233. Predigt – Über die Verdorbenheit der Zeit
(Er
hielt sie), nachdem jemand vorgetreten war, um eine Rede zu
halten, doch in Verlegenheit geriet, denn diese (Eloquenz)
gehört zu den Vorzügen der Ahl-ul-Bait, und er beschrieb die
Verdorbenheit der Zeit.
Fürwahr, die Zunge ist ein Teil des
Menschen, die Rede hilft ihm nicht, wenn sie daran gehindert
wird, und (genauso) lässt ihm das Sprechen keine Zeit (damit
aufzuhören), wenn sie (dazu) zugelassen wird. Wahrlich, wir
sind die Meister der Rede(-kunst), deren Adern in uns fixiert
sind und dessen Zweige über uns herabhängen.
So wisset, Allah sei euch barmherzig,
dass ihr in einer Zeit lebt, in der es wenige gibt, die die
Wahrheit sprechen, wenn Zungen müde sind, mit Aufrichtigkeit
zu sprechen, und der gedemütigt wird, der an der Wahrheit
festhält. Die Leute, die in ihr (der Zeit) leben, frönen dem
Ungehorsam und sind verderbt in Schmeichelei. Ihre Jugend ist
bösartig, und ihre Alten sind sündig. Ihre Gelehrten sind
heuchlerisch, ihre Freunde mischen Liebe und Hinterhältigkeit
miteinander, ihre Jungen respektieren ihre Alten nicht, und
ihre Reichen unterstützen die Armen nicht.
Erläuterung
Einmal bat
der Befehlshaber der Gläubigen (a.) seinen Neffen (Sohn seiner
Schwester) Dschadah ibn Hubaira al-Machdhumi, eine Rede zu
halten, aber als er zu sprechen ansetzte, zögerte seine Zunge,
so dass er nichts äußern konnte, woraufhin der Befehlshaber
der Gläubigen die Kanzel bestieg und eine lange Rede hielt,
von der einige Sätze hier von Sayyid Radhi überliefert wurden.