Die Konsultation
Die Konsultation [al-muradschaat]

Aussprache: al muradscha-aat
arabisch: المرجعات
persisch:
englisch: consultation [muraja'at]

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Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

Die 16. Konsultation – Unzählige schiitische Größen in Sunniten Werken – Beispiele 21-40

2. Dhul-Hidscha 1329 (24.11.1911)

21. Al-Hassan ibn Hayy

Der richtige Name von Hayy ist Salih ibn Salih al-Hamdani. Er ist der Bruder von Ali ibn Salih. Beide waren Zwillinge und stehen an obersten Stellen der schiitischen Würdenträger. Ali wurde nur eine Stunde früher geboren. Niemand kannte ihn allerdings unter seinem Vornamen, stattdessen ist er als "Abu Muhammad" bekannt. Das wird erwähnt im sechsten Band des "Tabaqat" von Ibn Saad im Kapitel über al-Hassan. Der Autor stellt fest: Al-Hassan war einer der geehrten Persönlichkeiten, aber er war involviert in Schia. Er nahm nicht an den Freitagsgebeten teil und er predigte Anklagen gegen ungerechte Herrscher“. Er erwähnt ebenfalls, dass jener Mann nie um ALLAHs Barmherzigkeit für Uthman gefleht hat.

Ibn Saad erwähnt ihn im sechsten Band seines "Tabaqat", und schreibt: „Er ist zuverlässig, überliefert zahlreiche Überlieferungen und er ist ein Schiit. Imam ibn Qutaiba hat seinen Namen eingefügt unter die anderen Überlieferer von Überlieferungen in seinem "Ma´arif", wobei er darauf hinweist, dass er Schiit ist. Im Anhang seines Buches listet er al-Hassan unter allen Überlieferern mit auf. Muslim und die Autoren der Geschichtswerke [sunan] haben alle seiner Person vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in Muslims "Sahih" übermittelt von Samak ibn Harb, Ismailal-Sa´di, Asim al-Ahwal, und Harun ibn Sad. Ubaidullah ibn Musa al-Abbasi, Yahya ibn Adam, Hamid ibn Aburrahman Rawasi, Ali ibn Dschad, Ahmad ibn Yunus und alle bekannten Personen ihresgleichen haben Überlieferungen von ihm gelernt.

In seiner Biographie in "al-Mizan" deutet al-Dhahabi an, dass Ibn Mu'in und andere seinen Überlieferungen vertraut haben. Er fügt hinzu, dass Abdullah ibn Ahmad seinen Vater zitierte mit der Aussage, dass al-Hassan glaubwürdiger sei als Scharik. Al-Dhahabi gibt auch wieder, dass Abu Hatim gesagt hat: „Er ist glaubwürdig, er hat ein einwandfreies und authentisches Gedächtnis“, und dass Abu Zahra gesagt hat: „Er verbindet in sich Fähigkeit, Rechtswissen, Frömmigkeit und Bescheidenheit“, und dass Nasai ihm vertraut hat. Er zitiert auch Abu Naim, der sagte: „Ich habe achthundert Überlieferungen zitiert, aber ich habe keine besseren gefunden als diejenigen von al-Hassan ibn Salih mir übermittelten“. Und er sagte auch: „Ich habe keinen erlebt, der keine Fehler gemacht hat, außer al-Hassan ibn Salih. Er zitiert Ubaidullah ibn Sulaiman, der sagt: ALLAH wird nicht Willens sein al-Hassan ibn Salih zu strafen“. Er zitiert auch Yahya ibn Ali Baqir, der al-Hassan ibn Salih fragt: „Beschreibe uns die rituelle Waschung des Verstorbenen, aber er war dazu nicht in der Lage, weil ihn die Tränen überwältigten. Er zitiert auch Ubaidullah ibn Musa, der sagte: „Ich pflegte den Heiligen Qur'an zu rezitieren in Anwesenheit von Ali ibn Salih. Und als ich an die Stelle kam ‚.. hab keine Eile mit ihnen! Denn Wir zählen ihnen nur noch (ihre Tage) ab.’, fiel sein Bruder (al-Hassan) auf den Boden und keuchte wie ein verletztes Rind. Da half ihm Ali hoch, wischte und reinigte sein Gesicht und stützte ihn gegen erneutes Fallen“. Waki stellt fest: Al-Hassan und Ali, die Söhne von Salih und ihre Mutter teilten die Nacht unter sich in drei Teile auf. Und jeder von ihnen übernahm einen Teil der Nachtwache gefüllt mit Gebeten und Anbetungen. Als ihre Mutter starb, teilten sie die Nacht in zwei gleiche Hälften. Und als Ali starb verbrachte al-Hassan öfters die ganze Nacht im Gottesdienst.“

Abu Sulaiman al-Darani hat gesagt: „Ich habe nie jemanden gesehen der so gottesehrfürchtig war wie al-Hassan ibn Salih, der des Nachts aufstand, um "an-Naba" zu rezitieren, dann in Trance verfiel und dann weiter las bis zum Morgengrauen.Er wurde 100 n.d.H. geboren und starb 169 n.d.H., möge ALLAH ihm Gnade gewähren.

22. Al-Hakam ibn Utaiba al-Kufi

Ibn Qutaiba hat in seinem Werk "Ma´arif" die Tatsache angedeutet, dass al-Hakam ibn Utaiba ein Schiit war und zählte ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Sowohl Buchari als auch Muslim vertrauten seiner Persönlichkeit. Vergleiche dazu seine Überlieferung in ihren Sahih-Werken, wie sie von Abu Dschahifa, Ibrahim Nachai, Mudschahid und Said ibn Dschubair übermittelt werden. In Muslims "Sahih" wird er wiedergegeben von Abdurrahman ibn Abu Laila, Qasim ibn Muchaimara, Abu Salih, Dharr ibn Abdullah, Said ibn Abdurrahman ibn Abzi, Yahya ibn Dschazzar, Nafi, Ata ibn Abu Rabah, Imara ibn UmairI, Arrak ibn Malik, al-Schabi, Maimun ibn Mihran, Hasan al-Arni, Musab ibn Sad und Ali ibn al-Husain.

In beiden Sahih-Werken werden seine Überlieferungen zitiert von Mansur, Misar und Schaba. Nur in Bucharis "Sahih" sind seine Überlieferungen übermittelt durch Abdulmalik ibn Abu Ghaniya. In Muslims "Sahih" sind seine Überlieferungen auch übermittelt von al-Amasch, Amr ibn Qais, Zaid ibn Abu Anisa, Malik ibn Maghul, Aban ibn Taghlib, Hamza Zayyat, Muhammad ibn Dschihadi, Matraf und Abu Awana.

Er starb 115 n.d.H. im Alter von 65 Jahren. Möge ALLAH seiner Seele Gnade schenken.

23. Hammad ibn Isa al-Dschuhni

Er ertrank in Dschuhfa. Abu Ali hat ihn in seinem Buch "Muntahal Maqal" erwähnt. Al-Hasan ibn Ali ibn Dawud brache eine gekürzte Fassung in seinem eigenen übersichtlichen Werk "Muchtasar" in dem Abschnitt über die Biographien geehrter Personen. Eine Gruppe schiitischer Gelehrter und Autoren von Biographien und Lexika, betrachteten ihn als äußerst vertrauenswürdig und Anhänger der rechtgeleiteten Imame (a.). Er lernte von Imam Sadiq (a.) siebzig Überlieferungen des Propheten (s.), aber er gab nicht mehr als 20 davon weiter. Er gilt als Autor einiger Bücher, die bei den Befolgern des Glaubens bekannt sind.

Einstmals trat er bei Imam Abu-l-Hassan al-Kazim (a.) ein und sagte: „Möge mein Leben Dir geopfert sein! Bitte bete zu ALLAH, dass Er mich segnet mit einem Haus, einer Ehefrau, einem Sohn, einem Diener und einer Pilgerfahrt in jedem Jahr!“ Der Imam sagte: „Oh Herr, ich ersuche Dich Muhammad und seine Familie zu segnen und schenke diesem Mann ein Haus, eine Ehefrau, einem Sohn, einen Diener und eine Pilgerfahrt in jedem Jahr 50 Jahre lang.“ Hammad sagte: „Als er für mich betete, 50 Mal die Pilgerfahrt auszuführen, war ich mir sicher, dass ich danach nicht mehr leben würde. Ich vollzog die Pilgerfahrt bisher 48 Mal. Und dies ist mein Haus, da ist meine Ehefrau, die hinter dem Vorhang uns zuhört, das ist mein Sohn und jener ist mein Diener. Ich wurde mit all dem gesegnet!“ Zwei Jahre später, nachdem er die Pilgerfahrt 50 Mal abgeschlossen hatte, nahm er Abul-Abbas al-Naufal al-Qasir mit auf seine 51. Pilgerfahrt. Als sie den Grenzort erreichten, an dem die Pilger in den Weihezustand übergehen, stieg er in den Dschuhfa Fluss zum Vollziehen der Vollkörperreinigung. Aber die Strömung überwältigte ihn, und er ertrank bevor er seine 51. Pilgerfahrt vollziehen konnte.

Sein Ableben erfolgte 209 n.d.H.; möge ALLAH seiner Seele Gnade gewähren. Sein Geburtsort war Kufa, aber er lebte in Basra. Er wurde über 70 Jahre alt. Wir haben eine sorgfältige Untersuchung seiner Biographie in unserem Buch "Muchtasar al-Kalam fi Mu´allifi al-Schia min Sadr al-Islam“ (Ein kurzer Diskurs über schiitische Autoren im frühen Islam) wiedergegeben.

Al-Dhahabi erwähnt ihn und setzt die Initialen "TQ" auf seinen Namen, um auf die Autoren der Geschichtswerke [sunan] hinzuweisen , die ihn zitiert haben, und er erwähnt die Tatsache, dass er 208 n.d.H. ertrunken ist, und dass er Überlieferungen übermittelt durch Imam Sadiq (a.) weitergab. Allerdings zeigt der Autor Neid gegenüber dem Mann, indem er einerseits seine Überlieferungen als "schwach" bezeichnet und andererseits sie in seinem eigenen Geschichtswerk als Quelle verwendet; das ist die Methode, nach der manche Leute verfahren.

24. Hamran ibn Ayina

Er ist der Bruder von Zurara. Beide gehörten zu den vertrauenswürdigsten Schiiten, Hüter der Schari´a und Ozeane des Wissen über die Familie Muhammads (s.). Sie waren Laternen, die im Dunkeln scheinen und Säulen der Rechtleitung. Sie besuchten des Öfteren Imam Baqir (a.) und Imam Sadiq (a.) und erfreuten sich eines erhabenen Standes in den Augen der Imame (a.) unter den Nachkommen des Propheten (s.).

Al-Dhahabi erwähnt Hamran in seinem "al-Mizan" und markiert seinen Namen mit einem „Q“, um darzulegen, welcher der Autoren der Geschichtswerke seiner Person vertraute. Dann fügt al-Dhahabi hinzu: „Er hat Überlieferungen übermittelt von Abu Tufail und anderen. Hamza hat ihm den Heiligen Qur'an vorgelesen und er selbst verlas ihn in perfekter Aussprache.“ Ibn Mu'in bewertet seine Überlieferunge als "unbedeutend“, während Abu Hatim ihn als Lehrer lobt. Und Abu Dawud bezeichnet ihn als "Ablehner" [rafidhi].

25. Chalid ibn Muchlid al-Qatwani Abul-Haytham al-Kufi

Er ist einer der Lehrer Bucharis, wie es letztgenannter in seinem "Sahih" selbst erwähnt. Ibn Saad erwähnt ihn auf Seite 283 in seinem sechsten Band seines "Tabaqat" und schreibt: „Er war ein standhafter Schiite und starb in Kufa in der Mitte des Monats Muharram 213 n.d.H. während der Regierungszeit von al-Mamun. Er war extremistisch in seinem schiitischen Glauben und diverse Autoren haben dies bestätigt“.

Abu Dawud erwähnt ihn, wobei er schreibt: „Er ist zuverlässig, aber er folgt der Schia. Al-Dschawzdschani sagt Folgendes über ihn: "Er hat nie aufgehört in der Öffentlichkeit anzuprangern , wobei er seine falsche Sekte vertrat." Al-Dhahabi gibt seine Biographie wieder in seinem eigenen "al-Mizan", wobei er die Sicht von Abu Dawud und al-Dschawzdschani wiedergab, die oben erwähnt ist. Sowohl Buchari als auch Muslim haben seiner Person vertraut in zahlreichen Kapiteln ihrer jeweiligen Sahih-Werke. Vergleiche dazu die Überlieferung in Bucharis "Sahih" wie sie wiedergegeben wird von al-Mughira ibn Abdurrahman, und in Muslims "Sahih" von Muhammad ibn Dschafar ibn Abul-Kathir, Malik ibn Anas und Muhammad ibn Musa. Beide Sahih-Werke beziehen sich auf "al-Mizan" mit Verweis auf Sulaiman ibn Bilal und Ali ibn Muschir. Buchari zitiert seine Überlieferungen in zahlreichen Stellen seines "Sahih", allerdings ohne eine vollständige Kette von Überlieferern [rawi] anzugeben, wobei er zwei seiner Überlieferungen über Muhammad ibn Uthman ibn Karama zitiert. Muslim übermittelt seine Überlieferungen, die weitergegeben waren von Abu Karib, Ahmad ibn Uthman al-Awdi, al-Qasim ibn Zakariyya, Abd ibn Hamid , Ibn Abu Schaiba und Muhammad ibn Abdullah ibn Namir. Die Autoren der Geschichts-Werke [sunan] haben seiner Weitergabe von Überlieferungen vertraut, obwohl sie seine Ausrichtung kannten.

26. Dawud ibn Abu Auf, Abul-Hidschab

Ibn Adi hat ihn erwähnt, wobei er schrieb: „Ich kann seiner Person nicht vertrauen, weil er ein Schiit ist. Die Mehrheit der von ihm überlieferten Überlieferungen sind mit Verweis auf die Ahl-ul-Bait

Betrachte derartige Aussagen mit Erstaunen! Kein Vorwurf gelangt zu Dawud von diesen Schreibern, zumal beide Sufyans ihn zitieren zusätzlich zu Ali ibn Abis und andere, die zu der Elite ihrer Zeitgenossen gehörten. Sowohl Abu Dawud als auch al-Nasai haben seiner Person vertraut, wie auch Ahmad und Yahya ibn Mu'in. Al-Nasai sagte Folgendes über ihn: „Da ist nichts Falsches in seinen Überlieferungen. Abu Hatim hat gesagt: „Seine Überlieferungen sind einwandfrei“. Al-Dhahabi hat solche Beurteilungen in seinem "al-Mizan" zitiert. Vergleiche dazu seine Überlieferung in dem "Sunan" von Abu Dawud und in al-Nasai übermittelt durch Abu Hazim Aschdschai, Ikrima und andere.

27. Zubaid ibn al-Harith ibn Abdul-Karim al-Yami al-Kufi

Er ist auch bekannt als Abu Abdurrahman und wird erwähnt in al-Dhahabi  „al-Mizan“, worin der Autor sagt: „Er ist ein zuverlässiger aus der späteren Gefährtengeneration [tabi´un] der zur Schia neigt“. Dann zitiert er einige Aussagen, dass Zubaids Überlieferungen von al-Qattan bestätigt werden, und dass es andere bekannte Kritiker und Prüfer gibt, die ihn als zuverlässig einstufen. Abu Ishaq al-Dschawzdschani hat einige bösartige Aussagen über ihn verfasst, wie es für Nasibis üblich ist: „Unter den Bewohner Kufas gibt es eine Fraktion, dessen Glaube nicht geschätzt wird, dennoch werden sie als Meister der Überlieferung angesehen. Zu ihnen gehörten Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-Amasch und andere Zeitgenossen. Die Leute haben sie toleriert aus keinem anderen Grund als ihre Wahrhaftigkeit bei der Weitergabe von Überlieferungen, und ihre Weitergaben bestätigen die Authentizität des jeweils anderen.“

Ausgehend von dieser Schlussfolgerung bestätigt sogar er, dass sie die Wahrheit verbreiten. Die Wahrheit wird nicht nur von aufrichtigen Gerechten verbreitet, sondern manchmal auch von Halsstarrigen und Verbissenen.

Was für einen Schaden könnte es für diese erhabenen Säulen des Wissens und diesen Meistern der Überlieferung im Islam bewirken, wenn solch eine Kritik nicht ihre hohe Achtung zu der Familie des Propheten (s.) ehrt, welche die Tore zur Erlösung und die Beschützer aller Menschen auf Erden nach dem Propheten sind, die Arche der Erlösung seines Volkes. Welcher Schaden kann sie von einem Kritiker befallen, der gar keine andere Wahl hat, als seine Forschung so lange fortzusetzen, bis er an ihr Tor gelangt und keine andere Wahl hat, als sie um ihren Gefallen zu bitten?

Wenn Würdenträger meiner Sippe zufrieden sind mit mir,
Dann lass die Schufte sich an mir reiben und ärgerlich sein mit mir.

Diese Personen achten keinen Deut auf al-Dschawzdschani oder andere wie ihn, die als vertrauenswürdig eingestuft wurden von den Autoren der Sahih-Bücher wie auch der Geschichts-Werke [sunan]. Vergleiche dazu die Überlieferung von Zubaid sowohl in Buchari als auch Muslim, wie sie übermittelt wurden von Abu Wail, al-Schabi, Ibrahim al-Nachi und Saad ibn Ubaidullah. Seine Überlieferung übermittelt durch Mudschahid zitiert nur Buchari. Im Muslims "Sahih" ist seine Überlieferung übermittelt von Murrah al-Hamdani, Muharib ibn Dithar, Ammara ibn Umair und Ibrahim Taimi. In beiden Sahih-Werken ist eine weitere Überlieferung durch ihn übermittelt von Schuba, al-Thauri und Muhammad ibn Talha. Muslims "Sahih" ist seine Überlieferung zudem übermittelt von Zuhair ibn Muawiya, Al-Fadhal ibn Ghazwan  und Hussain ibn Nachi.

Er starb 124 n.d.H., möge ALLAH seiner Seele [nafs] gnädig sein.

28. Zaid ibn al-Habab - Abul-Hasan al-Kufi al-Tamimi

Ibn Qutaiba hat in seinem Welk "al-Ma´arif" dessen Biographie unter diejenigen Biographien eingefügt, die er schiitischen Würdenträgern zugeordnet hat. Al-Dhahabi hat ihn in seinem "al-Mizan" erwähnt und beschreibt ihn als „fromm, wahrheitsliebend und wahrhaftig“. Er wird als wahrhaftiger Gewährsmann angesehen von Ibn Mu'in und Ibn al-Madini. Er hat zudem Abu Hatim und Ahmad zitiert, die ihn als glaubwürdig beschreiben mit dem Zusatz, dass Adi gesagt hat: „Er ist einer der glaubwürdigen Überlieferer aus Kufa, dessen Wahrhaftigkeit nie angezweifelt wurde“. Muslim hat seinen Aussagen vertraut. Vergleiche dazu das "Sahih" des Letztgenannten, welches eine Überlieferung beinhaltet, die weitergegeben wurde von Muawiya ibn Salih, al-Dhahhak ibn Uthman, Qurra ibn Chalid, Ibrahim ibn Nafi, Yahya ibn Ayyub, Saif ibn Sulaiman, Hasan ibn Waqid, Ikrima ibn Ammar, Abdulaziz ibn Abu Salma und Aflah ibn Said. Seine Überlieferung wird zitiert von Ibn Abu Schaiba, Muhammad ibn Hatim, Hasan Hulwani, Ahmad ibn al-Mundhir, Ibn Namir - Abdullah ibn Namir, Ibn Karib, Muhammad ibn Rafi, Zuhair ibn Harb und Muhammad ibn Faradsch.

29. Salim ibn Abul-Dschad al-Aschdscha´i al-Kufi

Er ist der Bruder von Ubaid, Ziyad, Umran und Muslim, den Söhnen von Abdullah Dschad. Im Band sechs des "al-Tabaqat" erwähnt Sa´d sie alle auf Seite 230 und den folgenden Seiten. Als er zu Muslim kam, schrieb er: Abul-Dschad hatte sechs Söhne. Zwei davon folgten der Schia. Diese waren Salim und Ubaid. Zwei andere waren Muridschis wohingegen zwei mit den Charidschiten übereinstimmten. Ihr Vater sagte gewöhnlicherweise: ‚Was ist nur mit euch? Ich bin verwundert, warum Allah eure Ansichten so unterschiedlich gemacht hat’.“

Ibn Qutaiba behandelt sie auf der Seite 156 in seinem "Ma´arif“ im Kapitel, das die schiitischen späteren Gefährten [tabi´un] und ihre Anhänger behandelt. Eine Gruppe Gelehrter hat die schiitischen Ansichten von Salim ibn Abul-Dschad bestätigt. Qutaiba hat ihn auf Seite 206 seines "Ma´arif" unter den schiitischen Würdenträgern aufgelistet, und das gleiche hat auch al-Schahrastani in seinem Werk „al-Milal wa-Nihal“ auf Seite 27 seines zweiten Bandes in einer Fußnote zum Kapitel über Ibn Hazm getan. Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem „al-Mizan“ und nennt ihn einen glaubhaften späteren Gefährten [tabi´un]. Er weist auch drauf hin, dass seine Überlieferung übermittelt von al-Nu´man ibn Baschir und Dschabir in beiden Sahih-Werken eingebunden wurde, wie Überlieferungswissenschaftler es wissen. Al-Dhahabi sagt, dass seine Überlieferung über Abdullah ibn Umar und von Ibn Umar in BucharisSahih“ vorkommt. Letztgenanntes beinhaltet auch seine Überlieferung über Ma´dan ibn Abu Talha und dessen Vater. Seine Überlieferung wird zitiert in beiden Sahih-Büchern von al-A´masch, Qatada, Amr ibn Murra, Mansur, und Hasin ibn Abdurrahman . Er kennt auch Überlieferungen, die von al-Nisa´i und Abu Dawud in ihren jeweiligen Geschichtswerken [sunan] zitiert werden.

Er starb 87 oder 97 n.d.H. während der Regierungszeit von Sulaiman ibn Abdulmalik oder, wie es manche behaupten, 100 oder 101 n.d.H. in der Zeit von Umar ibn Abdul Aziz, und ALLAH weiß es am besten.

30. Salim ibn Abu Hafsa al-Idschli al-Kufi

Schahrastani schließt ihn in sein Buch „al-Milal wa-Nihal“ unter die schiitischen Würdenträger ein. Al-Fallas behauptet: „Er ist ein schwacher Überlieferer, der ein Extremist ist in seinem schiitischen Glauben“. Ibn Adi Adi sagt: „Die Leute beschuldigen ihn des Extremismus, aber ich hoffe, dass nichts falsch ist mit seinen Überlieferungen. Muhammad ibn Baschir al-Abdi sagt: „Ich habe Salim ibn Abu Hafsa als einen Dummkopf mit einem langen Bart gesehen; was für ein Bart, denn er sagt: ‚Ich wünschte ich wäre ein Teilhaber Alis in allem, was er ertragen musste, gewesen’.“ Al-Hussain ibn Ali al-Dschu´fi sagte: „Ich sah Salim ibn Abu Hafsa als einen Dummkopf mit einem langen Bart, der immer wieder sagte: ‚Hier bin ich oh Mörder von Nathal und Zerstörer der Umayyaden’.

Amr ibn Salim ibn Abu Hafsa fragte ihn einst: „Hast du Uthman ermordet“? Er antwortete: „Ich?“ Amr sagte: „Ja du, denn du verurteilst den Mord nicht“. Ibn Madini hat gesagt: „Ich habe Dscharir sagen gehört: ‚Ich habe meine Freundschaft mit Salim ibn Abu Hafsa beendet, weil er ständig die Schiiten verteidigte’.“ Al-Dhahabi hat seine Biographie ausführlich beschrieben und alle oben genannten Fakten erwähnt. In seinem "Tabaqat" auf Seite 234 im sechsten Band erwähnt ihn Ibn Saad und sagt: „Er ist sehr standhaft in seinem schiitischen Glauben. Er betrat Mekka während der Regierungszeit der Abbasiden und schrie heraus: "Hier bin ich, hier bin ich oh Mörder der Umayyaden!“ Seine Stimme war ziemlich laut, derart dass sein Ruf von Dawud ibn Ali gehört wurde, der fragte: „Wer ist dieser Mann?“ Die Leute informierten ihn, dass es Salim ibn Abu Hafsa war und erzählten ihm seine Geschichte und seine Ansichten.

Al-Dhahabi hat seine Biographie in sein "al-Mizan" mit aufgenommen mit dem Kommentar: „Er gehörte zu den Anführern derjenigen, die Abu Bakr und Umar herabwürdigten“. Trotz alldem haben beide Sufyans seine Überlieferungen zitiert, wie auch Muhammad ibn Fudhail, während Tirmidhi seinen Aussagen vertraute und Ibn Mu'in ihn als glaubhaft einstufte. Er starb 137 n.d.H..

31. Sad ibn Tarif al-Iskafi al-Hanzali al-Kufi

Al-Dhahabi erwähnt ihn und markiert seinen Namen mit den Initialen „TQ“ als Hinweis auf die beiden Autoren von Geschichts-Werken [sunan], die ihn zitieren. Al-Dhahabi zitiert auch al-Fallas, der Sad als „schwachen Extremisten mit schiitischem Glauben“ einstuft. Obwohl sie ihn als „extremen Schiiteneinstufen, zitieren ihn al-Tirmidhi und andere. Vergleiche dazu die Überlieferung in al-Tirmidhis "Sahih", die von Ikrima und Abul Wail übermittelt wurde. Er übermittelt auch Überlieferungen, die von al-Asbagh ibn Nabatah, Uthman ibn Talha und Umar ibn Mamun weitergeleitet wurden. Israil, Haban und Abu Muawiya zitieren ihn alle.

32. Said ibn Aschwa

Er ist erwähnt in al-Dhahabi "al-Mizan" in dem der Autor schreibt: Said ibn Aschwa ist ein berühmter glaubhafter Richter aus Kufa.“ Al-Nisa´i sagt, dass es keine Fehler gibt in seinen Überlieferungen und dass er ein Freund von al-Schabi ist. Al-Dschawzdschani beschreibt ihn als extremen Herätiker und schiitischen Zeloten.

Sowohl Buchari als auch Muslim vertrauen seiner Person in ihren jeweiligen Sahih-Werken. Seine Überlieferung von al-Schabi gilt als authentisch für beide Autoren der Sahih-Bücher. In beiden Sahihs, sowohl bei Buchari als auch bei Muslim ist seine Überlieferung zitiert durch Zakariyya ibn Abu Zaida und Chalid al-Chassa. Er starb während der Regierungszeit von Chalid ibn Abdullah.

33. Said ibn Chaitham al-Hilali

Ibrahim ibn Abdullah ibn al-Dschunaid wurde einstmals gefragt: Said ibn Chaitham ist ein Schiit, was denkst du über ihn?“ Er antwortete: „Lass uns annehmen, dass er ein Schiit ist, aber er ist auch vertrauenswürdig.“

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem "al-Mizan" und zitiert Ibn Mu'in, der das Wesentliche des oben erwähnten überliefert. Er markierte seinen Namen mit den Initialen sowohl von Tirmidhi als auch al-Nasai Er erwähnt ebenso die Tatsache, dass Said Überlieferungen von Yazid ibn Abu Ziyad und Muslim al-Malai überliefert. Sein Neffe, Ahmad ibn Raschid überliefert seine Überlieferungen ebenfalls.

34. Salama ibn al-Fudhail al-Abrasch

Er war Richter in Ray und Aufzeichner von Überlieferungen und Aufzeichnungen der Kriege, an denen der Prophet (s.) teilnahm, übermittelt durch Ibn Ishaq, worin er als Abu Abdullah bekannt ist.

In seiner Biographie im Werk "al-Mizan" von Ibn Mu'in steht: „Salama al-Abrasch al-Radhi ist ein gläubiger Schiit und ein Mann, dessen Überlieferungen oft zitiert werden, und es gibt keine Fehler darin.“ Abu Zarah hat im gleichen Werk erwähnt, dass die Einwohner von Ray ihn nicht besonders mögen aufgrund seiner religiösen Ansichten. Tatsächlich folgt ihre Einstellung aufgrund ihrer eigenen Ansichten hinsichtlich der Anhänger des Hauses des Propheten (s.).

Al-Dhahabi erwähnt ihn in seinem "al-Mizan" und markiert seinen Namen mit den Initialen von Abu Dawud und al-Tirmidhi und sagt: „Man erinnert sich seiner aufgrund seiner Ritualgebete und Bittgebete“.

Er starb 191 n.d.H.. Ibn Mu'in bestätigt die Tatsache, dass die Überlieferungen bezüglich der militärischen Auseinandersetzungen, wie sie von Salama übermittelt wurden, glaubwürdiger sind als von irgendeinem anderen. Zanih wird zitiert mit der Aussage, dass er Salamah al-Abrasch gehört haben will, dass jener Überlieferungen zu den Feldzügen zwei Mal von Ishaq gehört hat, und diese auch aufgeschrieben hat, wie er auch andere Überlieferungen zu den Feldzügen aufschrieb.

35. Salama ibn Kahl ibn Hasin ibn Kadi ibn Asad al-Hadhrami, Abu Yahya

Eine Reihe von Gelehrten, die der Mehrheitsmeinung unter den Muslimen folgen, wie z.B. Ibn Qutaiba in seinem "Ma´arif", der seine Auszeichnung auf Seite 206 erwähnt, und al-Schahrastani in seinem "al-Milal wa-Nihal" auf Seite 27 im zweiten Band, zählten ihn zu den schiitischen Würdenträgern. Die Autoren der sechs Sahih-Werke haben ihm allesamt vertraut, wie auch andere. Er hat die Überlieferungen gelernt von Leuten wie Abu Dschahifa, Suwaid ibn Ghaflah, al-Schabi und Ata ibn Abu Rabah, die alle bei Buchari und Muslim genannt werden. In Muslim zitiert er Überlieferungen von Qarib, Dharr ibn Abdullah, Baqir ibn al-Aschadsch, Zaid ibn Kab, Said ibn Dschubair, Mudschahid, Abdullah ibn Abdurrahman ibn Yazid, Abu Salama ibn Abdurrahman, Muawiya ibn al-Suwayd, Habib ibn Abdullah und Muslim al-Batin. Al-Thaquri und Schuba haben ihn beide in diesen beiden Werken zitiert, während in Buchari seine Überlieferung zusätzlich zitiert wird von Isma´il ibn Abu Chalid. In Muslim wird er zudem zitiert von Said ibn Masruq, Aqil ibn Chalid, Abdulmalik ibn Abu Sulayman, Ali ibn Salih, Zaid ibn Abu Anisa, Hammad ibn Salama und Walid ibn Harb. Salama ibn Kahl starb im Monat Aschura des Jahres 121 n.d.H..

36. Sulaiman ibn Sa´id al-Chuza´i al-Kufi

Er galt als der oberste Schiit des Irak, als Richter unter ihnen und als ihr Hüter und Berater. Man hatte sich allesamt in seinem Haus getroffen, als man einen Treueid ausrief zu Imam Husain (a.). Er gilt als Vorbote der "Büßer" [tauwwabien] unter den Schiiten, die den Aufstand zur Rache an den Mördern Imam Husains (a.)) anfachten. Sie waren viertausend Entschlossene, die in der Nähe von Nachila im frühen Monat Rabi-ul-Thani im Jahr 65 n.d.H. lagerten und dann in Richtung Ubaidullah ibn Ziyad loszogen und seine Armee bei Dschazira angriffen. Sie kämpften standhaft, bis jeder einzelne von ihnen starb. Auch Sulaiman wurde Märtyrer an einem Platz mit der Bezeichnung "Ain al-Warda", nachdem ihn Hasin mit einem tödlichen Pfeil getroffen hatte. Er war damals 93 Jahre alt. Sein Kopf und derjenige von al-Musayyib ibn Nadschaba wurden als Trophäe zu Marwan ibn al-Hakam gebracht.

Seine Biographie ist aufgezeichnet im sechsten Band, Teil eins im "Tabaqat" von Ibn Ibn Saad und im "Istiab" von Ibn Ibn Abdulbar. Alle diejenigen, welche die Geschichten der Ahnen beschrieben haben, haben auch seine Biographie aufgezeichnet und seine Tugenden, und haben seinen Glauben und seine Frömmigkeit gelobt. Er erfreute sich hohen Ansehens, großer Ehre und Würde in seiner Bevölkerung, und sein Wort wog schwer. Er ist derjenige, der Hauschab, einen berüchtigten Feind des Befehlshaber der Gläubigen, während eines Zweikampfes bei der Schlacht von Siffin tötete. Sulaiman trug in jener Schlacht leidenschaftlich dazu bei, dass die Feinde der Ahl-ul-Bait (a.) auseinander gerissen wurden. Überlieferer suchten seine Nähe. Die Überlieferungen, die er über den Propheten (s.) weitergibt, sowohl diejenigen, die er direkt weiter gibt, als auch diejenigen mit Verweis auf Dschubayr ibn Mutim, der ihm vertraute, sind sowohl in den Sahih-Werken von Buchari als auch von Muslim aufgezeichnet. Im Letztgenannten wird er zudem zitiert von Abu Ishaq Subaii und Adi ibn Thabit al-Kufi. Sulaiman hat auch Überlieferungen weitergereicht, die in keinen der Sahih-Werke enthalten sind. Diese beinhalten Aussagen vom Befehlshaber der Gläubigen, seinem Sohn Imam al-Hasan al-Mudschtaba und Abi. In Werken außerhalb dieser genannten Sahih-Bücher, werden seine Überlieferungen übermittelt von Yahya ibn Yamur, Abdullah ibn Yasar und anderen.

37. Sulaiman ibn Tarchan al-Taimi al-Basri

Der ehemalige Sklave der Qays und ein Vorbeter gilt als einer der vertrauenswürdigsten Persönlichkeiten hinsichtlich Überlieferungen. Ibn Qutaiba zählt ihn zu den schiitischen Würdenträgern in seinem Buch "al-Ma´arif". Die Autoren der sechs Sahih-Werke, wie auch andere, haben ihm vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in beiden Sahih-Werke übermittelt durch Anas ibn Malik, Abu Madscha, Bakr ibn Abdullah, Qatada und Abu Uthman al-Nahdi. In Muslims "Sahih" werden seine Überlieferungen über andere Wege zitiert. Zudem sind in beiden Sahih-Werken seine Überlieferungen zitiert durch seinen Sohn Mutmir und durch Schuba und al-Thauri. Auch eine andere Gruppe zitiert seine Überlieferungen in Muslims "Sahih". Er starb 143 n.d.H..

38. Sulaiman ibn Qarm ibn Muadh

Er ist auch bekannt unter dem Namen Abu Dawud al-Dabbi al-Kufi. Ibn Haban erwähnt ihn in einem gesonderten Text zur Biographie Sulaimans in seinem "al-Mizan". Ibn Haban sagte: "Er ist ein Ablehner [rafidhi] – sogar sehr deutlich“. Nichtsdestotrotz hat Ahmad ibn Hanbal ihm vertraut. In der Zusammenfassung zu Sulaimans Biographie, wie es in "al-Mizan" aufgezeichnet ist, sagt Ibn Adi: „Die Überlieferungen, die von Sulaiman ibn Qarm weitergegeben werden, sind authentisch. Und zudem sind seine Überlieferungen weitaus vertrauenswürdiger als diejenigen von Sulaiman ibn Arqam.

Muslim, al-Nisa´i, al-Tirmidhi und Abu Dawud; alle haben seine Überlieferungen zitiert. Als al-Dhahabi ihn erwähnt, setzt er die Initialen dieser Überlieferungssammler auf seinen Namen. Vergleiche dazu in Muslims "Sahih" wie Abul Dschawabs Überlieferung weitergegeben wird durch Sulaiman ibn Qarm über al-Amasch bis zum Propheten (s.). Besagte Überlieferung behandelt die Aussage des Propheten (s.) darüber, dass ein Mensch mit denjenigen Kontakt pflegt, die er liebt. In den Geschichtswerken [sunan] wird seine Überlieferung zitiert von Thabit über Anas zurück bis zum Propheten (s.), der gesagt hat: „Nach Wissen zu streben ist eine religiöse Verpflichtung für jeden Muslim“. Er zitiert al-Amasch über Amr ibn MurraA über Abdullah ibn al-Harith über Zuhair ibn al-Arqam über Abdullah ibn Umar, der sagt, dass al-Hakam ibn Abdul As es gewohnt war, mit dem Propheten (s.) Kontakt zu haben, um es dann den Quraisch verdreht wieder zu geben. Daher hat der Prophet (s.) sein Verhalten verurteilt und alle, die ihm folgen, bis zum Tag des Gerichts.

39. Sulaiman ibn Mihran al-Kahili al-Kufi al-Amasch

Er ist einer der schiitischen Anführer und einer der zuverlässigsten Überlieferer. Zahlreiche sunnitische Gelehrte, wie z.B. Ibn Qutaiba in seinem Ma´arif und al-Schahrastani in seinem "al-Milal wa-Nihal", wie auch viele andere, zählten ihn zu den schiitischen Würdenträgern.

In seiner Biographie über Zubaid sagt al-Dschawzdschani Folgendes im Buch „al-Mizan“: „Unter der Bevölkerung von Kufa gibt es einige Leute, deren Glaubensrichtung nicht angesehen ist, aber sie haben die Meister der Überlieferung unter den Überlieferern von Kufa unter sich. Zu ihnen gehören Abu Ishaq, Mansur, Zubaid al-Yami, al-Amasch und andere Zeitgenossen. Die Leute dulden sie nur deshalb, weil sie wahrhaftig in der Weitergabe der Überlieferungen sind“. Bis zum Ende jener Aussage wird die Dummheit und das Vorurteil klar deutlich, das dahinter steckt. Welcher Schaden kann diese Würdenträger treffen, falls die Nasibis nicht ihren Einsatz zur Erfüllung der göttlichen Befehle, um ALLAHs Wohlgefallen zu erlangen, indem sie treu zur Familie des Propheten (s.) und seine Nachkommenschaft verbleiben, anerkennen? Jene Nasibi – und das ist eine Tatsache – haben diese Leute nicht geduldet, nur weil sie wahrhaftig waren in der Übermittlung von Überlieferungen, sondern weil sie unverzichtbar waren. Hätten sie die Überlieferungen durch diese Leute abgelehnt, dann wäre die Mehrheit der prophetischen Überlieferungen hinfällig geworden, wie es al-Dhahabi selbst zugibt in seinem „al-Mizan“, als er die Biographie von Aban ibn Taghlib diskutiert. Ich glaube, dass die Aussage von al-Mughira: Abu Ishaq und dein Amasch haben Kufa an den Rand der Zerstörung geführt“, nur gegen die Leute mit schiitischem Glauben gesagt wurde. Ganz im Gegensatz dazu waren sowohl Abu Ishaq als auch al-Amasch Meere des Wissens und Hüter des prophetischen Erbes.

Al-Amasch hat uns eine Reihe von interessanten Begebenheiten hinterlassen, die eindringlich seine Größe darlegen. Eine davon ist beispielsweise aufgenommen von Ibn Challikan in seinem "Wafiyya al A´yan", worin sich al-Amaschs Biographie befindet, worin der Autor darlegt:

Hischam ibn Abdulmalik schrieb einst an al-Amasch und sagte: ‚Wiederhole für mich die Tugenden Uthmans und Alis Laster’. Al-Amasch nahm den Brief und warf es ins Maul eines Kamels. Dann drehte er sich zum Briefüberbringer und sagte: ‚Das ist meine Antwort’. Der Briefüberbringer aber flehte al-Amasch an und wies ihn darauf hin, dass sein Auftraggeber ihn umbringen würde, wenn er ohne Nachricht zurückkehrt. Und er flehte auch seine Brüder an al-Amasch dazu zu bringen, etwas aufzuschreiben. Schließlich schrieb er: ‚Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Barmherzigen. Wenn Uthman sämtliche Tugenden aller Menschen der Welt hätte, würde es dir nichts nützen, und wenn Ali in sich alle Laster der Menschen der Welt hätte, könnten sie dir letztendlich nicht schaden. Daher sei beunruhigt über deine eigene Seele, und der Friede sei mit Dir’.“

Eine andere Anekdote ist wiedergegeben bei Ibn Abdulbar in seinem Kapitel über die Aussagen der Geistlichen, welche ihre Werke gegenseitig bewerten, in seinem Buch „Dschami Bayan al-Ilm wa Fadha´il“. Der Autor zitiert Ali ibn Chaschram, der sagt: „Ich hörte Abul-Fadhl ibn Musa sagen: ‚Ich betrat einst das Haus von al-Amasch begleitet von Abu Hanifa, um ihn während einer Krankheit zu besuchen. Abu Hanifa sagte: Oh Abu Muhammad! Wenn ich nicht befürchten würde, dass mein Besuch eine Belastung für dich wäre, dann hätte ich Dich öfters besucht.’ Al-Amasch antwortete: ‚Du bist eine Belastung für mich selbst in deinem eigenen Haus, so stell dir vor, wie ich mich fühle, wenn ich dein Gesicht sehen muss’. Abul-Fadhl fuhr fort zu erzählen, dass als sie das Haus von al-Amasch verlassen hatten, Abu Hanifa behauptete: Al-Amasch hat nie das Fasten im Monat Ramadan beachtet’. Ibn al-Chaschram fragte daraufhin al-Fadhl, was denn Abu Hanifa damit gemeint hätte. Al-Fadhl antwortete: Al-Amasch beachtete die Dämmerung am Morgen entsprechend der Überlieferung des Propheten (s.), welche von Hudhaifa al-Yamani wiedergegeben wird’.“ Tatsächlich befolgte er den qur'anischen Vers:

„Und esst und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung den weißen Faden vom schwarzen Faden unterscheiden könnt und vollzieht danach das Fasten bis zur Nacht.“

Die Autoren von "al-Wadschiza" und "Bihar-ul-Anwar" haben beide Hasan ibn Said an-Nachi zitiert, Scharik ibn Abdullah, den Richter zitiert, der sagte: „Ich besuchte al-Amasch als er krank war vor seinem Ableben. Während ich dort war, traten Ibn Schabrama, Ibn Layla und Abu Hanifa ein und erkundigten sich nach seiner Gesundheit. Er erzählte ihnen, dass er unter akutem Fieber leide, dass er Gott fürchte wegen seiner Sünden und er brach in Tränen aus. Abu Hanifa sagte zu ihm: ‚Oh Abu Muhammad, sei gottesehrfürchtig, schau nun auf dich selbst. Du verbreitetes zahlreiche Überlieferungen über Ali, wobei es besser wäre, du würdest sie widerrufen.’ al-Amasch antwortete: ‚Du wagst es so etwas zu einem Menschen wie mir zu sagen?’“ Er verurteilte ihn, aber es besteht hier keine Notwendigkeit, es weiter auszubreiten.

Er war – möge ALLAH seiner Seele Gnade gewähren – wie al-Dhahabi ihn in seinem "al-Mizan" beschrieb, ein vertrauenswürdiger Imam. Er war genau so, wie Ibn Challikan ihn in dessen Biographie in seinem Werk "Wafiyya al-A´yan" beschrieben hat, ein wahrhaftiger und tugendhafter Mann des Wissens. Zahlreiche Gelehrte haben alle seine Wahrhaftigkeit, Bescheidenheit und Frömmigkeit eingestanden. Die Autoren der sechs Sahih-Werke, wie auch zahlreiche andere neben ihnen, haben allesamt seinen Aussagen vertraut. Vergleiche dazu seine Überlieferung in den Sahih-Werken von Buchari und Muslim übermittelt durch Zaid ibn Wahab, Said ibn Dschubair, Muslim al-Batin, al-Schabi, Mudschahid, Abu Wail, Ibrahim Nachai und Abu Salih Thakwan. Er wird zitiert in weiteren Werken mittels Schuba, al-Thauri, Ibn Uyayna, Abu Muawiya Muhammad, Abu Awana, Dscharir, und Hafs ibn Ghiyath. Al-Amasch wurde 61 n.d.H. geboren und starb 148 n.d.H., möge ALLAH barmherzig zu ihm sein.

40. Scharik ibn Abdullah ibn Sinan al-Nachi al-Kufi al-Qadhi

Imam Abu Qutaiba hat ihn freimütig in seinem "Ma´arif" aufgelistet unter den schiitischen Würdenträgern. In der Schlussfolgerung von Schariks Biographie, wie es in "al-Mizan" aufgezeichnet wurde, schwört Abdullah ibn Idris, dass Scharik ein Schiit ist. Auch Abu Dawud Rawahi wird in "al-Mizan" zitiert, wie er gehört haben will: Ali (a.) ist die beste Schöpfung, wer immer diese Tatsache bestreitet ist ein Nichtgläubiger“. Was er damit meinte ist selbstverständlich, dass Ali der beste Mann ist außer dem Propheten (s.), wie es alle Schiiten glauben. Aus diesem Grund hat al-Dschawzdschani, wie es in "al-Mizan" zitiert wird, ihn als "abgewichen" bezeichnet, wobei die "Abweichung" darin besteht, dass jener die Glaubensrichtung der Ahl-ul-Bait derjenigen von al-Dschawzdschani vorgezogen hat. "Al-Mizan" zitiert ebenfalls Schariks Überlieferung bezüglich dem Befehlshaber der Gläubigen (a.). Er zitiert Abu Rabia über Ibn Buraida über seinen Vater bis hin zum Propheten (s.) der sagte: „Jeder Prophet hinterlässt einen Vertreter und Erben“.

Er war sehr enthusiastisch bei der Verbreitung des Wissens hinsichtlich der Tugenden des Befehlshabers der Gläubigen (a.) und bei der Ausüben von Druck auf die Umayyaden, dessen Auszeichnungen anzuerkennen und zu veröffentlichen. In seinem Werk "Durra al-Ghawwas" sagt al-Hariri gemäß Schariks Biographie in Ibn Challikans Werk "Nachrufe der Persönlichkeiten [wafayat al-ayan]": „Scharik hatte einen Umayyaden als Freund. Eines Tages wiederholte Scharik die Auszeichnungen Ali ibn Abu Talibs (a.). Sein umayyadischer Freund sagte, dass Ali ein "feiner Kerl" sei. Dieses erzürnte Scharik dermaßen, dass er sagte: „Ist das alles, was du über Ali zu sagen hast, dass er ein feiner Kerl war und nicht mehr?“

In der Zusammenfassung von Schariks Biographie, wie es in "al-Mizan" wiedergegeben wird, zitiert Ibn Abu Schaiba aus der Quelle Ali ibn Hakim ibn Qadin, der ihn zitierte, dass einstmals eine Beschwerde über Scharik ihm vorgebracht wurde. Der Mann sagte: „Die Leute sagen, dass deine Gedanken zweifelhaft sind.“ Scharik antwortete: „Du Narr, wie könnten diese Gedanken zweifelhaft sein?! Ich wünsche, ich wäre anwesend gewesen in Alis Armee und hätte mein Schwert mit dem Blut der Feinde durchnässt“.

Jeder, der Schariks Lebensweise studiert, wird überzeugt sein, dass der Mann ein sehr loyaler Anhänger des Weges der Ahl-ul-Bait war. Er übermittelte eine große Menge der Überlieferungen, die von den gelehrtesten Anhängern der Ahl-ul-Bait weitergegeben wurden. Sein Sohn Abdurrahman sagte: „Mein Vater lernte viele Sachfragen von Dschafar al-Dschufi zusätzlich zu zehntausenden seltener Überlieferungen.

Abdullah ibn al-Mubarak wird in "al-Mizan" zitiert, wie er sagt: Scharik ist wissender über die in Kufa bekannten Überlieferungen als Sufyan. Er war ein erklärter Gegner von Alis Verleumdern, und jedem, der krankhaft über ihn sprach“.

Abdussalam ibn Harb fragte ihn einstmals: „Warum besuchst du nicht deinen kranken Bruder“. Er warf ein: „Und wer soll das sein?“ Der Mann antwortete: „Malik ibn Maghul“. Scharik, wie es in der Biographie über ihn in "al-Mizan" steht sagte dann: „Jeglicher, der krankhaft über Ali oder Ammar spricht, ist sicherlich nicht mein Bruder“.

Einmal wurde der Name von Muawiya in seiner Anwesenheit erwähnt und er wurde als "nachsichtig" beschrieben. Scharik, wie es in seiner Biographie im "al-Mizan" wie auch in Ibn Challikan "Wafiyya al-A´yan" erwähnt wird, erwähnte daraufhin eine Überlieferung des Propheten (s.): „Wenn du Muawiya auf meiner Kanzel siehst, dann töte ihn“. Dies ist zitiert durch al-Tabari und dieser wiederum ist zitiert durch al-Dhahabi, während letzterer die Biographie von Abbad ibn Yaqub diskutierte.

Ibn Challikans "Wafiyya" beinhaltet eine Biographie über Scharik, worin der Autor einen Dialog zwischen Scharik und Mus´ab ibn Abdullah al-Zubairi in Anwesenheit des abbasidischen Herrschers al-Mahdi zitiert. Mus´ab fragt Scharik: „Erniedrigst du tatsächlich Abu Bakr und Umar?“, bis hin zu der Auflösung der Geschichte.

Trotz alldem, beschreibt ihn al-Dhahabi als „wahrhaftigen Imam. Er zitiert auch Ibn Mu'in, der sagt, das Scharik ein „glaubhafter Wahrhaftiger“ ist. In der Schlussfolgerung der Biographie stellt der Autor fest: Scharik war eine Bastion des Wissen. Ishaq al-Azraq lernte von ihm neuntausend Überlieferungen. Er zitiert auch Tauba al-Halabi, der sagt: „Wir waren einst in Ramla, und jemand fragte, wer der beste Mann im Lande war. Einige sagten Lahi'a, während andere Malik nannten. Wir fragten Isa ibn Yunus seine Ansicht kund zu tun. Er sagte: Der Mann des Landes unter den Lebenden ist Scharik.“

Muslim und die Autoren von vier Geschichtswerken [sunan] haben alle Scharik vertraut. Vergleiche dazu die Überlieferung, wie sie zitiert wird übermittelt von Ziyad ibn Alaqa, Ammar al-Duhni, Hischam ibn Urwa, Yuli ibn Ata , Abdulmalik ibn Umair, Ammara ibn al-Qada und Abdullah ibn Schabrama. Diese Schreiber haben zudem Schariks Überlieferungen weitergeleitet von Ibn Schaiba, Ali ibn Hakim, Yunus ibn Muhammad, Al-Fadhl ibn Musa, Muhammad ibn Sabbah und Ali ibn Hadschar.

Er ist entweder in Chorasan oder Buchara geboren 95 n.d.H. und starb in Kufa am Samstag zu Beginn des Monats Dhul-Qada 177 oder 178 n.d.H..

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