiner Biographie in „al-Mizan“ sagt Ibn Ubay: „Zeitgenossen beschuldigten ihn, dass er an die Rückkehr glaube.“

Mit Verweis auf die Aussage von Zaida hat al-Dhahabi seine Biographie in seinem "al-Mizan" aufgenommen und schrieb: Dschabir al-Dschu´fi ist ein Ablehnender [rafidha], der beleidigt ...“. Nichtsdestotrotz haben sowohl Nasai als auch Abu Dawud seiner Zuverlässigkeit vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferung in beiden Sahih-Werken, welche sich auf die zusätzlichen Niederwerfungen wegen Fehler im Gebet [sudschud al-sahwa] beziehen. Schihab , Abu Awana und viele andere ihresgleichen zitieren ihn. Al-Dhahabi, der ihn in seinem "al-Mizan" erwähnt, hat jeweils zwei Initialen der beiden Abu Dawud und Tirmidhi auf seinen Namen gesetzt, um den Bezug auf seine Autorität herzustellen. Er zitiert auch Sufyan, der sagt, dass Dschabir al-Dschu´fi voller Gottesehrfurcht ist, während er eine Überlieferung wiedergibt, und dass er gesagt hat: „Ich habe keinen frommeren Menschen kennen gelernt als ihn “. Er zitiert zudem Schuba der sagt, dass Dschabir wahrhaftig ist und „wann immer Dschabir eine Überlieferung aussprach, hörten wir ihm zu, da er der vertrauenswürdigste unter den Leuten war“. Waki pflegte zu sagen: „Falls Zweifel deine Seele befällt, dann kannst Du an jedem zweifeln außer an Dschabir al-Dschu´fi.“ Und Ibn Abdulhakam hörte einst Schafi‘i sagen, dass Sufyan al-Thauri einst zu Schuba gesagt hat: „Wenn Du jemals Zweifel an Dschabir haben solltest, wäre das ein Zeichen für das Ende der Freundschaft“.

Dschabir starb 127 oder 128 n.d.H., möge ALLAH ihm Barmherzigkeit gewähren.

14. Dscharir ibn Abd-al-Hamid al-Dabbi al-Kufi

In seinem Werk „al-Ma´arif“ beschreibt Ibn Qutaiba ihn als einen der schiitischen Würdenträger, während al-Dhahabi im "al-Mizan" seinen Namen herausstreicht als denjenigen, dessen Erwähnung den Konsens der Sahih-Werke untermalt. Er lobt ihn mit den Worten: „Er ist ein gelehrter Mann aus Ray, auf wessen Glaubwürdigkeit viele andere aufbauen“ und bestätigt den Konsens hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit. Vergleiche dazu die Überlieferungen in den Sahih-Werken von Buchari und Muslim, welche überliefert wurden über Amasch, Mughira, Mansur, Ismail ibn Chalid und Abu Ishaq Schaibani. Qutaiba ibn Sa´id, Yahya ibn Yahya und Uthman ibn Abu Schaiba haben allesamt seine Überlieferungen zitiert, wie es in den beiden Sahih-Werken wiedergegeben ist. Er starb 187 n.d.H. im Alter von 77 Jahren; möge ALLAH seiner Seele Frieden schenken.

15. Dschafar ibn Ziyad al-Ahmar al-Kufi

Abu Dawud erwähnt ihn mit den Worten: „Er ist ein wahrhaftiger Schiit. Al-Dschwazdschani sagte: „Er ist von Weg abgewichen“, was so viel bedeutete wie von dem Weg al-Dschwazdschanis bezüglich der Nachkommenschaft des Propheten (s.). Ibn Adi beschrieb ihn als frommen Schiiten. Sein Enkel Hussain ibn Ali ibn Dschafar ibn Ziyad sagte: „Mein Großvater war einer der Anführer der Schiiten in Chorasan". Abu Dschafar Dawaniqi beschreibt ihn als jemand mit einem Halsband um seinen Hals und den Hals anderer Schiiten, um wie Hunde herumgezogen zu werden, und sie wurden allesamt für eine lange Zeit in den Kerker gesperrt. Ibn Ayina, Waki, Abu Ghassan Mahdi, Yahya ibn Bischr Hariri und Ibn Mahdi haben allesamt seine Überlieferungen zitiert als deren Weiterleiter. Yahya ibn Mu'in und andere haben ihn als zuverlässigen Überlieferer der prophetischen Überlieferungen eingestuft. Ahmad beschreibt ihn in seinem "Sahih" als fehlerfrei authentisch. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan“ und überliefert ebenfalls das oben genannte, setzt aber zudem die Initialen sowohl von al-Tirmidhi als auch von al-Nasai auf seinen Namen als Hinweis darauf, dass ihm beide vertrauen. Vergleiche dazu die entsprechenden Überlieferungen in den genannten Sahih-Werken, übermittelt durch Bayan ibn Bischr und Ara ibn Saib. Er wird auch von anderen Gleichwertigen zitiert.

Er starb 167 n.d.H; möge ALLAH seiner Seele gnädig sein.

16. Dschafar ibn Sulaiman al-Dhabi al-Basri (Abu Sulaiman)

Auf Seite 206 seines "Ma´arif" zählt Ibn Qutaiba ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Ibn Saad erwähnt ihn ebenfalls und hebt hervor, dass er Schiit ist aber dennoch ein wahrhaftiger Überlieferer von Überlieferungen. Ahmad ibn Miqdam hat ihm Vorgeworfen ein Ablehnender [rafidha] zu sein. Ibn Adi erwähnt ihn und sagt: "Er ist ein Schiit. Es gibt nichts an seinen Überlieferungen zu bemängeln, die von ihm übermittelten Überlieferungen sind zuverlässig und bestätigen ihn als jemanden, dessen Überlieferungen akzeptabel sind.“

Abu Talib sagte: „Ich habe Ahmad sagen gehört, dass es keinerlei Fehler in den Überlieferungen gibt, die Dschafar ibn Sulaiman überliefert hat.“ Ahmad wird folgende Aussage zugesprochen: Sulaiman ibn Harb sagt, dass er die Überlieferungen von al-Dhabi nicht aufgeschrieben hat.“ Ahmad antwortete, dass Ibn Harb niemanden beauftragt hat, die Überlieferungen durch al-Dhabi aufzuschreiben, da al-Dhabi ein Schiit war, der ständig Überlieferungen mit Bezug auf Ali zitierte. Ibn Mu'in sagte: „Ich habe viele Reden von Abdurrazzaq gehört, welcher über sektiererische Glaubensrichtungen referierte. Ich sage zu ihm: ‚Du hattest doch Lehrer wie Muammar, Ibn Dschuraih, al-Auzai, Malik, und Sufyan, die alle Sunniten waren, wo hast Du über diese Sekte etwas gelernt?’ Er antwortete: ‚Eines Tages besuchte uns Dschafar ibn Sulaiman al-Dhabi, und ich sah in ihm einen rechtschaffenen frommen Menschen und von ihm habe ich über diese Sekte erfahren.“ Ich vermute Muhammad ibn Abu Bakr Muqaddami sah es anders. Er beschuldigte Dschafar offen das Ablehnertum gelernt zu haben, und zwar von Abdurrazzaq. Daher beschuldigte er den letztgenannten und sagte: „Kein anderer als er hat Dschafars Glauben verdorben“.

Mit Bezug auf Sahl ibn Abu Chadutha, hat al-Aqili gesagt: „Ich sagte zu Dschafar ibn Sulaiman: ‚Ich habe gehört, dass Du Abu Bakr und Umar verfluchst, ist das wahr?’ Und der antwortete: ‚Ich verfluche sie nicht aber ich verabscheue sie, was immer Du als Rechtfertigung für ihr Handeln anbringst.’“

Mit Bezug auf Dscharir ibn Yazid ibn Harun, hat Ibn Haban in seinem "Thiwat" notiert: „Mein Vater hat mich einst zu Abu Dschafar al-Dhabi geschickt, und ich sagte zum Letztgenannten: ‚Ich habe gehört, dass Du Abu Bakr und Umar verfluchst, ist das wahr?’ Und er antwortete: ‚Ich verfluche sie nicht, aber wenn Du behaupten willst, dass ich sie verachte, dann fühl Dich ungezwungen’, und daher schloss ich, dass er ein Ablehnender [rafidha] war.“

In seiner Biographie über Dschafar im "al-Mizan", hat al-Dhahabi alle oben genannten Aspekte mit eingebunden und gleichzeitig berücksichtigt, dass der Mann ein frommer Gelehrter war „obwohl er Schiit war“. Muslim vertraute ihm in seinem "Sahih" und zitiert einige seiner einzigartigen Überlieferungen, die an keiner anderen Stelle veröffentlicht wurden, wie es bereits al-Dhahabi selbst festgestellt hat, als er Dschafars Biographie zusammenstellte. Vergleiche dazu die Überlieferung in seinem "Sahih" übermittelt durch Thabit al-Banani, Dschad ibn Uthman, Abu Umran al-Dschauni, Yazid ibn Raschk und Said al-Dschariri. Qatam ibn Nasir, Yahya ibn Yahya , Qutaiba, Muhammad ibn Ubaid ibn Hasab, Ibn Mahdi und Musaddid haben allesamt die Überlieferung zitiert.

Beispielsweise hat er gesagt: „Der Gesandte Allahs (s.) entsandte eine Division der muslimischen Armee unter dem Kommando von Ali ...“. Und eine andere Überlieferung, die er übermittelt hat, lautet: „Was wollt ihr von Ali? Ali ist von mir und ich bin von ihm. Er ist der Bevollmächtigte [wali] nach mir für jeden Gläubigen, wie es im "Sahih" von Nasa´i zitiert ist und übermittelt wurde durch Ibn Adi durch Nasai. Al-Dhahabi hat dieses bestätigt, als er Dschafar in seinem "al-Mizan" beschrieb. Jener starb im Monat Radschab 178 n.d.H., möge Allah barmherzig zu ihm sein.

17. Dschami ibn Umaira ibn Thalaba al-Kufi al-Taimi

Abu Hatim hat seine Biographie in seinem eigenen "al-Mizan" erwähnt, wobei er zu folgender Schlussfolgerung kam: Al-Kufi ist einer der angesehenen Schiiten, der die Überlieferungen authentisch übermittelte.“ Ibn Haban hat ihn ebenfalls erwähnt und stuft ihn als Ablehnender [rafidha] ein, wie es in "al-Mizan" belegt ist. Ich behaupte, dass Ala ibn Salih, Sadaqa ibn Muthanna und Hakim ibn Dschubair allesamt ihr Wissen von ihm erhalten haben, der ihr Lehrer war. Die Geschichtswerke [sunan] zitieren ihn drei Mal. Al-Tirmidhi erkennt seine Überlieferungen an, wie es al-Dhahabi in seinem "al-Mizan" bestätigt. Er gilt als einer der Nachfolgegeneration [tabi´un]. Er lernte Überlieferungen durch Ibn Umar und Aischa. Eine der Überlieferungen, die er von Ibn Umar gelernt hatte, besagt, dass Letzterer gehört hat, wie ALLAHs Gesandter Ali folgendermaßen ansprach: „Du bist mein Bruder in dieser Welt und in der nächsten Welt“.

18. Harith ibn Hasira Abu-l Numan al-Azdi al-Kufi

Abu Hatim al-Radhi beschreibt ihn als einen der geehrten Schiiten. Abu Ahmad al-Zubairi zählt ihm zu den Anhängern derjenigen, die an die Rückkehr (des Imam Mahdi (a.)) glauben. Ibn Adi erwähnt ihn, wobei er sagt: „Seine Überlieferungen wurden niedergeschrieben, obwohl ich eine Schwäche darin sah, da er zu den Bewohnern Kufas gehört, die im Feuer brennen werden, weil er Schiit ist.“ Thanidsch sagte: „Ich habe Dscharir einst gefragt: ‚Bist Du jemals Harith ibn Hasira begegnet?’ Er antwortete: ‚Ja, ich bin ihm begegnet. Ich sah ihn als alten Mann, der die meiste Zeit ruhig blieb, und er bestand auf etwas recht Wichtigem.“ Yahya ibn Mu'in hat ihn ebenfalls erwähnt und sagte: „Er ist zuverlässig obwohl er Schiit ist“. Al-Nisa´i vertraute ihm ebenfalls. Al-Thauri, Malik ibn Maghul, Abdullah ibn Namir und eine Reihe weiterer Gleichwertiger haben ihn alle zitiert, zumal er ihr Lehrer war, dem sie vertrauten. Al-Dhahabi hat in seiner Biographie in seinem "al-Mizan" all das oben genannte aufgelistet. Vergleiche dazu die Überlieferung in den Geschichtswerken [sunan] übermittel durch Zaid ibn Wahab, Ikrima und durch weitere Ähnliche. Al-Nisa´i zitiert Abbad ibn Yaqub al-Asadi al-Rawadschini, welcher eine Kette von Überlieferern zitiert einschließlich Abdullah ibn Abdulmalik al-Masudi, dass Harith ibn Hasir gemäß Zaid ibn Wahab wiedergegeben hat, dass Ali einmal gehört wurde, wie er sagte: „Ich bin der Diener ALLAHs und der Bruder Seines Gesandten, niemand anders außer mir kann das sagen, außer einem Lügner“.

Al-Harith ibn Hasira überliefert über Abu Dawud al-Subayi über Umran ibn Hasin, der sagte: „Ich saß in Anwesenheit von Allahs Gesandten (s.) zusammen mit Ali, neben ihm. Allahs Gesandten (s.) rezitiert: ‚Oder wer erhört den Bedrängten, wenn er zu Ihm ruft, und behebt das Böse und macht euch zu Nachfolgern auf der Erde? ’ Ali erschauerte sehr stark. Daraufhin sagte der Prophet (s.): ‚Kein anderer als der wahre Gläubige liebt Dich und kein anderer hasst Dich als ein Heuchler. Und das wird bis zum Tag des Gerichtes so sein’“.

Überlieferer wie Muhammad ibn Kuthayyir und andere haben diese Überlieferung zitiert über Harith ibn Hasira. Al-Dhahabi hat es übermittelt im Rahmen seiner Biographie von Nafi ibn al-Harith mit der gleichen Kette an Überlieferern. Als er bei Harith ibn Hasir ankam, bemerkte er: „Er ist zwar zuverlässig aber ein Ablehner [ra-fidhi].“.

19. Harith ibn Abdullah al-Hamdani

Er war einer der nahen Gefährten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) und einer der besten späteren Gefährten [tabi´un]. Dass er Schia war, bedarf keines zusätzlichen Beweises. Er ist der erste, der bei Ibn Qutaiba in seinem "al-Ma´arif" als schiitischer Würdenträger erwähnt wird. Al-Dhahabi hat ihn in seinem "al-Mizan" erwähnt mit der Anerkennung, dass er einer der am meisten anerkannten Gelehrten unter den späteren Gefährten [tabiun] war; dann allerdings zitiert er eine Aussage von Ibn Haban, dass er ein Extremist im schiitischen Glauben gewesen ist. Im Anschluss geht er ausführlich darauf ein, dass einige Leute Ärger mit ihm hatten aufgrund seines schiitischen Bekenntnisses. Trotz alldem beschreibt er gleichzeitig, dass ein Konsens darüber bestand, dass jener Mann der am meisten Wissende, fromm und am besten über die Riten informiert war. Er räumt auch ein, dass die Überlieferungen, welche von al-Harith übermittelt wurden, in allen vier Geschichtswerken [sunan] vorkommen. Er erläutert die Tatsache, dass Nasai, im Gegensatz zu den Vorurteilen, sehr stark der Persönlichkeit von al-Harith vertraute, und er erläutert, dass die Allgemeinheit, im Gegensatz zur Herabwürdigung des Mannes, fortfuhr seine Überlieferungen in allen religiösen Angelegenheiten zu zitieren und dass al-Schabi ihn als Lügner beschimpfte und später abkehrte und ihn zitierte.

Al-Dhahabi beschreibt Folgendes in seinem "al-Mizan": „Offensichtlich wirft Nasai ihm Verfälschung bezüglich seines Umgangstons und seiner Aussagen vor, aber wenn es um die weitergegebenen Überlieferungen des Mannes geht, misstraut er ihm nicht.“ In "al-Mizan" wird Muhammad ibn Sirin  zitiert, wie er sagt: „Es gab fünf berühmte Schüler von Ibn Masud. Ich kam dazu vier von ihnen kennenzulernen, aber ich verpasste Harith, den ich nie sah. Er starb vor mir, aber er war der beste unter ihnen“. Er sagte weiter: „Es existiert eine große Kontroverse darüber, welcher von den dreien, nämlich Alqama, Masruq oder Ubaida der Fähigste ist...“.

Ich glaube, dass ALLAH wahrheitsliebende Überlieferungsschreiber befähigt hat al-Schabi selbst zu beurteilen und ihn als Lügner zu entlarven. Dies wurde hervorgehoben bei Ibn Abdulbar in seinem Buch "Dschami Bayan al-Ilm", in der eine klare Aussage vom Ibrahim Nachai bezüglich al-Schabi festgehalten wurde mit der wortgetreuen Aussage: „Ich glaube, dass al-Schabi seine gerechte Strafe erhalten hat für seine Aussage über Harith al-Hamdani: ‚Al-Harith ist einer der Lügner, der mir sagte ... usw.’“ Ibn Abdulbar sagte: Al-Harith hat keinerlei Anzeichen gezeigt, ein Lügner zu sein. Einige Leute haben Neid gegen ihn entwickelt, lediglich weil er Ali so sehr liebte und ihn anderen vorzog“. Das ist der Grund, warum al-Schabi ihn einen Lügner genannt hat, weil al-Schabi Abu Bakr bevorzugte mit der Behauptung, letztgenannter wäre der erste, der den Islam angenommen hat, und er bevorzuge auch Umar.

Zu denen, die Neid gegen al-Harith entwickelt haben, gehörte auch Muhammad ibn Sad, der die Biographie von al-Harith im Band sechs seines "Tabaqat" eingefügt hat, wobei er behauptet, al-Harith würde "bösartig" sprechen. Allerdings wird er keinem einzigen schiitischer Würdenträger gerecht, nicht einmal hinsichtlich Wissen oder Leistung. Die "bösartige" Rede, auf die sich Ibn Saad bezieht, ist nichts anderes als die Loyalität zu Muhammads Verwandtschaft und seine Rede, diese als Führung in allen Bereichen vorzustellen, wie es Ibn Abdulbar in der oben genannten Aussage bestätigt hat.

Das Ableben von al-Harith erfolgte 65 n.d.H. Möge ALLAH seiner Seele [nafs] gnädig sein.

20. Habib ibn Abu Thabit al-Asadi al-Chahili al-Kufi

Er war einer der nachfolgenden Gefährten [tabi´un]. Sowohl Qutaiba, in seinem "Ma´arif", als auch Schahrastani in seinem "al-Milal wa-Nihal" haben ihn zu den schiitischen Würdenträgern gezählt. Al-Dhahabi hat ihn in seinem "al-Mizan“ erwähnt, wobei er seinen Namen derart markierte, dass sechs Sahih-Werke seiner Glaubwürdigkeit ohne jegliche Einschränkung vertrauen. Yahya ibn Mu'in und ein Gruppe anderer Gelehrter haben ihm alle vertraut.

Al-Dawalibi hingegen sprach sehr übel über ihn und stufte seine Überlieferungen als schwach ein, weil er Schiit ist. Was mich allerdings wirklich erstaunt, ist die Haltung von Ibn Aun, der unfähig war, jeglichen Beleg zu finden, um seinen Zweifel an den von Habib übermittelten Überlieferungen zu belegen, ganz im Gegensatz zu seinem sehnlichsten Wunsch ihm etwas nachzuweisen. Daher schaute er auf ihn herab und bezeichnete ihn als "Einäugigen". Dabei ist die eigentliche Behinderung derart zu sündigen und schlecht über andere zu sprechen, nicht aber der Verlust eines Auges.

Vergleiche dazu die Überlieferungen von Habib in Bucharis und Muslims "Sahih", wie sie dort übermittelt werden von Said ibn Dschubair und Abu Wail. Seine Überlieferung, die weitergegeben wurde über Zaid ibn Wahab, ist ausschließlich in Bucharis "Sahih" aufgezeichnet. In Muslims "Sahih" ist seine Überlieferung weitergegeben durch Muhammad ibn Ali ibn Abdullah ibn Abbas und über Tawus, al-Dhahhak al-Maschriqi, Abu Abbas ibn al-Scha'ir, Abu al-Minhal Abdurrahman, Ata ibn Yasin, Ibrahim ibn Sa´d ibn Abu Waqqas und über Mudschahid. Mis'ar, al-Thauri, und Schuba  haben seine Überlieferung in beiden "Sahih" überliefert. In Muslims "Sahih" werden seine Überlieferungen zudem zitiert von Sulaiman al-Amasch Hasin, Abdulaziz ibn Saya und Abu Ishaq Schaibani.

Er starb 119 n.d.H., möge ALLAH seiner Seele Barmherzigkeit schenken.

Weiter mit Beispielen 21-40

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