178. Predigt – Über das Bekenntnis und die Gottesehrfurcht
(Diese Predigt wurde gehalten)
über das Bekenntnis und die Gottesehrfurcht, und es heißt,
dass er (a.) sie am Anfang seines Kalifats hielt.
Allah und Sein Gesandter
Keine
Angelegenheit beschäftigt Ihn (dass Er beschäftigt wäre), die
Zeit verändert Ihn nicht, kein Ort enthält Ihn und die Zunge
kann Ihn nicht beschreiben. Weder die Anzahl der Wassertropfen
noch die der Sterne am Himmel noch der Windwirbel in der Luft
sind Ihm verborgen, noch das Kriechen der Ameisen auf den
Felsen, noch der Rastplatz der kleinen Ameisen in der
finsteren Nacht. Er weiß, wohin die Blätter fallen und kennt
die geheimen Bewegungen der Augen.
Und ich bezeuge, dass es keinen Gott
außer Allah gibt, Der kein Pendant hat, an Dem kein Zweifel
bestehen kann, Dessen Religion nicht verleugnet und Dessen
Schöpfungskraft nicht abgestritten werden kann, als eine
Bezeugung von jemandem, dessen Absicht lauter, dessen Inneres
rein, dessen Gewissheit [yaqin] aufrichtig und dessen Waage
(guter Taten) schwer ist. Und ich bezeuge, dass Muhammad Sein
Diener und Gesandter ist, auserwählt unter Seinen Geschöpfen,
auserkoren zur Erläuterung Seiner Wahrheiten, der
Hervorgehobene für Seine Ehrungen und (wundersame)
Auszeichnungen. Er ist der Auserwählte für Seine geehrten
Botschaften. Durch ihn sind die Hinweise der Rechtleitung klar
gemacht, und Schwachsichtigkeit und Blindheit sind durch ihn
vertrieben worden.
Ihr Menschen, das Diesseits betrügt den,
der darauf hofft und sich ihm zuneigt. Es enthält demjenigen
nichts vor, der sich dafür anstrengt, und überwältigt den, der
es überwältigt. Bei Allah, es gibt nie ein Volk, das in der
Blüte der Annehmlichkeiten des Lebens lebt und dessen
verlustig geht, ohne dass es aufgrund der Sünden wäre, die sie
begangen hatten, denn „nicht Allah ist ungerecht gegen
Seine Diener“.
Selbst dann, wenn die Heimsuchungen auf sie herabfahren und
die Annehmlichkeiten von ihnen gehen, werden die
(aufrichtigen) Menschen sich mit aufrichtiger Absicht und
Liebe in ihren Herzen zu ihrem Herrn flüchten, auf dass Er
ihnen alles wieder gibt, was ihnen verlustig gegangen ist und
für sie jegliche Verderbnis heilt.
Ich fürchte für euch, dass ihr in der
Unwissenheit des Trugs (wie in der Zeit vor dem Islam) enden
werdet, und es gab einige Dinge in der Vergangenheit, in denen
ihr euch (in die falsche Richtung) geneigt habt, und ihr wart
darin für mich nicht lobenswert. Doch wenn eure vorherige Lage
wieder hergestellt werden könnte für euch, dann wärt ihr
glückselig. Mir bleibt nichts als die Anstrengung, doch wenn
ich sprechen wollte, dann würde ich sagen: Möge Allah euch das
in der Vergangenheit Geschehene vergeben!
Erläuterung
Diese Predigt
wird der Anfangszeit des Kalifats Imam Alis (a.)
zugeschrieben, erst kurze Zeit nach der Ermordung Uthmans.