Meinungsfreiheit oder Massenbeleidigung - "Die Satanischen Verse" - Symbol der westlichen Literatur?

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1989 n.Chr.

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Meinungsfreiheit oder Massenbeleidigung - "Die Satanischen Verse" - Symbol der westlichen Literatur?

Diese eure Gemeinde ist eine einige Gemeinde, und Ich bin euer Herr, so nehmet mich zum Beschützer. (Heiliger Quran 23/52)

Das Buch und die Folgen in der islamischen Welt

Ein Versuch, die Hintergründe um die Affaire Rushdie zu untersuchen und Verständnis für die Argumente der Muslime zu wecken, wäre unzureichend, wenn nicht zumindest die teilweise erdrutschartigen Folgen der Affaire in der islamischen Welt erwähnt würden. Es würde den Umfang dieser Arbeit sprengen, auf alle Proteste in allen Erdteilen einzugehen. Deswegen soll versucht werden, an exemplarischen Beispielen die Folgen der Rushdie-Affaire darzustellen. Hierbei läßt sich eines vorwegnehmen: Sollte das Buch "Die Satanischen Verse" als Anschlag gegen den Islam und die Muslime gedacht gewesen sein, so hat sich das Buch zum größten Eigentor der Feinde des Islam in der jüngeren Geschichte entwickelt. Wie auch Dr. Udo Steinbach, Leiter des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg in einem Interview richtig feststellte (heute Journal/ZDF 21.2.89), eröffnete der Fall Rushdie eine neue Gelegenheit zur Standortbestimmung für die Muslime.

Während viele im Westen lebende Muslime ihre Standortbestimmung bereits vollzogen haben, wird auch für die Muslime in der islamischen Welt die Notwendigkeit zu einer Standortbestimmung mit wahrem islamischen Charakter immer dringender. Es ist nicht mehr zu leugnen, daß die Verbreitung und allseitige Unterstützung des Rushdie-Machwerkes, insbesondere für die ehrenhaften westlichen Schriftsteller, eine Tragödie gewesen ist: Für eine Milliarde Muslime und viele andere Völker der Erde sind die blasphemischen Beleidigungen gegen den Islam und die schamlosen Beschimpfungen der Heiligkeiten aller Gottgläubigen zum Symbol der Kultur und zum Merkmal der Literatur des Westens geworden. Es wird den wahrhaftigen Autoren nicht leicht fallen, das durch Rushdie und seine Anhänger schwer angeschlagene Ansehen der westlichen Literatur unter hunderten Millionen von kulturreichen Muslimen zu retten. Es bleibt eine große Herausforderung an die würdigen Schriftsteller des Westens, die lange genug wegen der furchterregenden Propaganda der Medien geschwiegen haben, sich für die Wiederherstellung der verletzten Ehre ihres Berufsstandes und ihrer beruflichen Vorfahren - wie z.B. Goethe und Rückert - einzusetzen.

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