53. Anweisung – Regierungsauftrag an Malik al-Aschtar
Er
schrieb (diesen Brief) an al-Aschtar Nacha´i, als er ihn zum
Gouverneur von Ägypten einsetzte, als die Lage von Muhammad
ibn Abu Bakr bedrängend wurde, und das ist der längste
Auftrag, den er (Imam Ali, a.) geschrieben hat, und es
vereinigt (viele literarische) Schönheiten.
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des
Barmherzigen
Das ist das, was der Diener Allahs, der
Befehlshaber der Gläubigen Malik ibn al-Harith al-Aschtar in
seinem Auftrag an ihn befahl, als er ihn zum Gouverneur von
Ägypten ernannte zwecks Erhebung dessen (Ägyptens)
Grundbesitzersatzabgabe [charadsch], Bekämpfung seines Feindes, Korrektur seiner
Bewohner und Aufbau seiner Provinzen.
Er hielt ihn zu Gottesehrfurcht an, zum
Vorzug des Gehorsams an Ihn und der Befolgung dessen, was Er
in Seinem Buch befohlen hatte an Pflichten und Verfahrensweise
[sunna], allein mit deren Befolgung man das Glück erlangen
kann, und nur deren Leugnung und Vernachlässigung dazu führt,
dass man ins Elend gestürzt wird, und dazu, Allah Den
Erhabenen mit seinem Herzen, Hand und Zunge zu unterstützen,
denn Er – mächtig ist Sein Name – hat die Hilfe dessen auf
Sich genommen, der Ihm hilft, und die Stärkung dessen, der Ihn
stärkt.
Und er befahl ihm, seine Seele zu brechen
im Hinblick auf die Begierden und sie im Zaum zu halten, wenn
sie zu stark werden, denn die Seele befiehlt Böses, außer dem,
dem Allah Barmherzigkeit erwiesen hat.
Alsdann wisse, Malik, dass ich dich in
ein Land geschickt habe, das schon vor dir wechselnde
Regierungen hatte, darunter waren gerechte und tyrannische.
Jetzt werden die Menschen auf deine Handlungen schauen, wie
(auch) du auf die Handlungen der Gouverneure vor dir geschaut
hast. Sie werden über dich sagen, was du gewöhnlich über sie
gesagt hast. Wahrlich, die Rechtschaffenen werden nur dadurch
ausgewiesen, was Allah auf den Zungen Seiner Diener kursieren
lässt, und somit soll für dich die beste Aufspeicherung die
Aufspeicherung guter Taten sein. So sei Herr über deine
Begierden, und enthalte deiner Seele vor, was dir nicht
erlaubt ist, denn das Vorenthalten (unerlaubter Dinge) der
Seele bedeutet, ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sei
es in etwas, das sie liebt oder etwas, das sie verabscheut.
Lass dein Herz die Barmherzigkeit
gegenüber den Untertanen fühlen sowie die Liebe und
Freundlichkeit ihnen gegenüber, und stehe nicht über ihnen wie
reißende Raubtiere, die ihre Nahrung erbeuten, denn sie sind
von zweierlei Art: Entweder dein Bruder in der Religion, oder
dir in der Schöpfung gleich.
Sie haben schon vorher Lapsuse begangen,
und ihnen werden Fehler unterlaufen. Sie werden fehlerhaft
handeln, sei es absichtlich oder aus Versehen, so gewähre
ihnen deine Verzeihung und Nachsicht wie das, was du dir
wünschst, dass Allah dir von Seiner Verzeihung und Nachsicht
gewähren möge. Denn du stehst über ihnen, und der Inhaber der
Befehlsgewalt (d.h. dein Imam) dir gegenüber steht über dir,
während Allah über demjenigen steht, der dich zum Gouverneur
ernannt hat! Allah hat dir aufgetragen, ihre Angelegenheiten
zu regeln und dich mit ihnen geprüft. Lasse es für deine Seele
nicht zu, dass du Allah den Krieg erklärst, denn du hast gegen
Seine Strafe keine Handhabe, sie abzuwenden, und du kannst
nicht auf Seine Verzeihung und Barmherzigkeit verzichten.
Bereue nicht, wenn du verziehen hast, und freue dich nicht,
(jemanden) zu bestrafen. Handle nicht voreilig und plötzlich
im Zorn, wenn dir ein Handlungsspielraum bleibt (das zu
vermeiden), und sage (und denke) nicht: „Mir ist die Macht
gegeben worden, ich befehle, und mir soll gehorcht werden“,
denn das öffnet den Weg für Verderbtheit in den Herzen, und es
ist Entweihung für die Religion und bringt Wechsel (negativer
Art) nahe. Wenn dir das, was du an Herrschaftsgewalt besitzt,
Stolz und Selbstgefälligkeit eingibt, dann schau auf die
Großartigkeit des Reiches Allahs über dir, auf Seine Macht
über dich, die du nicht einmal über dich selber besitzt. Denn
wahrlich, dies wird deine Widerspenstigkeit niedrig halten,
deine Härte eindämmen und dir das an deinem Verstand
zurückbringen, was dir abhanden gekommen war.
Hüte dich davor, dich mit Allah in Seiner
Größe auf eine Stufe zu stellen und dich mit Ihm in Seiner
Gewalt zu vergleichen, denn Allah demütigt jeden Hochmütigen
und erniedrigt jeden Eingebildeten. Sei gerecht gegen Allah
und sei gerecht gegen die Menschen deinerseits, gegen
Spezielle aus deiner Familie und die, denen du zugeneigt bist
von deinen Untertanen, denn wenn du das nicht tust, tust du
Unrecht! Und wer gegen die Diener Allahs Unrecht verübt,
dessen Gegner wird Allah anstatt Seiner Diener, und wer Allah
als Gegner hat, dessen Argument entkräftet Er, und er befindet
sich im Kriegszustand mit Allah, bis er aufgibt oder bereut.
Nichts führt mehr zur Veränderung von Allahs Gnadengeschenk
oder zur Beschleunigung Seiner Strafe, als das Bestehen auf
Unrecht. Denn wahrlich, Allah hört das Bittgebet des zu
Unrecht Verfolgten und ist wachsam gegenüber den Unrecht
Verübenden.
Das Angemessenste für das Recht sollte
dir am liebsten sein, und das, was die umfassendste
Gerechtigkeit und die allgemeine Zufriedenheit der Untertanen
bewirkt, denn die Unzufriedenheit der Massen hebt die
Zufriedenheit der Oberschicht auf, während die Unzufriedenheit
der Oberschicht (allein) hinnehmbar ist, wenn die Massen
zufrieden sind. Denn keiner von den Untertanen ist für den
Gouverneur schwerer zu ertragen und lästiger im Streben nach
Komfort, am wenigsten hilfreich in (Zeiten) der Heimsuchung,
denen Gerechtigkeit mehr zuwider ist, aufdringlicher im
Bitten, undankbarer für die Gabe, am wenigsten bereit, Gründe
(für geringere Lebensqualität) zu akzeptieren in (Zeiten) des
Mangels, mit der schwächsten Standhaftigkeit in unruhigen
Zeiten als die Oberschicht. Denn nur die einfachen Leute unter
den Muslimen in der islamischen Gemeinde [umma] sind die
Grundpfeiler der Religion und Ausrüstung gegen die Feinde. So
soll deine Gewogenheit und Zuneigung ihnen gelten.
Und der dir Entfernteste und
Unbeliebteste unter deinen Untertanen sollte der unter ihnen
sein, der am meisten bestrebt ist, nach den Unzulänglichkeiten
der Menschen zu suchen, weil die Menschen fehlerhaft sind, und
es obliegt dem Gouverneur mehr, sie zu bedecken. Decke nichts
davon auf, was dir davon verborgen ist, denn dir obliegt nur
die Bereinigung dessen, was dir offenkundig ist, während Allah
über das urteilen wird, was dir verborgen ist. So bedecke die
Blöße (anderer) so gut, wie du vermagst, dann wird Allah von
dir das bedecken, von dem du möchtest, dass es vor deinen
Untertanen bedeckt wird. Löse den Knoten jeglichen Hasses bei
den Menschen, und zerschneide bei dir jede Ursache von
Feindseligkeit. Lasse beiseite, worüber du keine Klarheit
hast.
Sei nicht eilig darin, einen Verleumder
zu bestätigen, denn der Verleumder ist ein Betrüger, auch wenn
er wie ein Aufrichtiger aussieht. Lass dich nicht von einem
Geizigen beraten, der dich von der Freigiebigkeit abhält, in
dem er dir Furcht vor der Armut einflößt, noch von einem
Feigen, der dich in deinen Angelegenheiten schwächen wird,
noch von einem Gierigen, der dir seine extreme Gier (nach
Weltlichem) mit Unrecht als schön erscheinen lässt. Denn
wahrlich, Geiz, Feigheit und Gier sind unterschiedliche
(menschliche) Triebe, denen die Fehleinschätzung über Allah
gemeinsam ist.
Wahrlich, der Schlechteste unter deinen
Ministern ist der, der vor dir Minister unter üblen (Regenten)
war, und der ihre Sündhaftigkeit teilte. Darum sollte er keine
herausragende Stellung bei dir haben, denn sie sind die Helfer
der Sünder und die Brüder der Ungerechten. Du wirst bessere
Nachfolger für sie finden unter denen, die ihnen hinsichtlich
ihrer Bewertungen und Einfluss gleich sind, ihnen jedoch nicht
im Hinblick auf ihre Sünden und Laster gleichen, und die nie
einem Ungerechten in seinem Unrecht geholfen haben oder einem
Sünder in seiner Sünde. Jene sind die leichteste Bürde für
dich und die beste Hilfe. Sie sind dir am meisten in
Freundlichkeit zugetan und haben am wenigsten Zuneigung für
andere (als dich). So nimm jene als deine Vertrauten in deinem
Privaten wie in der Öffentlichkeit.
Diejenigen sollten bei dir die höchste
Vorzugsstellung genießen, die dir die bittere Wahrheit sagen
und dich am wenigsten darin unterstützen, was Allah bei Seinen
Nahestehenden verabscheut, auch wenn es deinen Wünschen
entspricht. Halte dich an die Leute von Frömmigkeit und
Aufrichtigkeit, und lege ihnen nahe, dich nicht zu sehr zu
preisen, und dass sie dich nicht fälschlicherweise für etwas
loben, was du nicht getan hast, denn häufiges Loben ruft
Selbstgefälligkeit hervor und bringt einen dem Hochmut nahe.
Der Tugendhafte und der Übeltäter sollen
nicht bei dir auf gleicher Stufe stehen, denn das würde
Entmutigung der Tugendhaften von guten Taten bedeuten sowie
Gewöhnung der Übeltäter an schlechte Taten. Gib jedem die
Stellung, die seinem Ego gebührt, und wisse, dass nichts
geeigneter ist, die gute Ansicht der Untertanen über den
Herrscher zu bewirken als Güte seinerseits ihnen gegenüber,
wenn er ihnen ihre Bürde erleichtert, und wenn er vermeidet,
ihnen aufzuzwingen, was sie nicht ertragen können. Daher
sollte von dir das kommen, was deine Untertanen Gutes über
dich denken lässt, denn das gute Denken (über dich) entbindet
dich von ausgedehnten Mühen. Denn wahrlich, es ist am
Angemessensten, dass derjenige gut von dir denkt, dem du Gutes
erwiesen hast, und derjenige hat das größte Recht, schlecht
über dich zu denken, gegenüber dem du dich schlecht verhalten
hast.
Unterbreche keine gute Gewohnheit, die
die Früheren dieser islamischen Gemeinde [umma] ausgeübt haben
und damit Harmonie bewirkten und deren Untertanen
rechtschaffen waren. Erfinde keine Gewohnheit, die den
vergangenen (guten) Handlungsweisen schadet, denn der Lohn
steht dann dem zu, der sie weiter ausübt, doch die Last dafür,
sie unterbrochen zu haben, würde auf dir lasten.
Lerne häufig von den Gelehrten und
diskutiere mit den Weisen zur Stabilisierung der
Angelegenheiten deiner Provinzen und zur Fortführung dessen,
was die Menschen vor dir richtig gemacht haben.
Und wisse, dass es Klassen von Untertanen
gibt, und die einen können nur durch die anderen eine bessere
Lage erlangen, und sie können nicht aufeinander verzichten:
Unter ihnen gibt es die Soldaten Allahs, dann die Sekretäre
der einfachen Leute und der Elite, dann die Richter der
Gerechtigkeit, die für Billigkeit und das Wohl (aller)
Tätigen, dann die Schutzsteuer-Pflichtigen [dschizya]
und die, die Grundsteuer zu entrichten haben unter den
Schutzbefohlenen [dhimmi]
und den Muslimen unter den Menschen. Unter ihnen gibt es
Händler und Handwerker, und darunter ist auch die niedrigste
Klasse von Bedürftigen und Armen. Für jeden von ihnen hat
Allah seinen Anteil festgeschrieben und die Grenzen dafür als
verpflichtend in seinem Buch niedergelegt oder in der
Verfahrensweise [sunna] Seines Propheten (s.) als eine
Verpflichtung von Ihm, die bei uns bewahrt wird.
Nun bildet die Armee mit der Erlaubnis
Allahs die Festungen der Untertanen, den Schmuck der
Schutzfreunde (die die Führung innehaben), die Ehre der
Religion, die Wege der Sicherheit, und die Untertanen können
nur mit ihr bestehen. Weiterhin gibt es (auch) kein Bestehen
für die Armee ohne das, was Allah für sie aus (den Einnahmen
der) Grundsteuer nimmt, aus der sie ihre Stärke für den
Einsatz [dschihad] gegen ihre Feinde zieht, und worauf sie
sich stützen hinsichtlich dessen, was ihnen zum Wohle gereicht
und womit sie ihre Bedürfnisse erfüllen können.
Dann gibt es auch kein Bestehen dieser
beiden Klassen ohne die dritte Klasse von den Richtern,
Werktätigen und Sekretären, die über Verträge urteilen,
Nutzbringendes einkassieren (die Steuern) und sich darauf
verlassen in speziellen und allgemeinen Fällen. Für sie alle
gibt es kein Bestehen ohne die Händler und Handwerker wegen
der notwendigen Dinge, die sie für sie herbeischaffen und mit
denen sie Märkte entstehen lassen und es ihnen ersparen, (all
dies) mit eigenen Händen herzustellen, was die anderen nicht
herstellen können. Dann gibt es noch die niedrigste Klasse der
Bedürftigen und Armen, deren Beistand und Unterstützung
verpflichtend ist, und jedem von ihnen steht in Allahs Namen
ein gewisses Maß zu, und jeder von ihnen ist gegenüber dem
Gouverneur berechtigt, dass ihm das Maß zuerkannt wird,
welches seinem Wohl gereicht.
Der Gouverneur kann sich nicht der wahren
Bedeutung entziehen, die Allah ihm auferlegt hat, außer durch
Aufmerksamkeit, durch Ersuchen Allahs um Hilfe und
Vertrautmachen seiner Seele mit dem Festhalten am Rechten und
Standhaftigkeit in leichten oder schweren Dingen.
Gib denen unter deinen Soldaten die
Befehlsgewalt, der gegenüber dir, seinem Gesandten und deinem
Imam der Aufrichtigste ist, dem Reinsten unter ihnen im
Herzen, dem Vorzüglichsten unter ihnen an Verstand, der nicht
schnell zornig wird, der mit der Entschuldigung zufrieden ist,
der mit den Schwachen Mitleid hat und streng gegenüber den
Starken ist, den Heftigkeit nicht leicht erregt und den
Schwäche nicht stillsitzen lässt.
Dann halte (auch) Kontakt mit den
Vornehmen und Edlen, mit denen aus rechtschaffenen Häusern und
gutem früherem Lebenswandel, dann mit den Unerschrockenen und
Mutigen, den Freigiebigen, Großmütigen, denn sie sind eine
Schar von Edelmut und Zellen von Billigkeit, und kümmere dich
um ihre Angelegenheiten, so wie sich Eltern um ihr Kind
kümmern. Betrachte nichts bei dir als zu groß,
mit dem du sie stärkst und achte nichts an Gefälligkeit,
(diese zu erweisen) du mit ihnen übereingekommen bist, für
gering, und sei es wenig, denn das bringt sie dazu, dir
Aufrichtigkeit zu erweisen und gut von dir zu denken.
Unterlasse es nicht, dich um ihre kleineren Angelegenheiten zu
kümmern, im Vertrauen (des Sorgens) für die großen, denn
wahrlich, deine kleinen Gefälligkeiten sind (ebenfalls) eine
Quelle, aus der sie Nutzen ziehen, und die großen haben so
eine Stellung, dass sie nicht auf sie verzichten können.
Der unter deinen Soldaten soll bei dir in
höchste Führungspositionen kommen, der ihnen am meisten
Beistand leistet und ihnen ausgiebig von seinem Reichtum
spendet in ausreichendem Maße für sie und die Zurückbleibenden
ihrer Familien, bis der Kampf gegen den Feind ihre einzige
Sorge sein wird, und deine Sympathie ihnen gegenüber führt zu
Sympathie (ihrerseits) dir gegenüber. Der Augentrost der
(islamisch rechtmäßigen) Herrscher ist die Einführung von
Gerechtigkeit in ihren Provinzen und die Äußerung der Liebe
der Untertanen (für sie), doch ihre Liebe zeigt sich nur mit
der Unversehrtheit ihrer Herzen. Ihre Aufrichtigkeit
manifestiert sich nur, wenn sie sich um ihre Führer scharen
(um sie zu schützen), dadurch, dass sie ihren Staat kaum als
Last empfinden und nicht das baldige Ende ihrer (der Führer)
Regierungszeit herbeisehnen. So schaffe Raum für ihre
Hoffnungen und halte Kontakt mit ihnen, in dem du sie auf
schöne Weise anerkennst, und durch Wertschätzung dessen, mit
dem sich diejenigen unter ihnen bewährt haben, die guten
Einsatz gezeigt haben. Denn die häufige Erwähnung ihrer guten
Taten bewegt den Mutigen und spornt den Zurückschreckenden an,
so Allah will.
Wisse weiterhin, dass jeder Mann von
ihnen etwas geleistet hat, und erkenne die Errungenschaft und
Mühen eines Mannes nicht jemand anderem zu, und schätze sie
nicht unangemessen gering ein, doch die ehrenvolle Stellung
eines Mannes soll dich nicht dazu verleiten, dass du das, was
er an Geringem vollbracht hat, als gewaltig einschätzt, noch
sollte dich die niedrige Stellung eines Mannes dazu bringen,
das, was er Großes geleistet hat, als gering zu betrachten.
Orientiere dich an Allah und Seinem
Gesandten in Angelegenheiten, mit denen du dich schwertust und
Fällen, die dir zweifelhaft vorkommen, denn Allah der Erhabene
sagte zu dem Volk, dessen Rechtleitung Er liebte:
„Oh ihr, die ihr glaubt, gehorchet
Gott und gehorchet dem Gesandten und den Zuständigen des
Befehls unter euch. Wenn ihr über etwas streitet, so bringt es
vor Gott und den Gesandten, so ihr an Gott und den Jüngsten
Tag glaubt...“
Sich an Allah orientieren bedeutet, nach
dem Klaren, Gesetzgebenden [muhkamat] in Seinem Buch zu
handeln, und sich an dem Gesandten zu orientieren, heißt nach
seiner Verfahrensweise [sunna] zu handeln, über die keine
Uneinigkeit besteht.
Danach wähle unter den Menschen den
Besten deiner Untertanen für dich aus, den die Fälle nicht
bedrücken, Streitigkeiten sollen ihn nicht unnachgiebig
machen, er soll nicht auf Fehltritten bestehen, er soll sich
nicht dagegen sperren, zur Wahrheit zurückzukehren, wenn er
sie erkannt hat. Er soll sich nicht zu Gier herablassen und
sich nicht mit oberflächlichem Verständnis (einer Sache)
begnügen, ohne in die Tiefe zu gehen. Er soll der Geneigteste
unter ihnen (den Menschen) sein, der sich (mit dem Nachdenken)
über Zweifelhaftes aufhält (bevor er urteilt), der sich am
besten der Argumente bedient, der an der Diskussion mit dem
Gegner geringsten Überdruss zeigt, der Standhafteste von ihnen
hinsichtlich der Aufklärung der Fälle und der Entschiedenste
in der Deutlichkeit im Urteil. Intensives Lob soll ihn nicht
eingebildet werden lassen, und Verlockung soll ihn nicht zu
(irgendeiner Seite) geneigt machen. Und diese sind wenige.
Dann erforsche häufig seine Entscheidung und stelle ihm
genügend (Geld-) Mittel zur Verfügung, so dass er keine
Ausrede hat (bestechlich zu sein) und die seine Bedürftigkeit
gegenüber den Menschen vermindern. Gib ihm diese Stellung bei
dir, die keiner deiner engeren Vertrauten begehrt, so dass er
vor Anschlägen der Männer auf ihn sicher ist bei dir. Hab ein
scharfes Auge darauf, denn diese Religion war ein Gefangener
in den Händen der Übeltäter, man handelte darin nach Begierden
und strebte darin nach dem Diesseits.
Dann schaue auf die Angelegenheiten
deiner Beamten und betraue sie mit Aufgaben durch Prüfung und
setze sie nicht durch Bevorzugung noch durch Willkür ein, denn
beides schließt Ungerechtigkeit und Verrat mit ein. Richte
dich dabei auf die Erfahrenen und Schamhaften unter ihnen aus
rechtschaffenen Häusern, von den Vorreitern im Islam, denn sie
sind am ehrenhaftesten an Moral und von vorzüglichster Würde,
mit der geringsten Neigung zu Begierden und dem größten
Weitblick auf den Ausgang der Dinge. Gib ihnen reichlichen
Lebensunterhalt, denn das gibt ihnen Kraft, sich zu verbessern
und dass sie nicht darauf angewiesen sind, das zu verzehren,
was sich in ihrer Obhut befindet (was ihnen nicht gehört), und
ein Argument gegen sie, falls sie gegen deinen Befehl
verstoßen oder dein Anvertrautes nicht bewahren. Dann
inspiziere ihre Arbeit und setze Beobachter unter den
Aufrichtigen und Treuen auf sie an, denn dass du über ihre
Angelegenheiten im Geheimen Sorge trägst, ist für sie ein
Ansporn, im Sinne des Anvertrauten zu handeln und zu den
Untertanen freundlich zu sein. Übe Vorbehalt gegenüber den
Helfern, denn wenn einer von ihnen seine Hand zum Verrat
ausstreckt und die Berichte deiner Beobachter damit
übereinstimmen, reicht das als Zeugenschaft aus, und dann
solltest du über ihn eine Strafe verhängen und ihn dafür zur
Verantwortung ziehen, was er mit einer Tat angerichtet hat.
Dann solltest du ihm einen Platz der Demütigung zuweisen, ihn
mit (der Schuld des) Verrats brandmarken und ihm das Halsband
der Schande der Anklage umhängen.
Inspiziere die Angelegenheit der
Grundbesitzersatzabgabe [charadsch] in einer Weise, dass es denen, die
dazu verpflichtet sind, zum Wohle gereicht, denn in ihrem (der
Grundsteuer und der Leute) Wohl liegt auch das aller anderen.
Es gibt auch kein Wohl für die anderen, außer mit ihnen, weil
die Menschen alle von der
Grundbesitzersatzabgabe und den dazu
Verpflichteten abhängen. Du solltest auch noch mehr ein Auge
haben auf die Kultivierung des Landes als auf die Eintreibung
der
Grundbesitzersatzabgabe, weil dies nur mit der Kultivierung erreicht
werden kann, und wer die Grundsteuer einfordert ohne
Kultivierung des Landes, ruiniert die Provinz und vernichtet
die Diener (Allahs), und seine Befehlsgewalt wird nur kurze
Zeit bestehen.
Wenn sie sich über Beschwernis (der
Grundbesitzersatzabgabe) oder Krankheiten (für die Ackerfrucht) beklagen,
oder über das Ausbleiben des Wassers, der Bewässerung oder
über die Veränderung des Bodens aufgrund von Verderbens der
Früchte, weil Überschwemmung sie ertränkte oder weil Dürre sie
ausdörrte, dann gewähre ihnen Erleichterung, soweit wie du
hoffst, dass sich ihre Lage verbessert. Und nichts davon, mit
dem du ihnen die Belastung nimmst, soll dich beschweren, denn
das ist ein Vorrat, den sie dir in Form der Kultivierung
deiner Provinz und der Verschönerung deines Gouverneursamts
zurückerstatten werden, zusammen damit, dass du ihr schönstes
Lob erhalten wirst und dass du dich rühmen kannst,
Gerechtigkeit bei ihnen ausgebreitet zu haben, in dem du dich
auf die Gunst ihrer Kraft verlassen kannst aufgrund dessen,
was du bei ihnen investiert hast an Wohlstand für sie und
Vertrauen von ihnen aufgrund dessen, mit dem du sie
unterstützt hast von deiner Gerechtigkeit und Freundlichkeit
ihnen gegenüber. Und vielleicht werden sich Dinge ereignen, in
denen du dich auf sie stützen musst hernach, und sie werden es
gut auf sich nehmen, denn das Gedeihen (des Landes) kann
ertragen, was du ihm auflädst, wogegen die Zerstörung des
Landes nur Verarmung seiner Bewohner mit sich bringt, während
die Bewohner verarmen wegen der Konzentration der Gouverneure
allein auf die Eintreibung (der Steuern), weil sie nicht
denken, dass sie lange verweilen werden (und deswegen Geld für
später eintreiben) und weil sie aus Lehren wenig Nutzen
ziehen.
Dann achte auf deine Sekretäre.
Beauftrage die Besten von ihnen mit deinen Angelegenheiten,
und behalte die Briefe, die deine Strategien und Geheimnisse
enthalten demjenigen vor, der am Rechtschaffensten an Moral
ist, den Ehrung nicht hochmütig macht und der nicht wagt,
deswegen gegen dich zu sprechen in Gegenwart der großen
Versammlungen, und den die Nachlässigkeit nicht unzulänglich
werden lässt, dir die Schriftwechsel deiner Beamten zukommen
zu lassen und (ihnen) korrekt die Antworten von dir zu
übermitteln und hinsichtlich deiner Einnahmen und Ausgaben. Er
soll keine Übereinkunft für dich treffen, die dir Schaden
bringt, und er soll auch nicht unfähig zur Aufkündigung einer
Übereinkunft sein, die dir schadet. Er sollte nicht unwissend
sein über das eigene Vermögen in den Angelegenheiten, denn der
über das Vermögen seiner selbst Unwissende ist im Hinblick auf
das Vermögen anderer noch unwissender.
Ferner sollte deine Auswahl (deiner
Leute) nicht (lediglich) aufgrund deiner positiven Annahme
über sie erfolgen, Vertrauen und gutem Eindruck von ihnen,
denn die Männer suchen die Gunst ihrer Gouverneure, weil sie
Gutes von ihnen denken und wegen guter Dienste (die ihnen
getan wurden), und jenseits dessen kennen sie nichts an
Aufrichtigkeit noch Sicherheit. Jedoch prüfe sie anhand
dessen, wie sie sich den Rechtschaffenen vor dir zugewandt
haben. Sei auf den Besten von ihnen bedacht, der bei der
Allgemeinheit Einfluss hat und für seine Zuverlässigkeit bei
ihnen die größte Anerkennung genießt, denn dass ist ein
Hinweis auf deine eigene Aufrichtigkeit gegenüber Allah und
für den, auf dessen Befehl hin du ernannt wurdest (d.h. auf
deinen Imam). Ernenne für jede deiner Angelegenheiten einen
von ihnen zum Anführer, den die größeren Sachen daran nicht
überwältigen und die Vielzahl von ihnen soll ihn nicht
zerstreut machen. Wann auch immer bei einem unter deinen
Sekretären ein Fehler auftritt und du ihm keine Beachtung
schenkst, dann wirst du dafür zur Verantwortung gezogen
werden.
Dann lass dir Empfehlung geben bezüglich
der Händler und Werktätigen, und rate ihnen Gutes, sowohl dem
Sesshaften unter ihnen als auch dem fliegenden Händler, die
mit körperlicher Arbeit (ihren Lebensunterhalt) verdienen,
denn sie sind die Grundelemente des Nutzbringenden und die
Mittel für nützliches Gerät, sowie die, die sie von weit her
und entlegenen Gebieten herbeischaffen über Land und See
(deiner Provinz), Küste und Berge, wo die Leute sich aufgrund
ihrer Lage nicht versammeln können und es auch nicht wagen,
denn sie (die Händler und Werktätigen) sind friedfertig und
kein Unglück ist von ihnen zu befürchten, sie sind friedlich
und man muss keine Angst vor Unheil haben, das von ihnen
ausgeht. Inspiziere ihre Angelegenheiten durch deine
Anwesenheit und innerhalb deiner Provinz. Und wisse trotz
alldem, dass mit vielen von ihnen schwer Handel zu treiben
ist, da sie schändlich und von widerwärtiger Habsucht sind.
Sie horten Güter zwecks Profit und setzen (die Preise) für den
Handel fest. Das ist eine Quelle des Schadens für die
Allgemeinheit und eine Schande für die Gouverneure. Untersage
das Horten, denn der Gesandte Allahs (s.) hat das untersagt.
Der Handel sollte ein Handel unter Großzügigkeit sein, mit
gerechtem Auswiegen (der Waren), und mit Preisen, die keiner
der beiden Parteien, weder dem Verkäufer noch dem Käufer, zum
Schaden gereichen. Wer sich des Hortens schuldig macht,
nachdem du es verboten hast, dem gebe eine exemplarische
Bestrafung, doch bestrafe ihn nicht unmäßig.
(Fürchte) Allah, Allah hinsichtlich der
niedrigsten Schicht, bestehend aus den Hilflosen, den Armen,
den Bedürftigen, den im Elend Lebenden und den chronisch
Gebrechlichen, denn in dieser Schicht gibt es die Bittenden
und Bettelnden. So bewahre um Allahs Willen, was Er dir zu
bewahren aufgetragen hat an Seinen Rechten bezüglich ihrer.
Gib ihnen einen Anteil aus deiner Gemeinwohlkasse [bait-ul-mal]
und einen Anteil an den Feldfrüchten aus dem Land, das als
Beute der Verteidigungskriege für den Islam gewonnen wurde in
jedem Bezirk, denn wahrlich, den am Entferntesten Lebenden
steht das Gleiche zu wie denen in nächster Nähe. Es wird von
dir verlangt, dass du das Recht eines Jeden (von ihnen)
wahrst, und das Leben im Überfluss soll dich nicht von ihnen
fernhalten. Denn es ist keine Entschuldigung für dich,
Geringfügiges zu vernachlässigen, dass du viele wichtige Dinge
zu entscheiden hast. Daher wende dein Interesse nicht von
ihnen ab und zeige ihnen kein verächtliches Gesicht.
Inspiziere die Lage derer, die sich nicht
mit dir in Verbindung setzen, weil (ihre armselige
Erscheinung) ins Auge springt und die Leute sie verachten.
Entsende für sie deine Vertrauenswürdigen unter den
Gottesfürchtigen und Bescheidenen, und die sollen dir deren
Lage übermitteln. Dann handle ihnen gegenüber so, dass du es
Allah gegenüber verantworten kannst, an dem Tag, an dem du Ihm
begegnen wirst. Denn das sind diejenigen unter den Untertanen,
die der Gerechtigkeit mehr bedürfen als andere, und gib Allah
Rechenschaft hinsichtlich der Erfüllung ihrer Rechte und der
Fürsorge für die Mittellosen unter den Waisen und den
Betagten, und die das Bitten nicht für sich für angemessen
erachten. Das lastet schwer auf den Gouverneuren, und jedes
Recht (das man zu erfüllen hat) wiegt schwer. Allah
erleichtert es für die Leute, die das Folgende (Jenseits)
begehren und sich zu Standhaftigkeit anhalten und auf die
Wahrhaftigkeit des von Allah für sie Verheißenen vertrauen.
Reserviere einen Teil (deiner Zeit) für
die Leute, die ein Anliegen haben und mach dich frei für sie,
halte für sie eine öffentliche Sitzung ab und sei darin Allah
gegenüber demütig, Der dich erschaffen hat. Halte (dabei)
deine Armee, deine Wachen und Ordnungskräfte von ihnen fern,
damit der, der etwas vorzubringen hat, zu dir sprechen kann,
ohne in Verlegenheit zu geraten. Denn ich hörte den Gesandten
Allahs (s.) zu verschiedenen Gelegenheiten sagen:
„Eine islamische Weltgemeinde [umma],
in der das Recht des Schwächeren gegenüber dem Mächtigen nicht
furchtlos vertreten wird, wird keine Reinheit erlangen.“
Ertrage dabei ihre Dummheit und ihre Unfähigkeit, sich
auszudrücken. Vermeide es, ihnen Verdruss und Hochmut (zu
zeigen). Allah wird dafür den Schirm Seiner Barmherzigkeit
über dich ausbreiten und dir den Lohn für den Gehorsam an Ihn
zusprechen. Was immer du gibst, gib es mit Freuden, doch wenn
du etwas verweigerst, tue es auf schöne Weise und unter
Entschuldigungen.
Es gibt noch einige Angelegenheiten für
dich, bei denen es für dich unumgänglich ist, dich damit zu
befassen, dazu gehört, dass du deinen Offizieren antwortest,
wenn deine Sekretäre dazu nicht in der Lage sind, und die
Weiterleitung der Anliegen der Leute an dem Tag, an dem sie
bei dir eingehen, was für deine Helfer eine Beschwernis
bedeutet. Vollende für jeden Tag die dafür vorgesehene Arbeit,
denn jeder Tag hat seine eigene (Bestimmung). Reserviere den
besten und reichlichsten Teil jener festgesetzten Termine für
Dinge, zwischen dir und Allah (Gottesdienst), auch wenn alles
davon für Allah ist, wenn du eine rechtschaffene Absicht dabei
hast und es den Untertanen dadurch wohlergeht.
Mit speziellen Dingen solltest du für
Allah deine Religion reinigen: Mit der Verrichtung der
Pflichten, die du ausschließlich gegenüber Ihm hast, und widme
Allah einige deiner körperlichen Taten des Nachts und tagsüber
und erfülle davon in vollem und ganzen Maße das, womit du dich
Allah angenähert hast, lückenlos und ohne Unzulänglichkeiten,
so sehr es deinen Körper auch erschöpfen mag. Wenn du die
Leute im Gebet anführst, so soll es nicht abschreckend sein
(durch exzessive Länge) noch (Zeit-) verschwendend sein, denn
unter den Leuten gibt es manchen Kranken oder mit (anderen)
Bedürfnissen. Denn ich hatte den Gesandten Allahs (s.)
gefragt, als er mich nach Jemen aufbrechen ließ, wie ich mit
ihnen (den Menschen) beten sollte, und er sagte: „Bete mit
ihnen, wie der Schwächste unter ihnen betet, und sei
(gegenüber) den Gläubigen barmherzig.“
Im Folgenden schirme dich nicht für
längere Zeit von deinen Untertanen ab, denn das Abschirmen der
Herrschenden von den Untertanen ist eine Art der
Beschränktheit und (führt zu) geringem Wissen über das, was
sie betrifft, und das Abschirmen von ihnen schneidet sie von
dem (notwendigen) Wissen ab, das sich ihrer Wahrnehmung
entzieht und sie (infolgedessen) wichtige Dinge bei ihnen zu
kleinen und kleine zu großen werden, das Schöne (in ihren
Augen) hässlich wird, das Hässliche schön und die Wahrheit mit
Falschem verdorben wird. Denn der Herrschende ist auch nur ein
Mensch, der keine Kenntnis über die Dinge hat, die die
Menschen vor ihm verbergen. Denn die Wahrheit hat keine
Zeichen, mit denen die verschiedenen Arten der Aufrichtigkeit
von der Lüge unterschieden werden können. Du kannst nur von
zwei Arten von Männern sein: Entweder bist du jemand, dessen
Seele [nafs] großzügig im Gewähren der Rechtmäßigkeit ist,
dann wozu schirmst du dich vor der Pflicht ab, das Recht zu
gewähren, oder einer großmütigen Tat, die du leistest? Oder du
bist geprüft mit der (Neigung des) Verweigerns, dann wie
schnell werden die Menschen es davon ablassen, dich zu bitten,
wenn sie keine Hoffnung mehr haben auf deine Gewährung (ihrer
Bitten). Trotz (der Tatsache), dass die meisten Anliegen der
Menschen an dich keine Belastung für dich darstellen, wie die
Klage wegen Ungerechtigkeit oder Ersuchen um gerechte
Behandlung.
Weiterhin hat ein Gouverneur (in der
Regel) seine engeren Persönlichkeiten und seinen vertrauten
Kreis, unter denen es Anmaßung und Kühnheit gibt sowie wenig
Gerechtigkeit im Verhalten (gegenüber anderen). Entziehe jenen
die Substanz, in dem du die Ursachen für diese Zustände
beendest. Trenne für niemanden in deinem Gefolge und deinen
Unterstützern einen Teil (des Landes) ab. Sie sollen nicht die
Sicherheit haben, dass sie in den Besitz eines Teils (Land)
kommen, das den benachbarten Menschen schadet hinsichtlich
Bewässerung oder Diensten für die Allgemeinheit, dessen Last
sie anstelle von anderen tragen müssen. Dessen bekömmlicher
Nutzen wird eher ihnen als dir zugute kommen, doch dessen
Schande wird auf dir im Diesseits und im Jenseits lasten.
Beharre auf der Wahrheit, auf wen sie
angewendet werden muss, sei er nun nahe oder fern (von dir),
und sei darin standhaft und akkurat, (auch) wann immer es
jemanden von deinen Verwandten und deinen Vertrauten betrifft,
und strebe mit dem, was dir schwerfällt, nach dem (guten)
Endausgang, denn wahrlich, das Ergebnis ist preiswürdig.
Und wenn die Untertanen von dir glauben,
dass du (ihnen) Unrecht zufügst, dann erläutere ihnen offen
deine Begründungen und lasse sie von ihrem Verdacht dir
gegenüber Abstand nehmen mit deiner offenen Erläuterung. Denn
darin liegt ein Training für deine Seele und Milde gegenüber
deinen Untertanen und Gründe, die dein Anliegen erfüllen, das
Recht in Kraft zu setzen.
Lehne keinen Frieden ab, zu dem dein
Feind dich einlädt und in dem Zufriedenheit Allahs liegt, denn
das ist eine Ruhephase für deine Armee und eine Atempause von
deinen Sorgen und Sicherheit für deine Provinz. Jedoch übe
äußerste Vorsicht gegenüber deinem Feind nach dem
Friedens(abkommen), denn vielleicht sucht der Feind die Nähe
(durch ein Friedensabkommen), um die Nachlässigkeit (des
Gegners) auszunutzen, so sei klug und verlasse dich nicht auf
die gute Meinung (über ihn).
Und wenn du mit deinem Feind einen
Vertrag geschlossen oder ihm von dir aus Schutz zugesichert
hast, dann wahre deinen Vertrag mit Loyalität und halte den
von dir zugesicherten Schutz zuverlässig ein. Mache dich gegen
das zum Schutzschild, was du zugesichert hast, denn nichts
vereinigt die Menschen besser unter den Pflichten gegenüber
Allah trotz ihrer unterschiedlichen Wünsche und ihrer
verschiedenen Ansichten als die Wertschätzung der
Vertragstreue.
Abgesehen von den Muslimen, halten sich
(sogar) die Götzendiener untereinander daran, weil sie wissen,
was für schlimme Folgen der Bruch (eines Vertrages) nach sich
zieht. So verrate deinen Schutzvertrag nicht, brich nicht dein
Abkommen und betrüge nicht deinen Feind, denn niemand kann es
wagen, sich gegen Allah aufzulehnen, außer dem Unwissenden,
Elenden. Allah hat Sein Abkommen und Seinen Schutzvertrag zu
einer Sicherheit gemacht, die Er kraft Seiner Barmherzigkeit
unter Seinen Geschöpfen ausgebreitet hat und zu einem
geschützten Raum, in dem sie in Seinem Schutz wohnen und von
Seiner Nachbarschaft zu profitieren hoffen, so soll es keine
Verderbtheit noch Lug und Trug dabei geben. Schließe keinen
Vertrag, der Unklarheiten enthält, und stütze dich nicht auf
Andeutungen nach Bekräftigung Abschluss und Bekräftigung (des
Vertrags). Der Verdruss einer Sache, die die Verpflichtung
gegen Allah dir auferlegt, soll dich nicht zur unrechtmäßigen
Aufkündigung verleiten, denn deine Standhaftigkeit gegenüber
einem Verdruss, von dem du hoffst, von ihm befreit zu werden,
und ein vorzügliches Ende davon sind besser als Verrat, dessen
Folgen zu fürchten musst, und dass du die Sorge haben musst,
vor Allah dafür Rechenschaft ablegen zu müssen und du damit
weder (dem Guten in) deinem Diesseits noch deinem Jenseits
entgegengehen wirst.
Und hüte dich davor, unerlaubt Blut zu
vergießen, denn nichts bringt einen der Bestrafung (Allahs)
näher, hat größere Folgen und ist mehr dazu angetan, die
Gnadengeschenke (Allahs) zum Niedergang zu bringen, die
(Lebens-) Dauer abzukürzen, als das zu Unrecht vergossene
Blut. Allah Der Erhabene wird am Tage der Auferstehung über
ihr gegenseitiges Blutvergießen das Urteil zwischen den
Dienern in Kraft setzen. Daher stärke nicht deine
Herrschaftsgewalt durch Vergießen unverletzlichen Blutes, denn
das gehört zu den Dinge, die sie schwächen und erniedrigen,
vielmehr wird es sie (außerdem) zum Niedergang führen und (auf
jemand anderen) übergehen lassen. Du wirst weder bei Allah
noch bei mir eine Entschuldigung haben für vorsätzliches
Töten, da ihm eine körperliche Vergeltung zugrunde liegen
muss. Wenn du aber dazu verleitet wirst, dabei Fehler zu
machen und dabei deine Peitsche, dein Schwert oder deine Hand
in der Bestrafung die Grenzen überschreiten, denn wahrlich,
auch ein Fausthieb oder etwas Geringeres ist (zuweilen)
tödlich, dann soll dich der Hochmut deiner Herrschaftsgewalt
nicht davon abhalten, an die Angehörigen des Getöteten die
Entschädigungszahlung zu entrichten, das ihnen zusteht.
Hüte dich vor Bewunderung deiner Seele
(bzw. Egos), dem Vertrauen darauf, was dir daran gefällt und
der Vorliebe, übertrieben gepriesen zu werden, denn das gehört
zu den zuverlässigsten Gelegenheiten des Satan für ihn, das
Gute, das in denen, die Gutes tun, vorhanden ist,
auszulöschen. Und hüte dich davor, deinen Untertanen
vorzuhalten, ihnen mit deiner Güte Wohltaten erwiesen zu
haben, dich der Vielzahl deiner guten Taten zu rühmen oder
ihnen etwas zu versprechen, und daraufhin gegen dein
Versprechen zu handeln. Denn das Vorhalten (guter Taten) macht
die Güte zunichte, das Selbstlob nimmt das Licht der Wahrheit
hinweg, und Wortbrüchigkeit zieht zwangsläufig Verabscheuung
bei Allah und den Menschen nach sich. Allah Der Erhabene hat
gesagt:
„Großen Abscheu erregt es bei Allah,
dass ihr sagt, was ihr nicht tut.“
Hüte dich vor Eile in den Dingen, bevor
ihre (angemessene) Zeit gekommen ist, oder (auch) vor
Gleichgültigkeit, wenn es möglich ist (sie zu erledigen),
(hüte dich) vor dem hartnäckigen Bestehen darauf, wenn man
nicht um ihre Richtigkeit weiß, oder darin Schwäche zu zeigen,
wenn sie klar geworden sind. Weise jedem Ding seinen eigenen
Platz zu und führe jede Angelegenheit so aus, dass sie am
Platze ist.
Hüte dich davor, dir darin eine
Monopolstellung anzumaßen, worin die Menschen einen gleichen
Anteil haben, und dass du dem gegenüber nicht nachlässig bist,
was offen zutage getreten ist (an Fehlverhalten anderer) und
worum du besorgt bist, denn dafür wirst du anstelle anderer
zur Verantwortung gezogen. Binnen kurzem werden die
Bedeckungen der Dinge vor dir weggenommen, und für den
Unterdrückten wird von dir Gerechtigkeit verlangt werden.
Beherrsche die Heftigkeit deines Stolzes, den Ungestüm deiner
Stärke, die Stärke deiner Hand und die Schärfe deiner Zunge.
Passe auf all das auf, indem du dich unkontrollierter
Zornesausbrüche enthältst und einen Angriff verzögerst, bis
sich dein Zorn gelegt hat und du deinen freien Willen
beherrschst. Und du wirst dich niemals darin zügeln können,
bis du nicht deine Sorge intensivierst, in dem du dich an die
Rückkehr zu deinem Herrn erinnerst.
Es ist verpflichtend für dich, dass du
dich daran erinnerst, was sich bei denen abspielte, die dir
vorangegangen waren, sei es eine gerechte Regierung, eine
vorzügliche Verfahrensweise, eine Überlieferung unseres
Propheten (s.) oder eine Vorschrift im Buche Allahs, damit du
dem nacheiferst, was du bei uns gesehen hast, wie wir damit
umgegangen sind und dein Ego der Anstrengung unterziehst, dem
zu folgen, wozu ich dich in dieser meiner Beauftragung
verpflichtet und mich damit des Arguments für mich gegenüber
dir versichert habe, damit du keine Grundlage dafür hast, wenn
deine Seele zu ihren Begierden hastet. Und ich bitte Allah um
die Fülle Seiner Barmherzigkeit, Seine gewaltige Macht darin,
jedes Begehren zu erfüllen, dass Er mir und dir darin Erfolg
verleihen möge, Ihm und Seinen Geschöpfen eine klare
Entschuldigung vorzubringen, worin Seine Zufriedenheit liegt,
einhergehend mit schönem Lob von (Seinen) Dienern, mit
ansehnlicher Wirkung in der Provinz, in vollkommenem Wohlstand
und Vervielfachung der Ehre; und dass Er für mich und für dich
(das Leben) mit Glück und dem Martyrium besiegeln möge.
Wahrlich, zu Ihm kehren wir zurück. Und Friede sei auf dem
Gesandten Allahs (s.) – und den Rechtschaffenen und Reinen
(aus seiner Familie), möge Allah sie mit Segen und reichlichem
Gruß überschütten,
und Frieden (sei mit Dir).
Erläuterung
Dieses
Dokument, das die Bezeichnung „Verfassung der islamischen
Politik“ verdient, wurde von dem größten Gelehrten des
Göttlichen Gesetzes nach dem Propheten Muhammad (s.) verfasst
und wurde von ihm mehr befolgt als von irgendjemand anderem.
Wenn man die Regierungsweise des Befehlshabers der Gläubigen
(a.) in diesen Zeilen studiert, kann man daraus den Schluss
ziehen, dass sein einziges Ziel in der Durchführung des
Göttlichen Gesetzes bestand und die Verbesserung der sozialen
Umstände, und nicht darin, die öffentliche Sicherheit zu
sprengen oder die Schatzkammern durch Plünderung zu füllen
oder nach Ausdehnung der Landesgrenzen zu streben durch
saubere oder unsaubere Mittel. In der Regel nehmen weltliche
Regierungen solche Verfassungen an, die für ihren äußersten
Profit sorgen und versuchen jedes Gesetz zu ändern, welches
gegen dieses Ziel steht oder ihren Anspruch gefährdet. Aber
jeder Artikel dieser Verfassung dient als ein Wächter der
öffentlichen Interessen und als Schutz der kollektiven
Organisation. Seine Durchführung hat keinen Hauch von
Selbstsucht oder auch nur ein Quäntchen Eigeninteresse. Sie
enthält solche grundlegenden Prinzipien der Erfüllung der
durch Allah auferlegten Pflichten, des Schutzes der
Menschenrechte ungeachtet ihrer Religion oder Zugehörigkeit,
der Sorge für die Verelendeten und Armen und des Beistandes
für die Menschen auf niedriger sozialer Stufe und die
Entrechteten, die vollkommene Rechtleitung für die Verbreitung
von Recht und Gesetz ermöglichen, die Einführung von Frieden
und Sicherheit sowie Wohlstand und Wohlergehen für das Volk.
Der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) schrieb diese Instruktion für
Malik ibn al-Harith al-Aschtar, als dieser zum Gouverneur von
Ägypten ernannt wurde im Jahre 38 n.d.H.. Malik al-Aschtar war
einer der hochrangigsten Gefährten des Befehlshabers der
Gläubigen (a.). Er hatte größte Standhaftigkeit, Festigkeit
und vollkommenes Vertrauen und Verlass gegenüber dem
Befehlshaber der Gläubigen (a.) gezeigt. Er hatte die äußerste
Nähe und Anhängerschaft zu ihm erreicht, in dem er sein
Verhalten und Charakter nach Verhalten und Charakter des
Befehlshabers der Gläubigen (a.) ausrichtete. Das kann anhand
vieler Aussagen des Befehlshabers der Gläubigen beurteilt
werden.
Auch nahm
Malik al-Aschtar, angetrieben von Selbstlosigkeit in seinem
Dienst, eine aktive Rolle in den militärischen Gefechten ein
und bewies, dass er die Waffe des Befehlshabers der Gläubigen
(a.) war in allen Verteidigungsschlachten und Gefechten. Er
zeigte solche Leistungen von Mut und Wagemut, dass seine
Tapferkeit Arabien-weit bekannt wurde. Zusammen mit seiner
Tapferkeit fiel er auch durch Standhaftigkeit und Nachsicht
auf. In diesem Zusammenhang schrieb Warram ibn Abu Firas
Nacha´i,
dass Malik einmal durch einen Markt in Kufa ging, mit Kleidung
und Turban aus grobem Sackleinen. Als ein Laden-Inhaber ihn in
dieser Kleidung fand, bewarf er ihn mit einigen verfaulten
Blättern, aber er zeigte keine Reaktion gegenüber diesem
schlechten Verhalten, er schaute ihn nicht einmal an, vielmehr
ging er ruhig weiter. Dann sagte jemand zum Laden-Inhaber:
„Weißt du, zu wem du gerade so unverschämt warst?“, er
sagte, er wisse es nicht, woraufhin der andere sagte, dass es
Malik al-Aschtar war, der Gefährte des Befehlshabers der
Gläubigen. Als der Mann das hörte, verlor er fast seine
Besinnung und rannte hinter Malik her, um sich für seine
Unverschämtheit und demütigende Behandlung zu entschuldigen.
Bei seiner Suche erreichte er eine Moschee, wo Malik mit dem
Gebet beschäftigt war. Als er sein Gebet beendet hatte, kam
der Mann heran, fiel zu seinen Füßen nieder und bat unter
großer Reue und Weinen um Verzeihung. Malik zog den Mann an
seinem Bart hoch und sagte: „Bei Allah, ich bin zur Moschee
gekommen, um Allah um Vergebung zu bitten für dich, und ich
habe dir schon im gleichen Moment vergeben, und ich hoffe,
dass Allah dir auch vergeben wird.“
Das ist die Vergebungsbereitschaft und Toleranz eines
Kämpfers, bei dessen Namen (sogar) die Tapferen erzitterten,
und dessen Fertigkeit, ein Schwert zu führen, bei den mutigen
Männern von Arabien bekannt war. Und das ist das wahrhaftige
Zeichen von Tapferkeit, dass ein Mann Selbstkontrolle ausübt
während der Bitterkeit des Ärgers und Zorns und Härten aushält
mit Standhaftigkeit und Ruhe. Der Befehlshaber der Gläubigen
(a.) sagte „Der Tapferste ist der, der seine Triebe
überwindet.“
Jedoch
abgesehen von diesen Charaktereigenschaften und Qualitäten,
besaß er die perfekte Eignung für Organisation und Verwaltung.
Deswegen, als die Partei von Uthman den Virus der Zerstörung
in Ägypten verbreitete und versuchte, Gesetz und Ordnung des
Landes durch Zwietracht und Revolten umzustürzen, zog der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) Muhammad ibn Abu Bakr vom
Gouverneursamt ab und entschloss sich, Malik ibn al-Aschtar an
seine Stelle zu setzen, obwohl dieser zu der Zeit bereits den
Posten des Gouverneurs von Nasibin inne hatte. Doch der
Befehlshaber der Gläubigen schickte ihm eine Botschaft, dass
er jemanden als Vertreter ernennen und zum Befehlshaber der
Gläubigen (a.) kommen sollte. Als er diese Order erhalten
hatte, ernannte Malik al-Aschtar Schabib ibn Amir al-Azdi als
seinen Vertreter, und er selbst machte sich auf den Weg zum
Befehlshaber der Gläubigen (a.). Der Befehlshaber der
Gläubigen (a.) gab ihm eine Ernennungsurkunde und entsandte
ihn nach Ägypten, und er schickte ebenfalls eine schriftliche
Anordnung an die Ägypter, ihm zu gehorchen. Als Muawiya von
seinen Spionen die Nachricht über Malik Aschtars Ernennung
erhielt, war er verwirrt, denn er hatte Amr ibn al-Aas
versprochen, dass er ihm den Gouverneursposten über Ägypten
als Lohn für seine Dienste geben werde, außerdem hatte er
gehofft, dass Amr ibn al-Aas dann Muhammad ibn Abu Bakr mit
Leichtigkeit besiegen und ihm die Macht entreißen könnte, aber
er konnte sich nicht vorstellen, Ägypten zu erobern, indem er
Malik al-Aschtar besiegte. Er entschied daher, Malik zu
beseitigen, bevor er sein Amt übernahm. Dafür traf er ein
Übereinkommen mit einem Großgrundbesitzer der Stadt al-Arisch
(oder al-Qulzum), dass wenn Malik auf seinem Weg nach Ägypten
durch al-Arisch käme, er ihn auf irgendeine Art töten sollte
und ihm dann als Lohn das Einkommen seiner Provinz
gutgeschrieben werden würde. Als also Malik al-Aschtar den Ort
al-Arisch erreichte mit Truppen und Gefolge, ließ ihm der
Dorfälteste von al-Arisch Ehrenbezeugungen zuteil werden und
bestand darauf, ihn zu bewirten. Malik nahm an und blieb dort.
Als er die Mahlzeit beendet hatte, gab ihm sein Gastgeber
einen Honigsirup zu trinken, in den er Gift gemischt hatte.
Schon bald, nachdem er das Gift getrunken hatte, zeigte es
Wirkung, und vor aller Augen glitt dieser große Kämpfer, der
bekannt war für seine Schwertkampfkunst und dafür, die Reihen
des Feindes in die Flucht zu schlagen, in den Tod hinüber.
Als Muawiya
vom Erfolg dieser List hörte, war er außer sich vor Freude und
schrie hocherfreut: „Oh, Honig ist auch eine Armee von
Allah“, und dann sagte er in einer Ansprache: „Ali ibn
Abu Talib hatte zwei aufrechte Männer. Einer wurde in der
Schlacht von Siffin abgeschlachtet, und das war Ammar ibn
Yasir, und der andere wurde ihm jetzt entrissen, und das ist
Malik al-Aschtar.“
Doch als die
Kunde von Maliks Ermordung den Befehlshaber der Gläubigen
erreichte, war er äußerst traurig und bekümmert, dann sagte
er:
„Malik! Wer
ist Malik? Wenn Malik ein Stein war, dann war er hart und
fest; wenn er ein Felsen war, dann war er ein mächtiger Felsen
ohnegleichen. Es kommt mir vor, als würde sein Tod auch mich
leblos machen. Ich schwöre bei Allah, dass sein Tod die Syrer
erfreute und die Iraker beleidigte.“
Die
Verfassung der Islamischen Republik Iran
wurde von den Ideen dieses Regierungsauftrages beeinflusst.