187. Predigt – Über bevorstehende Schlachten
Darin
werden die (künftigen) Schlachten erwähnt
Nein, mein Vater und meine Mutter mögen
geopfert werden für diese (geringe) Zahl, deren Namen im
Himmel wohlbekannt und auf Erden unbekannt sind. Fürwahr,
erwartet das, was nach euren Angelegenheiten kommt, das
Abschneiden eurer Beziehungen und wie sich die Geringen unter
euch an die Spitze stellen. Das wird sein, wenn der Schlag mit
dem Schwert für einen, der den Glauben verinnerlicht hat [mu´min],
leichter sein wird als einen erlaubten Dirham
zu finden. Das wird (in einer Zeit) sein, wenn der Lohn eines
Bittstellers größer sein wird als der des Gebers, in einer
Zeit, in der ihr betrunken sein werdet, nicht von Wein,
sondern von Wohlhabenheit und Annehmlichkeiten. Ihr schwört
ohne Notwendigkeit, und lügt, ohne dass ihr bedrängt werdet.
Das wird sein, wenn die Heimsuchung euch schmerzt, wie der
Sattel den Höcker des Kamels schmerzt. Wie lang werden diese
Plagen sein, und wie fern die Hoffnung (auf Erleichterung)!
Ihr Menschen, werft diese Zügel der
Pferde ab, die auf ihren Rücken die Last eurer Hände
tragen, und schneidet euch nicht von eurem Oberhaupt [imam]
ab, sonst werdet ihr euch selber tadeln für die Resultate
eurer Taten. Stürzt euch nicht in das wallende Feuer des
Unheils, dem ihr entgegen gegangen seid, wendet euch ab von
ihren Wegen und lasst den Weg geradeaus dafür frei. Bei meinem
Leben, der Gläubige wird in seinen Flammen umkommen, und der
Nichtmuslim wird darin unversehrt bleiben.
Ich bin unter euch wie eine Kerze in der
Finsternis. Wer damit eintritt, der wird Licht haben. So hört,
ihr Menschen, und bewahrt im Gedächtnis, seid aufmerksam mit
den Ohren eurer Herzen (und) versteht.
Erläuterung
In der
beschriebenen Zeit wird der Lohn eines Bettlers, der nimmt,
höher sein als der des Gebers, weil die Art und Weise, wie der
Reiche seinen Lebensunterhalt erwirtschaftet, unerlaubt sein
wird, und was immer er davon spendet, wird er spenden, um sich
zu zeigen, aus Heuchelei und um Ruhm zu erhalten. Deswegen
wird er keines Lohns würdig sein, während die Armen, die es
gezwungenermaßen aufgrund ihrer Armut und Hilflosigkeit
annehmen und es in der richtigen Art ausgeben, dann mehr Lohn
und Entgeltung verdienen werden.
Der
Kommentator Ibn Abu al-Hadid
hat noch eine andere Erklärung dafür abgegeben, und zwar wenn
der Bettler den Reichtum des Reichen nicht annimmt und er bei
ihm (dem Reichen) verbleibt, dann wird er ihn für Unerlaubtes
und Vergnügungen ausgeben, und da es ihn davon abhält, ihn für
Unerlaubtes zu verwenden, wenn der Arme es von ihm annimmt,
wird der Bettler mehr Lohn und Entgeltung verdienen, weil er
Schlechtes verhindert hat.
Imam Ali (a.)
verdeutlicht zudem unmissverständlich die Gefahren für
Muslime, die in einer Selbstherrlichkeit ein schlechteres Los
erlangen können als Nichtmuslime.