Vorwort
Im Namen Allahs des Gnädigen, des Begnadenden
In der Nacht vom 17. auf den
18. Januar 1995 (15. auf 16. Schaban 1415) hatte ich einen
Traum: Nachdem wir mit einer Gruppe von Muslimen hinter Imam
Khamene'i gebetet hatten, streckte er mir seine Hand
entgegen. Voller Freude reichte auch ich ihm die Hand und
wünschte ihm "takabbal-Allah" (möge Allah Ihr Gebet
annehmen). Anschließend nahm ich voller Freude meine Hand
zurück und schaute sie begeistert an. Es schien mir so, als
wenn eine besondere, eine intensive Berührung stattgefunden
hatte. Imam Khamene'i hatte mir erstaunlicherweise seine
rechte Hand gereicht, obwohl diese in Wirklichkeit schwer
verletzt ist.
Dieser Umstand wurde mir aber erst nach dem Aufwachen
bewusst. Als ich im Traum meine Hand so begeistert
anschaute, sagte Imam Khamene'i liebevoll: "So, nun ist
Deine rechte Hand gereinigt, siehe zu, dass sie rein
bleibt!"
Ich wachte auf und schaute
sofort meine rechte Hand an, um etwas zu entdecken. Obwohl
ich nichts Außergewöhnliches entdecken konnte, erschien es
mir so, als wenn mit der Hand etwas Besonderes passiert
wäre. In Erinnerung an diesen Traum habe ich beschlossen,
eine schon seit langem gehegte und durch eigene Trägheit
immer wieder verschobene Absicht in die Tat umzusetzen:
Dieses Buch zu schreiben.
Es ist mir bewusst, dass es
zahlreiche Bücher dieser Art im Persischen (z.B. [1]) und
Arabischen gibt, und ich beneide meine persisch- und
arabischsprachigen Glaubensgeschwister darum. Sicherlich
können wir europäischsprachigen Anhänger von Imam Khamene'i
es nicht erwarten, dass ein Übersetzer uns dabei hilft,
unseren Imam näher kennen zu lernen, auch wenn wir uns sehr
über die Übersetzung eines solchen Buches freuen würden.
Selbst wenn ein deutschsprachiges Buch vergleichbar wenigen
Muslimen dienlich ist, sehnen diese sich sehr danach, mehr
über den heutigen Imam zu erfahren, wie auch ich, der ich
während des Schreibens mit großer Freude so viel dazugelernt
habe. Insbesondere in einer Zeit, in der die Feinde des
Islam alles versuchen, die Gläubigen vom Imam-ul-Umma
(Oberhaupt der islamischen Weltgemeinschaft) zu entfernen
und deshalb fast nie eine Nachricht über Imam Khamene'i
veröffentlichen, noch seinen Namen erwähnen, ist es für alle
Anhänger der Islamischen Befreiungsbewegung eine
Notwendigkeit, möglichst viel von und über Imam Khamene'is
vorbildhaftes Leben zu erfahren und weiterzugeben.
Möge Allah der Barmherzige
dieses kleine bescheidene Werk zu einem Beitrag werden
lassen, den deutschsprachigen Teil der islamischen Umma
enger mit unserem Imam zu verbinden, weil die enge Bindung
der gesamten Umma mit dem Vertreter des verborgenen Imam
(a.) eine wichtige Grundlage für die Vorbereitung zur
Rückkehr von Imam Mahdi (a.) ist. Die Zeilen in diesem Buch
sollen unsere große Liebe zum heutigen Imam der Umma und zu
seinem Lehrer Imam Khomeini (r.) – möge Allah ihn reichlich
belohnen – dokumentieren.
Das unbeschreiblich wertvolle
Wirken dieser beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten
unserer Epoche habe ich und viele andere Muslime durch einen
verehrten Bruder jahrelang selbst direkt erlebt und genossen.
Möge Gott, der Allmächtige, sie alle dafür belohnen und uns
helfen, den rechten Weg zu Ihm entschlossener
voranzuschreiten. Und möge Allah, der Allmächtige, es Imam
Khamene'i erlauben, die Rückkehr von Imam Mahdi (a.) zu
verkünden.
Mit Allahs Erlaubnis widme
ich dieses Buch unserem islamischen Bruder und Lehrer, dem
nicht nur ich sehr, sehr viel zu verdanken habe. Ich bin
sicher, er würde mir aufgrund seiner Bescheidenheit die
Veröffentlichung dieses Buches verbieten, wenn ich ihn
namentlich erwähnen würde, deshalb kommt er in diesem Buch
immer wieder nur als "unser islamischer Lehrer" oder "unser
Lehrer" vor. Von ihm erfuhren wir die Geschichte einer ihm
nahe stehenden Person welche zu Imam Khamene'i ging und ihm
sagte, dass sie eine Dokumentation über ihn filmen werde. Imam
Khamene'i lehnte in seiner für westliche Verhältnisse nicht
vorstellbaren Bescheidenheit das Vorhaben dieser Person ab.
Diese entgegnete, dass sie nicht gekommen sei, um Imam
Khamene'i um Erlaubnis zu bitten! Sie werde diese
Dokumentation auf jeden Fall drehen. Erstaunt über die
Hartnäckigkeit, fragte Imam Khamene'i, warum sie ihm ihr
Vorhaben dann mitgeteilt habe, wenn sie ohnehin entschlossen
sei. Darauf antwortete diese Person, dass sie hoffe, dass Imam
Khamene'i ihr Vorhaben zumindest nicht behindern werde. Wir
hoffen, dass diese Filmdokumentation unserer Geschwister bald
ausgestrahlt wird.
Im Gegensatz zu den viel
aktiveren Geschwistern, die zur Wahrung ihres vollen
Gotteslohnes bei eigenen Veröffentlichungen ein Pseudonym
benutzen, schreibe ich diese Zeilen unter meinem richtigen
Namen, da ich es in diesem Fall für sinnvoll erachte, deutlich
zu machen, dass auch ein an westlichen Hochschulen lehrender
Ingenieur, inspiriert durch die Vorbilder der Islamischen
Revolution im Iran, Muqallid (Anhänger, Befolger) von Imam
Khamene'i werden kann und versucht, seiner Liebe zu ihm
Ausdruck zu verleihen.
Dr. Yavuz Özoguz
Siehe Kap. "Der lebende Schahid"