79. Predigt – Ablehnung astrologischer Berechnung
Dies sagte er zu einigen seiner
Gefährten, als sie sich zum Feldzug gegen die Charidschiten
entschlossen und (jemand) ihm gesagt hatte: „Wenn du zu
dieser Zeit ausziehst, oh Befehlshaber der Gläubigen, dann
fürchte ich, dass du laut der astrologischen (Berechnungen)
nicht in deinem Ziel erfolgreich sein wirst“, und er (a.)
sagte zu ihm:
Behauptest du, dass du zu der Stunde
leiten kannst, in der derjenige, der in ihr auszieht, von Übel
bewahrt wird? Und dass du vor der Stunde warnen kannst, in der
denjenigen, der darin auszieht, Unglück umgeben wird? Wer dies
bestätigt, zeiht den Qur'an der Lüge und wähnt sich unabhängig
von der Hilfe Allahs, um zu erlangen, was er liebt und in der
Abwehr des Unerwünschten. In deiner Predigt strebst du danach,
dass der, der nach deinem Befehl handelt, dir statt Allah die
Lobpreisung zukommen lässt, weil du – nach deiner Behauptung –
ihn zu der Stunde gebracht hast, in der er Nützliches erlangt
und vor Schaden sicher ist!
Dann
ging er (a.) auf die Leute zu und sagte:
Ihr Menschen, hütet euch vor der
Wissenschaft der Sterne außer dem, womit Rechtleitung an Land
und See angestrebt wird, denn es führt zu Wahrsagerei, und der
Astrologe ist wie ein Wahrsager. Der Wahrsager ist wie der
Zauberer, und der Zauberer ist wie der Ungläubige! Und der
Ungläubige ist im Feuer! Geht im Namen Allahs!
Erläuterung
Als der
Befehlshaber der Gläubigen sich entschloss, in Richtung
Nahrawan zu marschieren, um die Aufstände der Charidschiten
einzudämmen, sagte Afif ibn Qais al-Kindi zu ihm: „Diese
Stunde ist nicht gut. Wenn du zu dieser Zeit ausziehst, dann
wirst du mit Niederlage und Überwältigung konfrontiert werden
statt mit Sieg und Erfolg.“ Doch der Befehlshaber der
Gläubigen (a.) schenkte dieser Meinung keine Beachtung und
befahl der Armee zu marschieren. Als Resultat erlitten die
Charidschiten so eine klare Niederlage, dass von ihren
neuntausend Kämpfern nur neun ihr Leben durch Flucht retten
konnten, während die anderen getötet wurden.
Der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) hat auf drei Arten
argumentiert, dass Astrologie falsch und unkorrekt ist:
Erstens:
Falls die Sicht eines Astrologen als korrekt akzeptiert werden
würde, würde es bedeuten, dass man den Qur'an als falsch
betrachtet, weil ein Astrologe behauptet, dass er verborgene
Dinge der Zukunft ermitteln könne, in dem er die Sterne
anschaut, während der Qur'an sagt: Sprich: „Niemand in den
Himmeln und auf Erden kennt das Verborgene, außer Allah....“
Zweitens: In
seiner Einbildung glaubt der Astrologe, dass er durch Kenntnis
der Zukunft wissen kann, was ihm nützt oder schadet. In diesem
Falle würde er vernachlässigen, dass er sich an Allah wendet
und Seine Hilfe sucht, während diese Gleichgültigkeit
gegenüber Allah und das Verlassen auf sich selbst eine Art
Ketzerei und Atheismus ist, was seiner Hoffnung auf Allah ein
Ende setzt.
Drittens:
Wenn er es schafft, irgendein Ziel zu erreichen, dann wird er
diesen Erfolg als Ergebnis seines Wissens über Astrologie
betrachten, und als Resultat daraus würde er sich selbst
preisen statt Allah, und er wird erwarten, dass, wenn er
irgendjemanden in dieser Art leitet, er ihm dann danken soll
statt Allah.
Während Imam
Ali (a.) die Astrologie als eine Art von Wahrsagerei ablehnt,
unterstützt er aber die Sternebeobachtung u.A. im Bereich der
Navigation.