180. Predigt – Tadel gegen
die Widersetzlichen
Darin
tadelt er (a.) die Widersetzlichen unter seinen Gefährten.
Ich preise Allah für Seine Bestimmung,
die Er erlassen und (für das) was Er an Taten vorherbestimmt
hat, für meine Prüfung mit euch, die ihr die Gruppe seid, die
nicht gehorcht, wenn ich etwas anordne, und die nicht
antwortet, wenn ich rufe. Wenn ihr in Ruhe gelassen werdet,
tut ihr so, als ob ihr in die Schlacht stürzt, aber wenn ihr
mit Krieg konfrontiert werdet, dann fallt ihr nieder in
Schwäche. Wenn sich die Menschen um einen Imam vereinigen,
schmäht ihr (sie), und wenn ihr mit Mühsal heimgesucht werdet,
dann tretet ihr den Rückzug an. Wehe über euch!
Was wartet ihr auf Hilfe für euch und den Kampf für euer
Recht? Es gibt für euch den Tod oder die Demütigung. Bei
Allah, wenn mein Tag (meines Todes) kommt – und er wird
bestimmt kommen – so wird er mich von euch trennen, und ich
bin eurer Gesellschaft müde und fühle mich mit euch wie mit
wenig Helfern (selbst wenn ihr viele seid).
Möge Allah sich mit euch abgeben! Gibt es
keine Religion, die euch einen könnte, oder Eifer, der euch
schärfen könnte? Ist es nicht seltsam, dass Muawiya grobe und
rohe Leute aufruft und sie ihm folgen, ohne dass er ihnen
genügend Mittel und Material gibt, während ich euch aufrufe,
während ihr doch die Nachfolger des Islams und die (würdigen)
Überlebenden seid – mit Mitteln und verteiltem Material, ihr
euch (aber) dann von mir zerstreut und euch mir widersetzt?
Wahrhaftig gibt es nichts von mir, was zu euch kommt, mit dem
ich zufrieden bin, mit dem auch ihr zufrieden wäret, oder auch
nichts, über das ich zornig bin und ihr euch auch dagegen
vereinigt. Wahrlich, wer mir am liebsten ist, ihn zu treffen,
das ist der Tod! Ich habe euch bereits das Buch
gelehrt, und habe euch die Argumente bestimmt, ich habe euch
das bekannt gemacht, was ihr (vorher) geleugnet habt und habe
euch angenehm gemacht, was ihr ausgespieen habt (den Trunk der
Wahrheit). Selbst ein Blinder hätte es bemerkt, oder ein
Schlafender wäre erwacht. Wie nahe ist ihr Anführer in der
Unwissenheit über Allah an den Leuten dran, und ihr
Lehrmeister Ibn al-Nabigha!
Erläuterung
Al-Nabigha
war der Name von Laila bint Harmala al-Anadhiyya, der Mutter
von Amr ibn Aas. Normalerweise wurden die Araber als „Sohn des
Vaters“ tituliert. Die Tatsache, dass Amr ibn Aas dennoch mit
seiner Mutter in Beziehung gesetzt wurde, hat einen allgemein
bekannten Hintergrund. Als Arwa bint al-Harith ibn Abd
al-Muttalib zu Muawiya ging, sagte sie, als Amr ibn Aas sich
in die Konversation einmischte: „Sohn von al-Nabigha, wagst
du es zu reden, obwohl deine Mutter öffentlich als Sängerin
von Mekka bekannt ist? Das ist der Grund, warum fünf Männer
behaupten, dass du ihr Sohn bist, und als sie gefragt wurde,
gab sie zu, dass fünf Männer sie besucht hatten, und dass du
als der Sohn dessen betrachtet werden sollst, dem du am
meisten ähnelst. Du musst al-Aas ibn Wa´il ähnlich gesehen
haben, und deswegen wurdest du als sein Sohn gesehen.“ Der
Ausdruck „Sängerin“ kam damals der heutigen Bezeichnung „Hure“
gleich. Obwohl der Sohn selbst nichts dafür kann, was seine
Mutter getan hat, gehört es zu den islamischen
Gepflogenheiten, dass solch eine Person sich in der
öffentlichen Verantwortung zurück hält, woran sich Amr ibn Aas
nicht hielt.