Die Weisheiten des Befehlshabers der Gläubigen (a.) 346-350
346. Und er (a.) sagte:
Deine
Selbstachtung ist fest, doch das Bitten lässt sie schmelzen,
so achte darauf, vor wem du sie schmelzen lässt.
347. Und er (a.) sagte:
Wenn man
(jemanden) mehr lobpreist, als er es verdient, ist das
Schmeichelei, und wenn er weniger (gelobt wird), als er
verdient, ist es Unfähigkeit, sich auszudrücken, oder Neid.
348. Und er (a.) sagte:
Die
schlimmste Sünde besteht darin, dass derjenige, der sie
begeht, sie als gering einschätzt.
349. Und er (a.) sagte:
Wer auf
seine eigenen Fehler schaut, ist zu beschäftigt, um auf die
Fehler anderer zu schauen, und wer mit der Versorgung Allahs
zufrieden ist, ist nicht traurig, wenn er etwas nicht bekommt.
Und wer das Schwert des Hasses zieht, wird dadurch umkommen,
wer etwas auf sich nimmt ohne die notwendigen Mittel,
zerbricht, und wer sich in die Tiefen stürzt, ertrinkt. Wer in
die Eingänge des Übels eintritt, wird beschuldigt. Wer viel
redet, macht viele Fehler, und wer viele Fehler macht, dessen
Scham vermindert sich. Wessen Scham sich vermindert, dessen
Frömmigkeit vermindert sich (ebenfalls), und wessen
Frömmigkeit sich vermindert, dessen Herz stirbt, und wessen
Herz stirbt, der tritt ins Feuer ein. Wer auf die Fehler der
Leute schaut und sie verabscheut, sie dann aber für sich
selbst akzeptiert, dieser ist selber eine törichte Person. Die
Genügsamkeit ist ein Besitz, der nicht aufgezehrt wird. Wer
viel über den Tod nachdenkt, gibt sich in dieser Welt mit dem
Wenigen zufrieden, und wer weiß, dass seine Worte (auch) ein
Teil seiner Taten sind, spricht weniger, außer wenn ihm etwas
am Herzen liegt.
350. Und er (a.) sagte:
Der
Unterdrücker unter den Menschen weist drei Zeichen auf: Er
unterdrückt seinen Vorgesetzten durch Ungehorsam ihm
gegenüber, und andere (ihm Unterstellte) durch Überwältigung
(durch Ausspielen seiner Macht), und er unterstützt Leute, die
(ebenfalls) Unterdrücker sind.