Die Weisheiten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 111-115
111. Sahl ibn Hunaif al-Ansari
war in Kufa gestorben, nachdem er mit ihm (a.) von Siffin
zurückgekehrt war, und er war ihm (mit) am liebsten unter den
Menschen. Da sagte er (a.):
Wenn ein
Berg mich geliebt hätte, wäre er zusammengestürzt.
Sayyid Radhi erklärte dazu:
„Dies bedeutet, dass die Prüfung für ihn (d.h. jemanden, der
Imam Ali (a.) liebt) hart ist und die Heimsuchungen für ihn
schnell aufeinanderfolgen, und das ist nicht der Fall außer
bei den Gottesehrfürchtigen, Frommen, Auserwählten und
Erlesenen, und das ähnelt der Aussage von ihm (a.)“:
112. Wer uns, die
Ahl-ul-Bait, liebt, soll sich darauf vorbereiten, dass die
Armut sein Gewand wird.
Sayyid Radhi sagte: „Dies wird
noch anders interpretiert, jedoch ist das hier nicht der
(geeignete) Ort, das zu erwähnen.“
113. Und er (a.) sagte:
Kein
Reichtum ist gewinnbringender als der Verstand, keine
Einsamkeit erzeugt mehr Verlassenheit als die
Selbstgefälligkeit, kein Verstand ist (so gut) wie die
Planung, keine Edelmut ist (so gut) wie die Gottesehrfurcht,
kein Gefährte ist (so gut) wie die gute Moral, kein Erbe ist
(so gut) wie die guten Manieren, kein Anführer ist (so gut)
wie der Erfolg, kein Handel ist (so gut) wie die
rechtschaffene Tat, kein Gewinn ist (so gut) wie der Lohn
(Allahs), keine Behutsamkeit ist (so gut) wie das Innehalten
beim Zweifel, keine Enthaltsamkeit ist (so gut) wie die
Enthaltsamkeit im Verbotenen, kein Wissen ist (so gut) wie das
Nachdenken, kein Gottesdienst ist (so gut) wie die Erfüllung
der verpflichtenden Taten, keine Überzeugung [iman] ist (so
gut) wie die Scham und die Standhaftigkeit, kein Wert ist (so
groß) wie die Bescheidenheit, keine Ehre ist (so groß) wie das
Wissen, kein Ansehen ist (so gut) wie die Langmut, und kein
Beistand ist zuverlässiger als die Beratung.
114. Und er (a.) sagte:
Wenn
Rechtschaffenheit die Zeit prägt und die Leute, die in ihr
leben, und dann eine Person gegenüber einer anderen etwas
Schlechtes vermutet, von der keine Sünde sichtbar war, dann
hat sie Unrecht begangen! Und wenn Verdorbenheit die Zeit
prägt und die Leute, die in ihr leben, von jemand anderem
etwas Gutes vermuten, dann gehen sie ein Risiko ein!
115. Und er (a.) wurde gefragt:
„Wie befindest du dich, Befehlshaber der Gläubigen?“,
und er (a.) sagte:
Wie geht
es jemandem, dessen Leben sich dem Ende zuneigt, dessen
Gesundheit sich in Krankheit wandelt und (vom Tod) aus seiner
Sicherheit angegangen wird!