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Der Offenbarer
aus dem Buch "Offenbarer, Bote und
Botschaft"
Muhammad Baqir al-Sadr
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Inhaltsverzeichnis
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Die sinnliche Erfahrung entdeckt die Harmonie und Indizien
der schöpferischen Weisheit
Unter Verwendung der Möglichkeiten der
Erfahrungswissenschaften und der sinnlichen Wahrnehmung,
entdeckte man nun auch neue Möglichkeiten, den Glauben an
Allah, den Erhabenen, mit klaren und stützenden Argumenten zu
festigen und zu vertiefen. Dies erfolgte, weil es dem Menschen
im Bestreben der Naturwissenschaften möglich wurde, tiefere
Einsichten und ein detaillierteres Verständnis von der
Harmonie, der Abgestimmtheit und der weisen Beschaffenheit
seiner Umwelt und Natur, der Schöpfung Gottes, zu erlangen.
Diese bot ihm klare Argumente und Hinweise für das Dasein,
oder auch die Notwendigkeit eines absolut allwissenden und
allweisen Schöpfers. Allerdings war es nicht unbedingt das
eigentliche Anliegen der Naturwissenschaftler gewesen, sich
der Manifestation dieser Wirklichkeit anzunehmen. Dafür war
dies aber wohl stets zu jeder Zeit das eigentliche Anliegen
und Bestreben der Philosophen und Denker gewesen, wie dies
auch immer noch der Fall ist. In diesem Sinne versuchte man
die Errungenschaften der Naturwissenschaften, von denen der
anderen getrennt zu halten, oder mindestens den Eindruck zu
erwecken, dass sich die Naturwissenschaft nicht im Kreise der
Philosophie und der Geisteswissenschaft bewege. Auf diese
Weise sollte die strenge und dogmatische Auffassung vermittelt
werden, dass die sinnliche Erfahrung, das einzig wirkliche
Mittel zum Erwerb von Wissen und zur Erkenntnis von
Wirklichkeit sei. Da, wo die Sinne enden, endeten auch
Erkenntnis und Wissen, und alles, was nicht sinnlich erfassbar
ist, könne man folglich auch nicht erfahren und auch niemals
beweisen. |
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