Im Namen Allahs, des Erbarmers, des BarmherzigenDie 22. Konsultation – Beweis der Authentizität
12.
Dhul-Hidscha 1329 (4.12.1911)
Verehrter [maulana] Scheich al-Islam, der
Friede sei mit
Dir und die Gnade
ALLAHs und Seine Barmherzigkeit.
Hätte ich die
Überlieferung auf dem Wege der
Sunniten für unzuverlässig erachtet, so hätte ich dies hier mit keinem
Wort erwähnt. Vielmehr ist ihre Authentizität nicht nur von
Ibn Gharir und Imam
Abu Dschafar al-Iskafi
mit Nachdruck
bestätigt worden, sondern gleichermaßen von einer Reihe
anderer hervorragender Forscher. Es ist beachtenswert, dass
diese Überlieferung gerade von jenen zuverlässigen
Gewährsmännern als glaubwürdig angesehen wurde, die auch bei
den
Überlieferern authentischer Prophetentraditionen stets mit
besonderer Zuverlässigkeit Erwähnung fanden.
Ich möchte an dieser Stelle auf die Seite 111 im ersten
Teil des "Musnad" von
Ahmad ibn
Hanbal hinweisen, in dem
dieser die
Überlieferung, die sich über
Aswad ibn
Amir,
Scharik,
al-Amasch,
al-Minhal und
Ibad
ibn Abdullah al-Asadi
von
Ali herleitet, in einem guten Lichte erscheinen ließ.
Jeder einzelne
Gewährsmann der
Kette gilt selbst beim
Kontrahenten als Autorität und alle sind zweifelsohne Quelle
von verlässlicher Information.
Auch
al-Qaischani
hat sie in seinem Werk "al-Dschami Baina
Ridschal al-Schahihin" erwähnt, und es besteht absolute
Sicherheit, ihre Korrektheit anzuerkennen. Sie haben die
Überlieferung auf verschiedene Weisen wiedergegeben, so dass
sie sich letztlich gegenseitig stützen konnten.
Nun haben die
beiden Scheichs und ihresgleichen jene
Überlieferung aber deshalb nicht aufgezeichnet, weil ihnen
die darin enthaltene Vorstellung mit dem
Kalifentum im
Widerspruch zu stehen schien. Daher sind von ihnen mehrere
einwandfreie Texte schlicht übergangen worden. Aus Furcht,
dass diese von Seiten der
Schiiten als Waffe benutzt werden
könnten, haben sie jene
Überlieferungen zurückgehalten. Es ist
ihnen bekannt gewesen, dass so eine ganze Reihe der
sunnitischen
Scheichs –
ALLAH möge ihnen vergeben – Dinge
dieser Art verheimlicht haben.
Das Verschweigen von
Überlieferungen entsprach hierbei der bekannten Vorgehensweise.
Al-Hafiz
ibn Hadschar hat in seinem Buch "Fath al-Bari" von ihnen berichtet und
Buchari widmet
diesem Problem am Ende des "Buches der Wissenschaft" im ersten
Band seines "Sahih" ein eigenes Kapitel. Er bemerkt:
"Dies ist
ein Kapitel, das speziell einen Stamm übermittelt unter
Ausschluss eines anderen." Wer die tatsächliche Einstellung
Bucharis gegenüber dem
Befehlshaber der Gläubigen (a.) und den
Angehörigen des Prophetenhauses (a.) kennt und der weiß, dass
seine Schreibfeder vor ihren eindrucksvollen Worten in Furcht
geriet und seine Tinte von der Klarheit ihrer einzigartigen
Merkmale aufgesogen wurde, den wird es kaum verwundern, dass
er jene
Überlieferung außer acht gelassen hat. Es gibt keine
Macht und keine Stärke außer bei
ALLAH, dem Erhabenen und
Gewaltigen.
Der
Friede sei mit Dir.
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23. Konsultation – Frage zu Imamat