Der Offenbarer

Der Offenbarer

aus dem Buch "Offenbarer, Bote und Botschaft"

Muhammad Baqir al-Sadr

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Die materialistische Dialektik

Der philosophisch rationale Einfluss dieser extremen und übertriebenen Neigungen auf die materialistische Philosophie schwand sicherlich Stück für Stück. Somit lehnt die materialistische Philosophie, die im großen und ganzen durch die materialistische Dialektik vertreten ist, diese extrem starken Tendenzen ganz offensichtlich und entschieden ab. So gibt sie sich selbst das Recht, dass sie den Bereich der sinnlichen Wahrnehmung und Erfahrung, mit denen der Wissenschaftler seine Forschungen beginnt zu übertreten. Zudem überschreitet die Dialektik sogar die zweite Stufe der Wissenschaft, mit welcher der Naturforscher seine Suche für gewöhnlich zum Ende bringt, wobei er zwischen den Ergebnissen der verschiedensten Wissenschaften vergleicht, um sämtlichen Ereignissen schließlich eine allgemeine Erklärung geben zu können. Auf diese Weise bestimmt die Dialektik die Beziehungen und Verknüpfungen, von denen es möglich ist, sie anhand solcher allgemeiner Ergebnisse notwendig zu machen.

Folglich ist die materialistische Dialektik, welche das neuere Erbe des materialistischen Gedankens entlang der Geschichte des Materialismus ist, an sich tatsächlich zu einer übersinnlichen Anschauung geworden, und dies nicht zuletzt aus der Sicht der zuvor genannten extremen Tendenzen der Sinnlichkeit, weil sie im Rahmen der Dialektik ein umfassendes Weltbild erklärt.

Dies bedeutet, dass die dialektische und die theistische Ideologie darin einig sind, den Bereich des sinnlichen zu überschreiten, von dem die zuvor genannten extremen Neigungen behaupteten, dass die Wirklichkeit auf diesen beschränkt sei. Darum lässt sich einstimmig, und im Rahmen eines gemeinsamen Nenners, und einer Art Konsens, sagen, dass es für die Erkenntnis von der Wirklichkeit zwei fundamentale Phasen gibt.

1. Die Phase zur Sammlung der Informationen mittels der sinnlichen Wahrnehmungen und Erfahrungen.

2. Die Phase der logischen, rationalen und theoretischen Exegese der Ganzheit dieser Informationen und Erfahrungen zu einer allgemeinen Anschauung.

Der Unterschied zwischen dem Materialismus und dem Theismus liegt also nur in der Form jener Exegese, die durch das logische Denken in der zweiten Phase aus den Informationen der verschiedenen Wissenschaften erlangt wird. So stellt der Materialismus die Hypothese von der Erklärung auf, die das Dasein eines allwissenden und weisen Schöpfers verneint, während der Theismus die Anschauung vertritt, dass es nicht möglich ist, dass eine solche Erklärung überzeugend sein kann, solange sie nicht die Bewahrheitung und Bestätigung vom Dasein eines weisen und allwissenden Schöpfers birgt.

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