Der Quran im Islam
Wie wird der Quran gelehrt?
Der Quran ist universal
Der
Quran befasst sich in seinen Aussagen nicht nur mit einem
bestimmten Volk, wie zum Beispiel dem arabischen, oder mit
einer bestimmten Gemeinschaft, wie zum Beispiel der
muslimischen, sondern er wendet sich an die Völker außerhalb
des Islam ebenso wie an die Muslime selbst. Denn zahlreiche
Adressaten des Quran sind Ungläubige und Polytheisten ebenso
wie die Leute der Schrift, die Juden, die Kinder Israels, und
die Christen. Er argumentiert mit jedem dieser Völker und
fordert sie auf, sich zum rechten Glauben zu bekennen.
Bei dieser Argumentation und Aufforderung
beschränkt sich der Quran nicht auf die Araber. Gerichtet an
die Adresse der Polytheisten und Götzendiener heißt es:
„Wenn sie sich nun bekehren und das
Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, sind sie damit
eure Glaubensbrüder geworden.“ (9:11)
Über die Leute der Schrift
wird verkündet:
„Sag: Ihr Leute der Schrift! Kommt her
zu einem Wort des Ausgleichs zwischen uns und euch (einigen
wir uns darauf), dass wir Allah allein dienen und ihm nichts
beigesellen und dass wir Menschen uns nicht untereinander an
Allahs Statt zu Herren nehmen.“ (3:64)
Wie wir sehen, heißt es nicht, die
arabischen Poytheisten sollen sich bekehren bzw. die Leute der
Schrift aus Arabien sollen kommen.
Gewiss, zu Beginn der Entstehung des
Islam, als der Ruf der Religion über die Grenzen der
arabischen Halbinsel nicht hinausreichte, richtete sich
natürlich der Quran nur an das arabische Volk. Doch ab dem 6.
Jahr nach der Auswanderung, als der Ruf des Islam die Grenzen
überschritt, gab es keinen Grund mehr, ihn ausschließlich auf
ein bestimmtes Volk zu beziehen.
Darüber hinaus gibt es weitere Verse,
welche die Universalität des Rufes beweisen. Wie z.B. die
Verse:
„Und dieser Quran ist mir als
Offenbarung eingegeben worden, damit ich euch, und wen er
sonst noch erreicht, durch ihn warne.“ (6:19)
„Es ist eine Mahnung für die Menschen
in aller Welt.“ (68:52 und 38:87)
und
„Es ist eines der größten (Zeichen)
zur Warnung für die Menschen.“ (74:35-36)
Nach dem Zeugnis der Geschichte ist der
Islam auch von Anhängern anderer Religionen wie
Götzenanbetern, Juden und Christen sowie von Vertretern
verschiedener Völker wie Salman aus Persien, Suhaib aus Byzanz
und Bilal aus Abessinien angenommen und gefestigt worden.