Wie wenden wir die Methode zur Feststellung des Schöpfers
an?
Nachdem wir die allgemeine Methode des induktive Beweises,
der auf der Errechnung der Wahrscheinlichkeit basiert,
verstanden haben, und wir diese Methode durch ihre obigen
Anwendungen bewertet haben, wollen wir sie nun auf die
Beweisführung für den weisen Schöpfer anwenden. Dies geschieht
durch die gleichen, zuvor erwähnten Schritte.
Die Schritte der Beweisführung
I. Wir beobachten eine überwältigendes Ausmaß von Harmonie
und Abgestimmtheit zwischen einer gewaltigen Anzahl von
geordneten Phänomenen, und zwischen den Bedürfnissen des
Menschen, als ein lebendiges Wesen, dem das Leben in einer
Form zuteil wird, dass wenn wir nur ein Phänomen durch ein
anderes ersetzen würden, dies das Ende des menschlichen Lebens
auf dieser Erde und seine Ausradierung bedeuten wird. Im
folgenden wollen dafür nur einige Beispiele nennen:
1. Die Wärmequantität die der Erde von der Sonne zukommt.
2. Der quantitative Anteil von Wasserstoff (und Wasser) auf
diesem Planeten.
3. Die Photosynthese der Vegetation und der umgekehrte
Gasaustausch bei den Tieren und dem Menschen.
4. Der Luftanteil im Verhältnis zum Planeten (Luftdruck).
5. Die günstige Aufteilung der Gasanteile der Luft
(Sauerstoff).
6. Die günstige Wirkung der schützenden Ozonschicht um die
Atmosphäre.
7. Die Günstigkeit der Instinkte und der natürlichen,
angeborenen Anlagen bei den Lebewesen.
8. Die physischen und psychischen Abgestimmthei-ten in und
unter den einzelnen Lebewesen. (Paarung, Rasse, Gemeinschaft,
Individualität, Ähnlichkeit etc. pp.)
„Und wenn ihr die Gnaden Gottes aufzählen wolltet, ihr
konntet sie nicht beziffern. Wahrlich Gott ist sehr verzeihend
und immerbarmherzig." (Heiliger Qur'an, 16:18)
II. Wir entdecken, dass diese ständige Übereinstimmung und
Abgestimmtheit, zwischen dem natürlichen Phänomen und dem
Bedarf der Garantie des Lebens und seiner Ermöglichung, in
Abermillionen Fällen, in jedem dieser Fälle mit einer einzigen
in Frage kommenden Hypothese zu erklären ist. Nämlich der,
dass wir vom Sein eines weisen Schöpfers für dieses Universum
ausgehen. Diese Hypothese birgt dabei alle diese Zufälle und
Übereinkommen in sich.
III. Jetzt stellen wir uns die Frage: Was ist wenn diese
Hypothese, vom Dasein eines weisen Schöpfers in Wirklichkeit
nicht zutrifft, wie groß ist dann der Rahmen der
Wahrscheinlichkeit, dass alle diese Übereinkünfte, zwischen
den Naturphänomenen und dem Bedarf der Möglichkeit des Lebens,
tatsächlich zusammenkommen, ohne dass es dabei ein
angestrebtes Ziel gibt? Es ist sonnenklar, dass dies die
Annahme einer unermesslich gewaltigen Anzahl von
Zufälligkeiten bedeuten würde. Wenn aber schon die
Wahrscheinlichkeit, dass der zuvor als Beispiel angeführte
Brief nicht von deinem Brief, sondern von einem anderen
stammt, sagen wir bei 1:100 liegt, was glaubst du wie niedrig
ist die unübersehbare Wahrscheinlichkeit, in unserem Fall vom
Leben und der Schöpfung? Was ist erst deine Meinung darüber,
dass diese Erde, auf der wir leben, mit allem, was dieses
Leben garantiert, das Werk einer ziellosen toten Materie sein
soll, wobei es aber in Millionen und Abermillionen Aspekten
dem ähnelt, was das Werk eines weisen Erschaffers ist?
IV. An dieser Stelle kommen wir also, ohne jeden Zweifel,
zu dem Ergebnis, der im zweiten Schritt entdeckten Hypothese,
den Vorrang zu geben.
V. Wir vergleichen nun zwischen diesem Vorzug und der
Unwahrscheinlichkeit, auf die wir im dritten Schritt kamen. Da
die Wahrscheinlichkeit, aus dem dritten Schritt aber immer
geringer wird, desto mehr die angenommenen Zufälle werden, ist
es natürlich selbstverständlich, dass diese Wahrscheinlichkeit
so gering wird, dass sie in ihrer Schwäche mit keinem Beispiel
aus den Wissenschaften oder dem Alltag zu vergleichen ist,
womit die Wahrscheinlichkeit notwendiger Weise ganz erlischt.