Im Namen Allahs, des Erbarmers, des BarmherzigenDie 66. Konsultation – Ali ist Erbe des Propheten
5.
Safar 1330 (25.1.1912) )
Verehrter [maulana] Scheich al-Islam, der
Friede sei mit
Dir und die Gnade
ALLAHs und Seine Barmherzigkeit.
Es gibt keinerlei Zweifel, dass der
Gesandte Allahs (s.)
Ali all jenes Wissen und Weisheit vererbt hat, wie es auch die
anderen
Propheten ihren Bevollmächtigten hinterlassen hatten.
Sagte er (s.) doch:
„Ich bin die
Stadt des
Wissens und
Ali ist das Tor dazu.
Wer das Wissen erlangen will, muss durch das Tor eintreten.“
Und der
Gesandte Allahs (s.) sagte:
„Ich bin das Haus der Weisheit und
Ali ist das Tor dazu“
und „Ali ist das Tor zu meinem Wissen. Nach meinem
Ableben
wird er meiner Gemeinschaft deutlich machen, was ich zu
verkünden hatte. Die
Liebe zu ihm ist Glaube und der Hass
gegen ihn ist
Heuchelei.“ Siehe hierzu hatte die entsprechende
Überlieferung.
Und der
Gesandte Allahs (s.) sagte, nach einer
Überlieferung von
Zaid ibn
Aufa: „Du bist mein
Bruder und
mein Erbe.“ Da fragte
Ali:
„Was erbe ich denn von Dir?“ Und der
Prophet (s.) antwortete:
„Das, was die
Propheten vor mir
vererbt haben.“
Und auch in einer
Überlieferung nach
Buraida bestimmte
er (s.), dass
Ali bin Abi Talib sein Erbe ist. Mit der
Überlieferung am
Tag der
Warnung (der Stammesangehörigen)
mögest Du Dich begnügen: Zu Lebzeiten des
Gesandten Allahs (s.), pflegte
Ali zu sagen:
„Bei
ALLAH! Ich bin sein
Bruder
und sein von ihm angekündigter
Gebieter [wali], sein Cousin
und der Erbe seines Wissens. Wer ist berechtigter dazu als
ich?“
Er wurde einstmals gefragt: „Warum bist Du als Cousin
deines Onkels Erbe, und nicht einer deiner Onkel“. Hierauf
antwortete er: „Der
Gesandte Allahs (s.) ließ (einst) die
Angehörigen des
Abdulmutallib sich versammeln, so dass sie
eine kleine Gruppe waren. Jeder von ihnen aß ausgiebig und
trank gut, denn
Allahs Gesandter bot ihnen alles an, was es
gab. So speisten sie, bis sie gesättigt waren und dennoch
blieb viel davon unberührt. Da sprach der
Gesandte Allahs (s.): ‚O, ihr Angehörige des
Abdulmutallib! Zu euch bin ich
im Besonderen, zu den (übrigen) Menschen im Allgemeinen
gesandt worden. Wer von euch huldigt mir heute, auf dass er
mein
Bruder, mein Gefährte und mein Erbe sei?...’ Niemand aber
erhob sich und ging auf seine Frage ein. Da ging ich zu ihm
hin, obwohl ich doch der Jüngste unter den Anwesenden war. Er
aber sagte: ‚Setz Dich hin!’ Dreimal stellte er die selbe
Frage und jedes Mal wandte ich mich an ihm, bis er mich auch
zum dritten Mal anwies, mich hinzusetzen. Schließlich ergriff
er meine Hand mit der seinigen. Deshalb erbte ich als Cousin
meines Onkels und nicht einer meiner Onkel selbst!’“
Qutim ibn Abbas wurde einst gefragt – veröffentlicht
wurde dies von
al-Hakim in seinem "al-Mustadrak" sowie von
al-Dhahabi in seiner Zusammenfassung und wurde (von beiden)
hinsichtlich der Echtheit mit Nachdruck bestätigt: „Warum ist
Ali zu Erben des
Gesandten Allahs geworden und nicht ihr“ Und
er antwortete darauf: „Er war würdiger als wir, ihm
nachzufolgen und stärker, um ganz in seiner Nähe zu sein.“
Ich sage: Die Menschen wussten darum, dass
Ali der Erbe des
Gesandten Allahs ist (s.) und nicht sein Onkel
al-Abbas oder
irgendeine andere Person aus der Sippe der
Haschim.
Wie Du siehst, war ihnen dies eine wohlbekannte und
selbstverständliche Tatsache. Allerdings kannten sie nicht
den Grund, weshalb das Erbe nun auf
Ali und nicht auch noch
auf
al-Abbas beschränkt wurde, war doch
Ali der Cousin des
Propheten und
al-Abbas ein Onkel. Ebenso wussten sie nicht,
warum nicht auch ein anderer Cousin oder einer der übrigen
Verwandten von
ihm (s.) in Frage kam. Daher wurden bald
Ali,
bald
Qutim danach befragt und sie gaben jene Antwort, die Du
bereits gehört hast. Sie ist das Äußerste, was das
Auffassungsvermögen derjenigen, die Fragen stellen, erreichen
kann. Ansonsten hätte die Antwort folgendermaßen gelautet:
„ALLAH, der Allmächtige und Erhabene, betrachtete die Menschen
der Erde, wählte
Muhammad unter ihnen aus und machte ihn zum
Propheten. Darauf hielt er zum zweiten Male Ausschau, erwählte
Ali und offenbarte Seinem
Propheten (s.), ihn als Erbe und
Bevollmächtigten anzuerkennen.“
Al-Hakim sagte, nachdem er auf Seite 125 im dritten
Kapitel seines "al-Mustadrak" den von Dir bereits zur Kenntnis
genommenen Ausspruch von
Qutim veröffentlicht hatte: „Der
hohe
Richter [qadhi al-qadha]
Abul-Hassan Muhammad ibn Salih al-Haschimi berichtete mir Folgendes: Ich hörte wie Umar
al-Qadhi Folgendes sprach: Ich hörte, wie
Ismail ibn Ishaq al-Qadhi sagte, dass ihm folgende Worte von
Qutim mitgeteilt
worden wären: ‚Jemand wird entweder aufgrund des
Verwandtschaftsverhältnisses [bi-nisbah] oder des
Schutzverhältnisses [bil-wala] Erbe sein.“’
Unter den
Rechtsgelehrten gibt es zu der Tatsache, dass der
Cousin zusammen mit seinem Onkel nicht erbfähig sei,
keinerlei Meinungsverschiedenheit. Aufgrund dieses Konsenses
ergibt sich zweifelsohne, dass
Ali das Wissen vom
Propheten
ausschließlich allein geerbt hat.
Ich sage: Die Berichte hierzu sind in ununterbrochener
Folge
überliefert, vor allem von Seiten der
reinen
Nachkommenschaft. Ich weise hier besonders auf das Vermächtnis
[al-wasiyya] und die darin enthaltenen Textbelege hin.
Der
Friede sei mit Dir.
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67. Konsultation – Wo steht das Vermächtnis Alis?